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RubrikUnfallverhütung zurück
ThemaErst denken, dann reden!7 Beiträge
AutorKlau8s B8., Isernhagen / Nds534849
Datum12.01.2009 11:23      MSG-Nr: [ 534849 ]2696 x gelesen

Geschrieben von Marc MaierDas Problem ist m.E. nicht nur die Vielzahl der Pressevertreter, sondern auch das viele Medienvertreter inzwischen weniger an sachlicher Berichterstattung interessiert sind, sondern ganz gezielt nach Angriffspunkten suchen.


Hallo Marc,

Du musst ja merkwürdige Erfahrungen mit der Presse gemacht haben!

Kein Journalist, der bei Sinnen ist wird seine Aufgabe da drin sehen, eine FW "in die Pfanne zu hauen".
Oder er ist ganz schnell, was Informationen betrifft in der "black list" und kann nicht sicher sein, auch mal nebenher angesprochen zu werden, um eine Geschichte zu bekommen.

Ich will nicht bestreiten, dass es solche merkwürdigen Vertreter der "schrebenden Zunft" gibt, genauso wenig, wie ich es leugne, dass an einer Einsatzstelle betrunkene FW-Leute herum laufen.

Aber das sind doch die Ausnahmen, da kann man doch weder auf
die Presse schließen, noch kann man da Schlüsse auf die Feuerwehr ziehen.

Was das Geflüstere eines kleinen Wichtigtuers angeht: Natürlich nehme ich die Information auf,
ABER sie ist mit Sicherheit nicht meine einzige Quelle, so ich das schreibe.

Habe ich so eine Information, dann frage ich den Kompetenten, ob das so sei oder was da dran sei.
(Ohne den Informanten zu nennen, das wäre eine journalistische Todsünde!)

Jetzt können zwei Dinge passieren:
A.) der Verantwortliche sagt mir, was da wirklich war,
dann ist das meine Meldung,
oder
er verweigert die Auskunft (was er rein rechtlich nicht so einfach kann),
dann greife ich eben auf die erste Info zurück.

Was ich immer wieder erlebe, das ist eine Vermischung von Meldung und Meinung.
(Bei einer Reportage ist es etwas anders, da fließen persönliche Eindrücke ein)

Bringe ich eine MELDUNG, dann zählen nur Fakten. Wohl aber kann ich, wenn ich das für notwendig halte, einen Kommentar schreiben - und da kann schon mal drin stehen, dass die Hydranten offensichtlich schlecht gewrtet seien, da die Wasserabgabe unzureichend war oder auch, dass das Gerät nicht ausreichend sei und die Gemeinde sich da mal Gedanken machen muss.

Ich habe da mal eine Geschichte gebracht, welche die Gemeindevertreter so richtig hoch schreckte:
In meiner Gemeinde haben wir mehrere "Hohe Häuser" mit großen Rasenflächen rings herum, sehr hübschen Buschbewuchs. Nur eines fehlt: eine Möglichkeit, mit einer DL anzuleitern.

WENN ich bei einem Einsatz, einer Übung wirklich eklatante Fehler sehe, dann berichte ich das, denn das ist wichtig, damit Dinge verbessert werden können.

Völlig irrelevant ist der Puffbesuch eines Leiters einer FW, so etwas würde mir jeder ordentliche Redaakteur um die Ohren hauen!

Marcs Einschrieb hat mir gezeigt, dass es leider immer noch ein Feindbild "Presse versus Feeurwehr" gibt - und das ist Dummheit pur.

Zur Aufgabe der Presse mal den Paragrafen 3 aus dem Nds Landespresserecht:



Öffentliche aufgaben der Presse:
Die Presse erfüllt eine öffentliche Aufgabe, wenn sie in Angelegenheiten von öffentlicher Wichtigkeit Nachrichten beschafft und verbreitet, Stellung nimmt, KRITIK ÜBT oder auf andere Weise an der Meinugnsbildung mitwirkt
(Hervorhebung durch mich)

Nebenbei kommt es immer gut, wenn die FW von sich aus mal auf die Presse zugeht und ihr ihre Sorgen schildert.

Dass sie das nicht machen kann, bevor sie nicht mit den Gemeindevertretern über das Problem gesprochen hat, das versteht sich von selber.

Nebenbei kann jeder Informant sicher sein, dass er NIEMALS benannt wird, das weiß auch der kleinste Ortsvorsteher.

Alleine schon die Nachfrage eines Journalisten kann der Gemeidneverwaltung und den politischen Gremien zeigen: JETZT WIRD ES ERNST!

Übrigens, um einen Irrglauben auszuräumen: nicht jede unangenehme Meldung hat Anspruch auf eine Gegendarstellung.
Dass ist in Wirklichkeit sehr schwierig und an ganz enge Bedingungen geknüpft.
In einem solchen Fall ist es sehr viel hilfreicher, den Redakteur anzurufen und ihm zu sagen, dass seine Zeitung da
fehlinformiert wurde.

Bitte nicht: "Da hat ihr Käseblatt wieder Mist geschrieben", sachlich und Fakten.
Meistens ist er bereit, da noch mal nachzurecherchieren.

Übrigens wird immer weider beklagt, dass die Journalisten von der fachlichen Sache keine Ahnung haben.
Das stimmt leider, aber auch da kann eine FW sehr dran zu tun.

Eine gute Gelegenheit sind die "Tage der Offenen Türen", wo man eine Journalisten in netter Form auf seine letzten Klopfer anspricht und ihm kurze Erklärungen zu dem Unterschied eines TLF zur DL (Aufgaben!) erteilt.

mfG
Klaus



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