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RubrikABC-Gefahren zurück
ThemaEx-Messung von Stäuben14 Beiträge
AutorJose8f M8., Bad Urach / BaWü538087
Datum23.01.2009 22:07      MSG-Nr: [ 538087 ]5472 x gelesen

Geschrieben von Marcus Grüneroder es gibt Aussagen zur Taktik, die man bei Unglücken in Getreidesilos oder holzverarbeitenden Betrieben beachten sollte.


Ein Vorredner hat schon den berühmten Millimeter Staubschichtdicke auf dem Boden erwähnt, der bei organischen Stäuben in der Regel ausreicht, um aufgewirbelt eine gefährliche explosionsfähige Atmosphare zu bilden.

Die Rechnerei dazu funktioniert wie folgt:

organischer Staub wird mit ca. 300 kg / m³ Masse angenommen.

Auf einem m² Bodenfläche wiegt eine 1 mm hohe Staubschicht (gleich einem Liter Volumen) 300 Gramm.

Die UEG für diese Stäube wird mit 30 g / m² angenommen.

Damit hast Du also für eine Raumhöhe bis zu 10 m diese UEG eingestellt (optimale Verteilung vorausgesetzt)

Als sinnvolle Aussage kenne ich dazu nur eine Faustregel: Wenn Du in einem Bereich mit organischen Stäuben eine sichtbare Eintrübung / Sichtminderung vor einer Lichtquelle siehst, dann solltest Du davon ausgehen daß Dir zum Knall nurnoch die Zündquelle fehlt.

Das einzige wirksame Mittel dagegen ist die Sache drucklos und mit Netzmittel (!) gründlich anzufeuchten: So daß die luftgetragenen Stäube absinken, die am Boden untenbleiben und das Ganze generell naß genug ist um nicht ohne weiteres entzündet werden zu können.

Sollte für uns technisch kein Problem sein, kann allerdings wie eine Vorredner schon sagte je nach Umgebung und Aufgabenstellung eine vehemente Sauerei einschließlich damit einhergehenden Schäden verursachen.

Staubkonzentrationen durch Lüftung zu verdünnen halte ich eher weniger für zielführend:
In einem Spanplattenwerk wirst Du auf jeden waagerechten Stahlträger so viel Holzstaub vorfinden, wie sich überhaupt als Berg darauf anreichern lässt. Auch wenn Du also alles in der Luft raubekommen hast, kann immer noch durch eine plötzliche Gebäudeerschütterung Staub in "ausreichender" Menge plötzlich und jederzeit in die Luft kommen. Nicht zwangsläufig vom Boden aus, sondern durchaus auch nach dem Konzept: Alles Gute kommt von oben. Iche sehe also keine sinnvolle Alternative zum Anfeuchten, um einen staubbeaufschlagten Bereich einigermaßen sicher zu bekommen.

Für den Zivilbereich hat man des Problem inzwischen auch erkannt und
spezielle Feuerlöscher entwickelt.

In der Holzindustrie sind allerdings Drucksprühgeräte mit weicher Düseneinstellung und einem guten Schuß Spülmittel im Wasser der Alltagsproblemlöser für kleine Glimmbrände wenn so etwas regelmäßig vorkommt.


mit freundlichen Grüßen

Jo(sef) Mäschle




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