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ThemaIdee: 'Blick in die Feuerwehr-Zukunft'95 Beiträge
AutorHein8er 8M., Uplengen / Nds581363
Datum08.09.2009 14:52      MSG-Nr: [ 581363 ]24888 x gelesen
Infos:
  • 08.09.09 LFV BaWü: Studie "Feuerwehr in der Zukunft" von 1991

  • Moin!

    Ich bin zwar bekanntlich kein Feuerwehrmann, und werde mich daher auch nicht zu konkreten Zukunftsszenarien in diesem Bereich äußern. - Trotzdem lassen sich m.E. einige grundlegende Überlegungen für die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr zusammentragen, die Auswirkungen haben werden.

    1. Der demographische Wandel wird Auswirkungen auf die Bestandsstärken der Einheiten haben, dafür braucht man keine Glaskugel. - Allerdings werden die Veränderungen regional sehr Unterschiedlich sein - von massiver Ausdünnung der Wohnbevölkerung bis hin zum Anwachsen in Ballungsräumen.

    Die Preisfrage ist, ob diese Veränderungen gleichmäßige Auswirkungen auf alle Bereiche haben werden?

    Problematisch dürfte die Bestandserhaltung im Bereich der täglichen Gefahrenabwehr sein (sowohl die Verfügbarkeit von ea. Personal, als auch die Vorhaltung von Einheiten im Allgemeinen, abhängig vom Gefahrenpotential (sinkt wenn da keiner wohnt!)). - M.E. muß es hier schon zum Erhalt des Grundschutzes auch zu einer Professionalisierung (verschiedene Modelle) mit gleichzeitiger Veränderung der Eingreifzeiten kommen.

    Beim klassischen Katastrophenschutz gehe ich persönlich bisher zwar von Veränderungen aus, glaube aber nicht daran, dass die Aufrechterhaltung eines leistungsfähigen KatS unmöglich wird. - M.E. werden Ehrenamtliche zukünftig verstärkt im klassischen KatS mit längeren Vorlaufzeiten zu finden sein und weniger in der täglichen Gefahrenabwehr. - Da es aber auch hier zur Verringerung des Bestandspersonals kommen wird, muss hier eine Teilkompensation durch Ausbildung (Stichwort: Professionalität im Ehrenamt) erfolgen. Die Zeit der "Gewalthaufen" ist definitiv vorbei!

    2. Die Berufswelt hat sich in den vergangenen Jahren bereits erheblich verändert und wird dies auch weiter tun. Stichworte sind hier Flexibilisierung (auch räumlich), Arbeitsverdichtung und -ausweitung. Dies wird m.E. auch auf den ehrenamtlichen Bereich Auswirkungen haben:

    a) Höhere formale Qualifikation verbunden mit anderem Anspruchsdenken an Qualität und Umfang der eigenen ehrenamtlichen Tätigkeit. - Insbesondere Führungskräfte müssen dies berücksichtigen (auch können).

    b) Die Dienst- und Dienstzeitkonzepte müssen die veränderten Arbeitzeitbedingungen berücksichtigen. - Eine einheitliche und einfache Dienstplangestaltung wird erheblich erschwert.

    c) Die Organisationen müssen eine Mitwirkung auch beim Umzug in eine andere Region ermöglichen, damit die Leute beim beruflichen Umzug nicht verloren gehen. - Eine Überweisung an eine andere "Dienststelle" sowie die Anerkennung von Qualifikationen ist hierfür Grundvoraussetzung (für's THW aufgrund seiner Strukturen kein Problem, bzw. nur ein nachgeordnetes).

    3. Finanziell wird die öffentliche Verwaltung bestimmt nicht weniger belastet, als in den vergangenen Jahren (z.B. Mehrausgaben im Sozial- und Gesundheitsbereich). - Alle Organisationen in der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr müssen daher Doppelstrukturen abbauen, eine Aufgabenkritik durchführen sowie ein modernes Qualitäts- und finanzmanagement einführen (z.Z. ist beispielsweise nur schwer zu ermitteln, was uns die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr eigentlich kostet, weil es hier keine wirkliche Transparenz gibt).

    4. Hier liegt für mich der Fokus stärker auf dem THW (naturgegeben): Seit dem 01. September gilt das neue Zivilschutz- und Katastrophenhilfe-Gesetz, sowie das THW-Gesetz, beide Gesetze können, - müssen aber nicht - Auswirkungen auf die Einbindung des THW in die Gefahrenabwehr vor Ort haben.

    a) §12 des ZSKG sieht vor, dass die Länder die Vorhaltungen des Bundes für den Zivilschutz auch für den Katstrophenschutz nutzen dürfen bzw. diese fest mit einplanen dürfen.

    b) §1 Abs. 2 Nr. 4 des THWG sieht vor, dass das THW technische Hilfe bei der Erfüllung öffentlicher Aufgaben leisten kann, soweit es diese durch Vereinbarung übernommen hat.

    Man wird sehen müssen, welche Auswirkungen diese Bestimmungen in der Anwendung haben werden. - Ob es beispielsweise mehr Einrichtungen in der örtlichen Gefahrenabwehr oder mehr bunte Bereitschaften (beides gibt es bereits) geben wird.

    Mittel- bis Langfristig kann ich mir das zwar in einigen, ausgewählten Bereichen vorstellen, sehe da aber auch erhebliche Grenzen (Akzeptanz und Leistungsfähigkeit). - Abwarten!

    Zum Abschluss sein darauf hingewiesen, dass ich nichts von wilden Spekulationen halte, die nicht logisch sondern bestenfalls ideologisch motiviert sind.

    Bis dann

    Heiner



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