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Thema | Massiver Baum als Festpunkt versagt | 35 Beiträge |
Autor | Thom8as 8W., Norden / Niedersachsen | 567628 |
Datum | 02.07.2009 08:39 MSG-Nr: [ 567628 ] | 14570 x gelesen |
Ich habe einmal bei der Fa. Rotzler angefragt, was die zu diesem Thema sagen und empfehlen. Darauf habe ich folgende freundliche Antwort erhalten:
Sehr geehrter Herr Weege,
leider läßt sich hier keine Standardempfehlung aussprechen. Die Unterschiede sind hier schon entscheidend. Die Standfestigkeit des Baumes ist äußerlich vermeintlich erkennbar an der Höhe und dem Durchmesser des Baumes. Allerdings spielen aber hier gerade die nicht sichtbaren Parameter wie Wurzeldurchmesser, Wurzeltiefe usw. aber auch die Art des Baumes (Eiche, Buche, Tanne usw.) eine entscheidende Rolle. Eine, hier im Schwarzwald auf Felsboden wurzelnde Tanne hat nicht unbedingt die gleiche Stabilität, wie ein Baum der in einem guten Untergrund verankert ist. Auch den angesprochenen Gesundheitszustand des Baumes können Sie von außen nicht immer eindeutig beurteilen. Ich hatte das Problem auch schon mit Forstwirten diskutiert, aber auch von dieser Seite war keine für den Feuerwehrdienst verwertbare Aussage zu bekommen. Letztendlich muß man versuchen abzuschätzen, ob der vorgesehene Baum als Festpunkt ausreichen könnte. Das gleiche Problem haben Sie allerdings auch bei jedem anderen, willkürlich gewählten Festpunkt. Wenn Sie ein Feuerwehrfahrzeug als Festpunkt für eine Umlenkrolle aufstellen kennen Sie das Gewicht des Fahrzeuges. Ob es als Festpunkt auf dem gewählten Untergrund geeignet ist können Sie im Vorfeld auch nicht eindeutig sagen. Mir persönlich ist es sogar passiert, daß ein, vor einem Gerätehaus als "Festpunkt" einbetonierter Poller nicht der Belastung durch die Seilwinde standgehalten hat. Wenn hier keine eindeutigen, statischen Berechnungen vorliegen müssen Sie selbst bei vermeintlich sicheren Festpunkten die ganze Sache vorsichtig angehen. Hier hilft nur eine gewisse Erfahrung und eine ständige Beobachtung aller an einem Zugvorgang beteiligten Komponenten. Leider kann ich Ihnen hier nicht den gewünschten Standard liefern, den ich mir als Feuerwehrausbilder und Windenspezialist wünschen würde. Ich hoffe, ich konnte Ihnen jedoch trotzdem etwas weiterhelfen und zur Vermeidung von möglichen Gefährdungen Ihrer Kameraden beitragen. Für weitere Fragen stehe ich Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen i. A. Hartmut Wagner
ROTZLER GMBH + CO. KG
MfG Thomas
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Leichtsinn ist kein Mut und Vorsicht keine Feigheit!
Auf das wir immer schön heile wieder nach Hause kommen!
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Ganz wichtig, man muß es ja erwähnen, dies ist nicht Meinung meiner Dienstherren von Feuerwehr und Landkreis oder gar die Meinung von Nachbars Katze, nur meine Meinung.
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