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Einsatzleitwagen
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1. Atemschutz
2. Angriffstrupp
RubrikBerufsfeuerwehr zurück
ThemaErfahrungbericht Abu Dhabi61 Beiträge
AutorSven8 K.8, Hamburg / Hamburg547809
Datum12.03.2009 16:46      MSG-Nr: [ 547809 ]25357 x gelesen
Infos:
  • 12.03.09 Quick Intervention Unit

  • Man muss zu Beginn erwähnen das damals die Einsatzzahlen pro Schicht doch recht geschwankt haben, es konnte wohl mal sein das 3 Schichten war, und dafür in einer Schicht 3. Entzwischen hat sich das wohl geändert, was auch verständlich ist, denn die Einheit musste sich auch erst etablieren und der lokalen Feuerwehr klar machen, das wir keine Konkurrenz sondern eine Unterstützung sind. Dies hat sich wesentlich durch die Ausbildung der einzelne Wachen geändert, so kam man in Kontakt mit den Lokals, und hier gab es auch gute und schlechte Schichten, jedoch war der größte Teil eine positive Überraschung, man konnte sogar fachliche Diskussionen führen, wir waren teilweise wirklich erstaunt. Allerdings waren wir später beim Heistraining äußert überrascht, das einige wirklich Angst vor Feuer haben, einfach weil sie noch nie ein Feuer real gesehen haben. Das liegt einfach daran das es Wachen gibt, die seit 2 JAHREN keinen Einsatz mehr hatten, weil sie einfach irgendwo mitten in der Wüste liegen. Die Fahrzeuge wurden teilweise nur vom Hafen bis zum Standort bewegt, und seit dem stehen diese dort und stehen und stehen und naja ihr könnt es euch denken.
    Gegen 1 Uhr geht dann doch mal der Gong, ja eigentlich kein Gong sondern eine Schulklingel. Mein Körper hat seit diesem Punkt einen kleine Schaden, was Schulklingeln angeht. Er macht ganz seltsame Sachen mit meinen Vitalfunktionen wenn er welche hört.
    Wir bewegen uns wirklich net schnell, denn wir wissen, auch wenn wir ganz langsam runter laufen sind wir immer noch schneller als der ganze Rest. Der schläft nämlich bereits, und dann geht das gerne und die Hektik los, sieht echt lustig aus, zumal dann wenn man sich als fauler Araber gar net vorbeireitet und dann Schlaftrunken versucht in die Klamotten zu kommen und erst mal so gar net weiß auf welchem Fahrzeug das man sitzt, und so gar net wo des steht, weil naja bei der Einteilung hat man net zugehört, und danach hat man vergessen das man auf der Arbeit ist war Tee trinken und Playstation spielen und naja den Rest kann man sich denken. Während man so zum Fahrzeug läuft kommt der Telefonist mit großen Augen in die Halle und stammelt „german sorry no accident im äh sleep and hit the ähhhh button ähh sorry“. Gut okay wie sollte es auch anders sein, einmal im Monat muss des ja sein. Die türkischen Kollegen beschweren sich wie man so dumm sein kann, einzuschlafen schimpfen über Araber und ja was passiert, endlich ist auch der Letze Türke wach geworden, rennt an uns vorbei, zieht seine Klamotten an steigt ins verkehrte Fahrzeug und erkundigt sich wo den der Rest wäre. Soviel zu diesem Thema wie kann man so blöd sein ….
    Nach dem Ende der Kinovorstellung denke ich mir jetzt isses langsam Zeit für Bett. Ich gehe zum Schlafraum will aufsperren doch es geht nicht, es muss als von ihnen ein Schlüssel stecken. Nach mehrmaligen Klopfen öffent Ali verschlafen die Tür, versucht uns zu erklären das diese Bett und der Schlafraum viel schöner wäre und er jetzt schlafen wolle. Wir erklären ihm, das er doch bitte in seinen Schlafraum gehen soll oder von uns auch in denn Besprechungsraum, und verhindern gerade noch das er eine unserer Matratzen hinter sich her schleppt. Ich gehe noch zur Einstellung für die Klimaanlage, stelle sie auf eine Vernünftige Temperatur und will mich gerade hinlegen. An schlafen ist eh net so wirklich zu denken, weil die Betten einfach im Arsch sind. Das liegt hauptsächlich daran das des Gewicht der Deutschen Kollegen einfach net mit den arabischen Konstruktionen zusammenspielen will und kapituliert. Ich sag nur 50 vs. 90 kg, klar wer da verliert. Außerdem liegt der Schlafraum dierekt an der Straße, auf welcher die ganze Nacht verkehrt herrscht, die Fenster net dicht sind und die provisorischen Vorhänge ihren Dienst auch net so tun wollen. Plötzlich fährt die Klima hoch auf volles Gebläse es wird arsch Kalt. Ich gehe raus und sehe 15 Grad, ich mache den Besprechungraum auf, da liegt Ali, in einer dicken Schafwohldecke, und zwar komplett darin eingehüllt von Kopf bis Fuß, und das bei 30 Grad Außentemperatur. Nach dem 4. Versuch gebe ich den Kampf um die Klimaanlage auf, und schlafe im Wachbüro auf der Coutsch bei laufendem Kino, aber besser als gar kein Schlaf. Mein Kollege brauch einfach keine Schlaf und hält sich die Nacht mit Kino, rauchen und Spaziergängen durch die Wache wach. So ganz nebenbei habe ich auch eine Einführung in die Gesetze des Sozialismus bekommen ;) sprich Geschichtsunterricht frei Haus ;)
    Um 5:30 ist die Nacht dann vorbei, ich bin froh dass ich nicht im Schlafraum bin. Denn unsere und der der türkischen Kollegen liegen direkt nebeneinander, genau auf der Ecke, und beide Türen gehen nur so auf, das einer der beiden denn Raum verlassen kann, weil einem sonst die Tür auf den Schädel fliegt, ein hoch auf den Planer dieser tollen Einrichtung.
