Hallo Klaus,
mein Name ist Andreas und mein Vater war damals 1969 in Hannover-Linden als 28 jähriger Gleisbauarbeiter bei den Aufräumarbeiten dabei.
Warum es mir geht, mein Vater hat ähnlich wir ihr Feuerwehrmänner sehr viel und sehr hart in seinem Leben gearbeitet, nun ist er 68 Jahre und hat seit ein paar Monaten gesundliche Probleme. Die Nerven meines Vater sind scheinbar sehr strapaziert wurden in all den Jahren, er kann seit mehreren Jahren nicht mehr über Autobahnbrücken mit dem Auto fahren. Obwohl er sein ganzes Leben gerne Auto gefahren ist. Nun ist es seit ein paar Monaten so, wenn er kranken Geschichten oder Bekannte bzw. Verwandte Sterben, sein Blutdruck in eine gefährliche höhe steigt und seit ein paar Tagen bekommt auch Panik-Attacken und er scheint ständig über etwas nach zudenken und zugrübeln, aber eher depressiv, er hat kaum noch Lebenselan, er kann sich kaum länger noch über irgend ein Thema unterhalten und fast nichts interessiert ihn mehr richtig, alles ist ihm zuviel.
Mein Vater hat mir von dem Unglück damals erzählt, das der Bundesbahnarbeiter, der den Waggon abgekuppelt hat, vielen Menschen in Hannovver-Linden das Leben gerettet hat und seins dafür gelassen hat.
Wie aus den Berichten zu verstehen ist wollte er ja auch noch die Feuerwehrmänner retten, aber das hat er traurigerweise nicht mehr geschafft.
Mein Vater erzählte mir auch als er am Unglücksort ein traf und die Aufräumarbeiten begannen, er schreckliche Sachen zu Gesicht bekam, denn dort lagen Menschen die ihr Leben liessen bei dem Unglück ja nicht im ganzen Tod an der Seite, sondern sie wurden ja durch die Wucht der Explosion zerrissen, so das einzelne Gliedmassen an dem Unglücksort verstreut lagen.
Er sagte das er diese Bilder auch heute noch vor Augen hat und auch all die Jahre öfter davon geträumt hat.
Es sagte mir mal bei einem späteren Gespräch über dieses Unglücksereignis einen paar sehr traurige Worte, er sagte: "Wir durften da ja nicht weg" (sprich, wir mussten unsere Arbeit machen).
Auch mein Vater, wurde damals nach getaner Arbeiter, nicht psychologisch betreut,
Jetzt meine Frage an dich Klaus, kennst du Kollegen von der Feuerwehr, Polizei oder andere die damals vor Ort waren, die heute oder schon vor Jahren ähnliche Probleme haben wie mein Vater und die vielleicht mit diesem Unglücksereignis zu tun haben könnten.
Sorry, wenn mein deutsch heute nicht so gut ist, ich arbeite auch in Schicht, bin heute sehr müde, nach langen Recherchen im I-Netz. Nun ich mache mir große Sorgen um meinen Vater und wie ich ihm vielleicht helfen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas
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