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Rubrik | Einsatz | zurück | ||
Thema | Köln: vierstöckiges Stadtarchiv eingestürzt | 149 Beiträge | ||
Autor | Mich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW | 547277 | ||
Datum | 08.03.2009 17:43 MSG-Nr: [ 547277 ] | 167714 x gelesen | ||
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Presse-Info vom Sonntag, 08. 03. 2009, 14:45 Uhr Feuerwehr sucht nach dem zweiten Opfer Gedenkfeier in Köln geplant - Aus der Lagekonferenz bei der Berufsfeuerwehr Mit Hochdruck laufen derzeit die Suchmaßnahmen nach dem zweiten vermuteten Verschütteten auf dem Trümmerfeld des ehemaligen Historischen Archivs. Die Suche konzentriert sich derzeit auf das nähere Umfeld des Fundortes des ersten Opfers - auf den Bereich zwischen dem Fundort und der Schlitzwand des eingebrochenen unterirdischen U-Bahn-Gebäudes. Die Feuerwehr sucht mit einem schichtweisen Abtrag des Schuttkegels unter Einsatz von Gerät, Helfern und Suchhunden. Bisher hat die Feuerwehr rund 350 von insgesamt 600 Kubikmetern Schutt bei der Suche nach den Vermissten räumen können. Für den heutigen Nachmittag und die nächsten Tage wird in Köln mit weiteren Regenfällen gerechnet. Zum Schutz der Archivalien werden in den südlichen Geländeteilen weitere wasserdichte Folien auf die mit Archivmaterial vermischten Schuttberge gelegt. Ein stabileres Schutzdach im südlichen Geländeteil wird derzeit aufgebaut. Circa 10 von insgesamt 40 Metern sind bereits fertig gestellt. Die weitere Sichtung und Sicherung der Archivalien wird in einem gesicherten Gebäude im Kölner Süden vorgenommen. Für die provisorische Unterbringung des Archivs sucht die Stadt Köln derzeit eine dafür geeignete Halle, die für die Dauer von circa fünf Jahren für das Archiv zur Verfügung steht (siehe Pressemitteilung Nummer 275 vom 8. März). Der Bau, die Lage und das Außengelände müssen speziellen Anforderungen der Archivare entsprechen. Bei der Sicherung der Schuttberge werden die Helfer versuchen, neben den Archivalien auch weiterhin unversehrte Dokumente und Wertgegenstände aus den umgebenden zerstörten Wohngebäuden zu bergen. In der im Hotel Mercure, Severinstraße 199, Telefon (0221) 547-4774, Fax 547-4702, von Kölner Verkehrs-Betrieben, Stadt Köln und Versicherung eingerichteten gemeinsamen Anlaufstelle für die unmittelbar Betroffenen haben inzwischen über 460 Beratungsgespräche stattgefunden. Von dort aus wurde auch die Auszahlung von derzeit über 400.000 Euro finanzieller Ersthilfe der Kölner Verkehrs-Betriebe an die Betroffenen veranlasst. Den 33 Betroffenen, deren Wohnungen komplett zerstört sind, soll ein begleiteter Besuch auf dem Trümmerfeld Mitte nächster Woche ermöglicht werden. Ihnen steht auch ein umfangreiches psychologisches Betreuungsangebot zur Verfügung, das über die gemeinsame Anlaufstelle im Hotel Mercure koordiniert wird. Teilweise können Bewohner aus umliegenden Gebäuden wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Aktuell sind die Häuser Waidmarkt 2-4 wegen fehlender Gas- und Wasserversorgung nicht freigegeben, die Häuser Georgsplatz 2 a und 2 b verfügen bereits über Gas und Strom. Die Bereitstellung von Leitungswasser ist davon abhängig, dass alle Bewohner vor Ort sind, um sicherzustellen, dass bei Inbetriebnahme der Wasserversorgung kein unkontrollierter Wasserschaden entstehen kann. Das Haus Severinstraße 212 ist bewohnbar, eine Person befindet sich bereits im Haus. Täglich treffen weitere Hilfs- und Unterstützungsangebote bei der Berufsfeuerwehr ein, die ein Bürgertelefon betreibt (bundesweit 0700 / 0221-1111). Bereits im Einsatz sind Experten und Archivare aus anderen Facharchiven, die das bisher gerettete Archivmaterial sichten und sichern. (Hinweis: Anfang nächster Woche wird die Stadt Köln in einer gesonderten Pressekonferenz über diese Unterstützungsmaßnahmen berichten.) Die Stadt Köln hat ein Sonderspendenkonto eingerichtet, dessen Erlös den Betroffenen zur Verfügung gestellt werden soll. (Kontonummer 190 319 0419, Stichwort „Severin", Sparkasse Köln/Bonn (BLZ 370 501 98). In Köln ist eine Gedenkfeier geplant. Oberbürgermeister Fritz Schramma hat heute den engsten Angehörigen des inzwischen identifizierten Opfers auch im Namen von Rat und Bürgerschaft kondoliert. Bereits in den letzten Tagen hatte Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes persönlichen Kontakt zu den Angehörigen der Vermissten aufgenommen. Derzeit überarbeitet die Stadt Köln in Abstimmung mit der Polizei und der Feuerwehr den Absperrring um die Unglücksstelle mit dem Ziel, ab Montag, 9. März 2009, den gesperrten Bereich zu verkleinern. mit freundlichen Grüßen Michael Roleff | ||||
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