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RubrikFreiw. Feuerwehr zurück
ThemaGenerationenkonflikt führt zu Massenaustritt62 Beiträge
AutorJens8 S.8, Burg / Schleswig Holstein541463
Datum07.02.2009 12:00      MSG-Nr: [ 541463 ]25816 x gelesen
Infos:
  • 22.03.09 www.diefeuerwehrdiekeinerwill.de

  • Zu der Situation in der Freiwilligen Feuerwehr Burg/Dithmarschen
    vom ehemaligen Wehrführer Jens Stegemann

    Liebe Forumsteilnehmer, ich beobachte eure rege Anteilnahme an unserem Problem schon einige Tage. Ihr habt Recht, es sind eurerseits bisher nur Spekulationen möglich.
    Hier jetzt eine etwas umfangreichere Schilderung. Dieser Eintrag bleibt einmalig von mir und ich werde mich in weitere Diskussionen nicht einhaken.
    Wir waren im Jahre 2008, noch eine Feuerwehr mit 67 AKTIVEN, bei der dann im laufenden Jahr, die Dienstbeteiligung auf unter 40 % rutschte. Es werden in der Wehr zwischen 28 und 30 Dienstabende angesetzt. Davon 2 – 3 Übungen im Brandcontainer, einmal im Monat zusätzliche Maschinistenausbildung, bis zu 3 Übungen auf der Atemschutzstrecke unserer Kreisfeuerwehrzentrale, teilweise Unterrichte in Schiffsbrandbekämpfung, sowie kontinuierliche Übungen mit Rettungsgeräten wie Schere und Spreitzer, verbunden mit den Maßnahmen zur Rettung von verletzten Personen und Funkübungen auf Kreisebene.
    Dazu kommen dann noch etwa 10 kulturelle Trägerveranstaltungen der Gemeinde, plus erforderliche Mitgliederversammlungen.
    Nach den Austritten seit dem 30. Januar 2009 haben wir bei den verbliebenen Aktiven noch ca 26 Kameraden im Alter von 18-25 ( 6 ); 26-30 ( 6 ); 31-40 ( 9 ) und 41-50 ( 5 ) .
    Bei den Austritten sind 33 Kameraden im Alter von 18-25 ( 5 ); 26-30 ( 1 ); 31-40 ( 7 ); 41-50 (15 ) und 51-65 ( 8 ), zu verzeichnen.
    Hierzu zählen selbstverständlich auf beiden Seiten auch die Kameraden der Reserveabteilung.

    Die Presseberichte entsprechen wie meistens, nicht immer ganz der Wahrheit. Um die aktuelle Situation in unserer Feuerwehr zu schildern, muss ich 5 Jahre zurückgreifen.
    Auf einer vorbereitenden Vorstandssitzung wurde über die vakante Position des Zugführers diskutiert. Der amtierende Kamerad wollte einem jüngeren Vorstandsmitglied, die Möglichkeit geben, für diesen Posten zu kandidieren.
    Dieses wurde seinerzeit auch vom bisher nicht bestätigten stellv.Wehrführer abgelehnt.
    Somit stand aus dem Vorstand kein Kandidat zur Verfügung.
    Bei der Jahreshauptversammlung vierzehn Tage später, hat dann ein, auf der Vorstandssitzung anwesendes Vorstandsmitglied, diesen Kameraden vorgeschlagen. Es wäre von jedem Mitglied der Jahresversammlung in Ordnung gewesen, nicht aber vom Kassenwart unserer Wehr, der bei der Diskussion über den vakanten Posten anwesend war. Der Kamerad wurde von mir jetzt befragt ob er im Falle einer Wahl das Amt annehmen würde und hat dieses positiv bekundet. In diesem Moment hatte ich das Gefühl, in einem falschen Film zu sein. Er wurde mit einer sehr knappen Mehrheit, zum Zugführer gewählt.
    Ab diesem Zeitpunkt, entstand ein ständiges Misstrauen gegen den Zugführer, bei jeglichen Entscheidungen oder Vorschlägen von ihm.
    Er war von mir als Wehrführer, zum Koordinator der Ausbildung eingesetzt und hatte so ständig mit den Gruppenführern zu arbeiten. Diese beschwerten sich im Laufe der Zeit immer häufiger über eine ständige Bevormundung und Arroganz des Zugführers. Es ging zu keiner Zeit darum, das ältere Kameraden, nicht bereit waren sich fortbilden zu lassen, es ging hier ständig nur um das „Wie“ wird fortgebildet, vom Kameraden Zugführer. Er verwickelte sich immer häufiger in Konflikte mit seinen Gruppenführern, die nicht sehr viel älter, sondern teilweise sogar jünger waren. Der Zugführer erschien grundsätzlich mit fertigen Lehrausarbeitungen und stellte unsere Gruppenführer somit ständig vor vollendete Tatsachen.
    Es wurden seinerseits, mit einem zusätzlichen Kameraden, häufig die Ausbildungskriterien der Gruppenführer angefochten und kritisiert, somit entstand immer öfter der Unmut, mit ihm zusammen zu arbeiten.
    Diese Probleme bestehen jetzt seit zwei Jahren und wurden selbstverständlich auch im Vorstand und auf Versammlungen behandelt, wahrscheinlich allerdings wohl nicht ausreichend genug.
    Im Jahre 2007 haben dann die Kameraden um den Zugführer, einen angesetzten Dienstabend verweigert und haben außerhalb der Feuerwehr eine konspirative Sitzung zum Sturze meiner Person und des Vorstandes geplant.
    Zu diesem Zeitpunkt wurden nun Schlichtungsgespräche im Beisein des Amtswehrführers, Kreiswehrführers und der örtlichen Ordnungsbehörde, sowie des Bürgermeisters durchgeführt, die allerdings, wie ständig, zu keinem Erfolg geführt haben, da der Zugführer nie bereit war, seinen Führungsstil zu ändern.
    Ich möchte abermals betonen, es ging hier niemals um einen Boykott des Modernen, sondern lediglich um den Führungsstil und die Arroganz des Zugführers mit seinem Helferkameraden im Rücken.
    Es ist allerdings doch kurios, das mehr als die Hälfte unserer Wehr, in der Einschätzung der Personen, einen gemeinsamen Standpunkt vertritt und lediglich ca. 16 Kameraden den Zugführer akzeptieren, denn der Rest der Verbliebenen sind Kameraden, die lediglich ihren Dienst, auf beiden Seiten, pflichtbewusst nachgekommen wären und es somit auch in der jetzigen Situation erfüllen werden.

