Hallo,
geschrieben von Hanswerner Kögler:
[...] taucht auch das Niederreißen der Häuser zur Eindämmung der Brandausbreitung auf
Ja eben, auch in Hamburg wurde 1842 letztlich im großen Stil gesprengt, aber sind solche finalen Notlösungen wirklich "Brandschutz"? Wie dem auch sei.
Dagegen steht zumindest in der Satzung der Feuer-Cassa, das das Vorhalten von mind. Ledereimern (Vermögende auch Handspritzen) gefordert wird.
Mag sein, die Verpflichtung zum Vorhalten von Ausrüstung muß aber nicht mit Tatkraft einhergehen. Werde zu diesem Punkt noch ein Posting anhängen.
Was die Pompejier uns schon Jahrhunderte voraus hatten
Randbemerkung (und Dir sicher bekannt): Im antiken Rom gab es schon eine organisiert Feuerwehr, dieser Gedanke geriet nur leider mit dem Niedergang des römischen Reichs wieder in Vergessenheit.
Ich hätte noch Ulm (->1847, 1.Kommandant C.D.Magirus) und Neustadt in Sachsen 1849 ;-)
[...]
Was den französischen Einfluß bestätigt. Um diesen Einfluß Relativiert, sind die Sachsen ganz vorn ;-)
Was auch an der Gründung des Feuerwehrverbandes 1864 abzulesen ist (Baden und Württemberg: 1863; Niedersachsen: 1868)
Da hätte ich auch noch welche: 1849 "Rettungsschar des Männer-Turn-Vereins zu Hannover", 1852 die "Turner-Rettungsschar" Peine, 1855 "Turnerfeuerwehr" Goslar, 1856 "Freiwillige Feuerwehr der Turngemeinde" Göttingen. Um den franz. Einfluß relativiert sind die (heutigen) Niedersachsen also wenigstens auch nicht ganz hinten an ;-) Und: Ebenfalls C.D. Magirus hat 1853 eben noch mal den Deutschen Feuerwehrverband initiiert.
Es geht um die Machtfülle, nicht um die Namen/Gliederungen(wie schon gesagt). Und es geht darum, das sie gerade dort, wo es Vorteile bringt auch vorhanden sein sollte.
1920 wurde z.B. die DRG gegründet
Was jedoch aufzeigt, daß das Dt. Reich föderal war, nicht zentralistisch, denn die DRG entstand ja aus den Länder(staats)bahnen. Man war lediglich zur Überzeugung gekommen, das Bahn (Verkehr; auch Post) auf der Ebene der Bundesstaaten nicht (mehr) sinnvoll zu organisieren war.
Weiter warum ist (Schul-)Bildung Ländersache?
Keine Ahnung. Hier stößt der Föderalismus wohl tatsächlich an seine (sinnvollen) Grenzen.
Dann machen uns die Franzosen und/oder andere Organisationen auch im nächsten Jahrtausend was vor und zwar effizient und schnell.
Gesamtpolitisch? Bei aller Schelte sollte man ja doch mal sehen, daß die Deutschen mit ihrer föderalen Republik so schlecht in den vergangenen 60 Jahren dann doch nicht gefahren sind.
Und es gibt Bereiche (Katastrophen sowieso), wo dieses wirksamer/erforderlich sein kann. Also wo stört es im Brandschutzwesen?
Das Brandschutzwesen besteht aber nicht nur aus Katastrophen und dgl., in erster Linie geht es mal darum, hier und da mal ein Feuerchen zu löschen oder aufzufegen. Dafür beschaffen die einzelnen Kommunen Gerätschaften, irgendwann fanden sich dann auch ansässige Bürger, die sich personell darum kümmern, das wurden dann Feuerwehren, die Aufsicht ging irgendwann an die höhere Ebene und letztlich die Länder. Ureigenste Angelegenheit der Selbstverwaltung.
Na, na, mal ganz langsam. Wer die Konferenzen von Jalta/Krim kennt, weiß das die Amis D in einen Agrarstaat mit über 40 Ländern zerlegen wollten.
Haben sie?
Der F. in der BRD war m. bescheidenen Meinung nach eine Vorsichtsmaßnahme der A. die Entwicklung steuerbar zu halten.
Der Föderalismus, ein Zweikammersystem usw. entsprach aber auch dem Vorbild namentlich der USA, darüberhinaus wie geschrieben eher der deutschen Tradition, und so ganz schlecht gefahren ist man damit ja letztlich auch nicht (s.o.).
Aber auch Länder mit tief verwurzelter Demokratie welche sich an dem „Konflikt“ nicht um 0,001K erwärmen können, finden das für den Brandschutz geeignet???
Ja, steht ihnen doch auch frei.
Im übrigen ist der flächendeckende Brandschutz wenn er gewollt ist, egal ob beruflich oder freiwillig an Menschen gebunden. Diese sind nur in Wohnorten zeitnah vorzufinden. Damit bleibt der „Leistungserbringer“ immer die Kommune.
Eben, sag ich ja. Und wer bezahlt, darf auch bestellen.
Das viel größere Problem sehe ich i.M. in der „Entstaatlichung“ gesell. Grundaufträge. Aber da hoffe ich, das der Warnschuß rechtzeitig kam und noch überschaubare Schäden hinterlässt. Der Bürger wieder verstehen wird, das auch der beste Finanzjongleur nicht wirklich aus Stroh Gold spinnen kann und jede Leistung redlich bezahlt werden muß.
Auf das wir 2009 recht glimpflich überstehen!
Da sind wir zum Schluß doch noch mal 100%ig einer Meinung - ob das jetzt endlich alle wirklich kapiert haben, dessen bin ich mir allerdings leider noch nicht so sicher...
Gruß
Daniel
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