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Rubrik | ABC-Gefahren | zurück | ||
Thema | Leitstelle im ABC-Einsatz (war: Telefonnummern für ABC-Einsatz) | 12 Beiträge | ||
Autor | Mark8us 8H., Auerbach / Bayern | 545817 | ||
Datum | 27.02.2009 20:03 MSG-Nr: [ 545817 ] | 3856 x gelesen | ||
Hi, erstmal zu Andres Fragenkatalog 1. Das Erkennen obliegt dem Ersthelfer. Dieser muss die Kennzeichnungen richtig deuten und mit durchgeben. Theoretisch könnte die Leitstelle bei jeden gemeldeten VU nachfragen, ob an einem der beteiligten Fahrzeuge Kennzeichnungen dran sind. Aber vor allem bei PKW denkt da sicher niemand dran ;) 2. Die Frage nach der AAO ist da schon interessanter. Mir sind Gegenden bekannt, in denen keine AAO existiert und der Disponent freie Hand bei der Alarmierung hat. Eine Unterteilung der Alarmstufen ist nicht leicht. Einfachstes Kriterium könnte die freigesetzte Menge plus Leckrate sein. Bei uns im Landkreis gibt es jährlich eine einstellige Anzahl an Gefahrguteinsätzen und keine Unterteilung in verschiedene Alarmstufen. Es wird erstmal großflächig alarmiert und nach Ankunft der ersten Kräfte an der Einsatzstelle entschieden, was benötigt wird und ob ggf. Einheiten umkehren oder nachalarmiert werden. 3. Die Informationsbeschaffung ist eigentlich geregelt und die Infos von der Einsatzleitung eingeholt, dort gesammelt und ggf. mit Unterstützung von Fachberatern ausgewertet. Die Leitstelle kann der EL dabei behilflich sein, indem sie z.B. Rufnummern von Ansprechpartnern recherchiert und weitergibt oder bei Vorhandensein eines Nachschlagewerkes die entsprechenden Seiten an die EL schickt. Generell finde ich ein Nachschlagewerk jedoch an der Einsatzstelle besser aufgehoben, als in der Leitstelle. In der Regel arbeiten Fachberater mit den Nachschlagewerken und diese sind in der Leitstelle nicht vorhanden. Und an der Einsatzstelle ist der Fachberater besser aufgehoben, als in der Leitstelle (außer ich habe genügend Fachberater und kann einen für die Leitstelle abstellen) 4. Wenn gewisse Nachschlagewerke und Ausbreitungsberechnungsprogramme nur in der Leitstelle vorhanden sind, sollte das Eingabemuster bekannt sein, an der Einsatzstelle ausgefüllt und dann der Leitstelle übermittelt werden. Ansonsten am 4-Stufen-Modell orientieren. Habe ich alles an der Einsatzstelle halte ich es für wenig sinnvoll Stoffinformationen an die Leitstelle weiterzureichen (wer kann dort etwas damit anfangen). Es sollten die üblichen Rückmeldungen (Lage unter Kontrolle, Kräfte ausreichend oder benötigt wird noch ...) reichen. 5. Die Entscheidung, welche Behördenvertreter benötigt werden, obliegt meiner Meinung nach der EL und nicht der Leitstelle. Diese sollte nur die zuständigen Ansprechpartner erreichen können, wenn die EL dies verlangt. 6. Diese sollte im Optimalfall unmittelbar nach dem Eintreffen vor Ort durchgeführt werden (z.B. mit Karte und Schablone). Zur genaueren Abschätzung sollte ein Berechnungsprogramm verwendet werden. Wenn nur die Leitstelle über dieses Programm verfügt, dann müssen alle erforderlichen Daten für die Eingabe an die Leitstelle weitergeleitet werden. 7. Dies muss im Vorfeld abgeklärt werden! Für den A-, B- und C-Bereich müssen fachkundige Stellen inklusive ihrer Erreichbarkeit festgelegt sein. Empfehlenswert wäre es, eine Liste mit den Ansprechpartnern an die Stützpunktwehren auszugeben, damit die Einsatzleitung ohne Umwege die Ansprechpartner direkt kontaktieren kann. Eine große Hilfe ist hier zumindest in unserer Gegend der Gefahrguttrupp der Polizei (zum einen kennt er ebenfalls die Zuständigkeiten und Ansprechpartner und zum anderen verfügt die Polizei über sehr gute Mittel und Wege Personen bei Bedarf zur Einsatzstelle zu befördern). Der erste Kontakt mit fachkundigen Stellen ist in der Regel telefonisch. Nach der telefonischen Beratung wird übers weitere Vorgehen entschieden. 8. Der Anspruch der Einsatzkräfte hängt von ihrem Fachwissen ab. Allerdings darf es nicht sein, dass alle Arbeit an der Leitstelle hängen bleibt. Gewisse Sachen sind bei den Wehren besser aufgehoben, als in der Leistelle (z.B. Nachschlagewerke und die wichtigsten Telefonnummern für den eigenen Ausrückebereich). Besser wäre die Frage: Was sollte die Leitstelle leisten können und welche Aufgaben sind anderweitig besser aufgehoben ;) Stefan, die Antworten auf Andres Fragen (vor allem, welche spezielle Ausstattung eure FEZ für den Gefahrguteinsatzfall hat und ob dies für alle FEZ gilt oder nur eine für diesen Fall vorgehalten wird) würden mich ebenfalls sehr interessieren! schöne Grüße, Markus | ||||
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