    Original Wortlaut vom Zugführer: Wir sind nicht arrogant, sondern wir haben eine hohe Portion Selbstbewusstsein und stecken die eigene Meßlatte eben höher wie andere Wehren im Amtsbereich.
    Gerade auch in diesem nachbarschaftlichen Bereich sind mittlerweile eher unterkühlte Verhältnisse entstanden, die ich in meiner 18 jährigen Amtszeit sehr gepflegt und geliebt habe.
    Eine kleine Nachbarwehr wird von diesem, unserem Zugführer, in ihrer Kompetenz, während eines gemeinsamen Einsatzes angezweifelt. Für dieses Verhalten musste dann sogar ein schlichtendes Gespräch mit Entschuldigungen unsererseits veranlasst werden. Ja da frage ich mich als alter Wehrführer, wo bleibt denn da die Kameradschaft untereinander und dann soll dieses Verhalten keine Arroganz sein?
    So ging es dann munter weiter, mein seinerzeit amtierender Stellvertreter geht auf seine Angebote ein und versucht ein – Aufeinaderzugehen - Fehlschlag, nach einem viertel Jahr,
    konnte er die Situation mit unserem Zugführer schon nicht mehr ertragen. Das Ende vom Lied, Rücktritt! Das Alter beider Kameraden 38 und 42. Generationsproblem???

    Zweiter Versuch, ein bis dahin völlig neutrales Mitglied (36 Jahre), stellt sich zur Verfügung und wollte als Stellvertreter kandidieren. Die Situation endete mit der Aussage vom Kandidaten: Ich lasse mich von denen nicht zur Marionette machen! Generationsproblem???
    Es ging dann von der so genannten jungen Truppe weiter. Eine Kameradin, als Verkäuferin wurde nicht im Laden akzeptiert, weil sie in der Feuerwehr anders denkt.
    Generationsproblem??? Kameradschaft ????
    Dem Bürgermeister wird eine nicht berechtigte Dienstaufsichtsbeschwerde angehängt, die danach wieder zurückgezogen wurde.
    Generationsproblem??? Kameradschaft ????
    Der Kreiswehrführer wird in gleichem Stil gemaßregelt, von genannten Vorstandsmitgliedern.
    Generationsproblem??? Kameradschaft ????
    Jetzt wirft der Zugführer (gewählter u. noch nicht bestätigter Stellv. Wehrführer ) auf der letzten Versammlung, mit seiner sich brüstenden Arroganz, die Frage in den Raum : Was wollt ihr von mir, wollt ihr das ich gehe !
    Die Antwort der Mehrheit lautete. „ Ja, das wollen wir und nichts Anderes“
    Die dann folgende Antwort: „Darauf könnt ihr lange warten“, bildete dann die Grundlage und Konsequenz der bisher 33 Austritte aus dem Aktiven Bereich und eine Austrittsbereitschaft bei unseren fördernden Mitgliedern.
    Weitere Mißtrauensattacken, gegen mich, in den Tagen danach, haben mir keine andere Möglichkeit mehr gelassen, als die sofortige Aufhebung meines Dienstverhältnisses zu beantragen.
    42 Jahre Wehrzugehörigkeit, sowie fast 18 Jahre Wehrführer haben mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, doch irgendwann sollte man nicht nur für andere Denken, sonder sich selbst der Nächste sein. Ich habe die Jahre als Wehrführer ständig ein gutes Verhältnis zur Gemeinde gehabt, die mir gegenüber immer ein offenes Ohr hatte. Ich bin mir zu keiner Zeit irgendeiner Schuld bewusst, meine Aufgaben als Wehrführer vernachlässigt zu haben. Meine Aufgabe lag stets in der mir gegebenen Verantwortung dem Bürger und der Gemeinde gegenüber. Ich möchte mich auf diesem Wege bei allen Bürgern, Geschäftsleuten, Bürgermeistern, Politikern und Kameraden, in und um Burg bedanken, die mich in den letzten 18 Jahren akzeptiert, geschätzt und unterstütz haben. Es war größtenteils eine schöne Sache und Zeit, für die ich gerne und intensiv gelebt habe.
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     04.02.2009 14:01 Mitj7a S7., Pinneberg
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