    In der Fahrzeughalle angekommen, erfährt man die hoch detailierte Alarmmeldung „Big Accident“. Der Zug verlässt die Wache, im Rückspiegel sehe ich dass der Tanker fehlt. Dies ist von der Warte her schlimm, weil es einfach keine Hydranten gibt, und wenn dann funktionieren diese nicht oder nur unzureichend. Ich frage über Funk nach und erfahre, das der Fahrer des Vehikels, die Wache bereits verlassen hat, und man einen neuen suchen musste, man hat ihn Entzwischen gefunden, das Auto würde nach kommen. In der Zwischenzeit muss ich feststellen, dass der ELW Weg ist. Der Fahrer dieses Autos kapiert nicht, das ein 20 Tonner nicht so schnell ist wie in GMC, auch nicht wenn man es öfters erklärt. Mein Fahrer schaut mich mit großen Augen an, stammelt irgendetwas, das sich so anhört, wie wohin soll ich fahren. Ich lasse es mir übersetzen, frage über Funk nach wo der ELW denn ist, bekomme eine Halbwegs genau Antwort, doch zwecks nicht vorhandener Karten wird auch nicht einfacher. Zum Glück kommt eine Ampel, dort steht der ELW mit Horn und Licht und niemand macht Platz, das ist normal, es interessiert hier niemand, ob da jemand mit Licht und Horn kommt, das es egal. Auch würde der Fahrer selten oder nie über eine rote Ampel fahren, denn wenn was passiert, was sehr wahrscheinlich ist, dann muss er denn schaden selbst bezahlen, und soviel Geld hat er nicht. Außerdem arbeitet er heute den ersten Tag nach zwei Wochen wieder, was nicht sehr Positiv ist. Ersten hat er keine Ortskenntnis, die hatte er aber vor zwei Wochen auch noch nicht, und zweitens hat er vergessen wie die Pumpe funktioniert und zuwas die ganzen knöpfe denn da sind. Wir kreisen die Einsatzstelle taktisch ein, denn es raucht leider nicht so stark das man auf Sicht fahren kann, verdammt ;) Ich drehe mich um und naja was soll ich sagen, mich packt des grauen bei den Aktionen was die Araber so machen, um die PAs anzulegen. Und nein nicht der AT legt die Geräte an, sondern die beiden Türken. Die Araber erklären das sie erst aufgestanden wären, und keine Lust zum arbeiten hätten, dazu wären die türken doch da, also sollten sie des auch machen. Ich frage Pressure, also antwort bekommen ich zwei Daumen und „ok no Problem“, ich versuche es nochmal, stelle fest es wird eh nix, und lese den Druck selber ab. Meine türkischen Kollegen fragen sich immer noch was ich von ihnen will, sie haben es glaube ich bis heute nicht herausgefunden.
    Unser Übersetzer sollte bei einer Ausbildung übersetzen, von englisch auf Türkisch. Das Problem is klar, ich übersetze es nicht in meine Muttersprache, und es wird von einem nicht Muttersprachler in Türkisch übersetzt, naja den Rest kann man sich denken. Plötzlich fängt man Nebenmann des lachen an und erzählt mir er hätte verstanden „Wenn wir eine Kampfmitteltransport haben, sammelt alle Menschen die ihr findet in einem 500 Meter Radius um den Transport, und der Wasserwerfer hätte eine Wurfweite von 5 Km“. Ich versuche einen Witz auf englisch zu machen, das wir in Zukunft jeden Papierkorb von der Wache aus löschen könnten, sehe ich zwei lehre Augen die mich anstarren, und denke mir es hätte ja klappen können.
    Wir haben die Einsatzstelle gefunden, sprechen die Taktik ab. Geschäft Erdgeschoß, Massive schwarzer Rauch aus dem Gebäude. Der Fahrer steigt aus, stellt sich an die Pumpe, und richtig er macht nichts, er weis nicht was er machen soll. Wir haben beschlossen, das niemand von uns mit in den Innenangriff geht, denn die Lage ist übersichtlich, maximal zwei Schlauchlängen, das sollte zu schaffen sein. Die Schläuche werden ausgrollt, und wieder das alte Problem, verdammt man kann sie nicht zusammenkuppeln verkehrtes Ende. Unter vereinten internationalen Kräften aus 4 Ländern schaffen wir es das Problem zu beheben. Der Angriffstrupp wartet auf Wasser, der Fahrer bettelt um Hilfe, wieder ein Lichtblick die Atemschutzüberwachung funktioniert, die Tafel ist ausgefüllt, die Drücke sind eingetragen, der Melder wartet nur noch drauf das der Trupp anschließt. Ich gehe also an die Pumpe, bediene diese, kümmere mich gleichzeitig um die Atemschuzüberwachung und die Schläuche und mache eine Erkundung hinter dem Gebäude, währen mein Kollege versucht eine Gesamtüberglick zu bekommen, erklärt unserem entzwischen eingetroffenen Chef die Lage hat ein wachsames Auge auf dem Trupp im Gebäude. Dieser kommt nach einer Minute aus dem Gebäude, und erklärt, er könne nix sehen, da wer alles und Ordnung und kein Feuer ……….



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     13.03.2009 14:00 Klau7s B7., Isernhagen
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