Rubrik | Taktik |
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Thema | Gefahr einer Duchzündung bei Überdruckbelüftung | 35 Beiträge |
Autor | Mich8ael8 B.8, Freigericht-Somborn / Hessen | 610262 |
Datum | 18.02.2010 10:03 MSG-Nr: [ 610262 ] | 8958 x gelesen |
1. Atemschutz
2. Angriffstrupp
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THW: Gruppenführer oder Geschäftsführer
FW: Gruppenführer
1. Atemschutz
2. Angriffstrupp
Hallo Lars,
Geschrieben von Lars TiedemannVor allem weil, die Vorteile deutlich überwiegen. Dennoch kann es Szenarien geben, bei den man besser (nicht mehr) belüftet, z.B. wenn eine Durchzündung (unmittelbar) bevorsteht.
Gerade wenn eine Durchzündung unmittelbar bevorsteht macht es Sinn die Überdruckbelüftung einzuleiten und die Durchzündung kontrolliert zu initiieren.......allerdings muss die Maßnahme mit allen Trupps abgestimmt sein.
Aus eigener Einsatzerfahrung: Brand im Wohnzimmer (Fernseher war Ursache) im Erdgeschoss eines Einfamilienwohnhauses. Beim Eintreffen starke Rauchentwicklung aus allen Gebäudeöffnungen, Rauchschicht nach Öffnen der Haustüre (es war bekannt das die Bewohner nicht zu Hause waren, Nachbar hatte aber eine Schlüssel) ging bereits runter bis ca. 50 cm über den Boden. Für mich stand die Durchzündung erkennbar kurz bevor.
Der AT hätte sich hier mühsam unter Nullsicht im Tiefgang vorarbeiten müssen und gleichzeitig Rauchgaskühlung etc. betreiben müssen, möglichweise dann auch einen F/O blocken wenn sich die Durchzündung trotzdem eingestellt hätte.
Ich habe dann den AT neben dem Hauseingang erstmal in Warteposition gehen lassen, ein Fenster zum Brandraum an der Gebäuderückseite von aussen einschlagen lassen und den Lüfter vor dem Hauseingang in Betrieb nehmen lassen.....keine 30 Sekunden später kam die Durchzündung.
Die Lage veränderte sich dadurch innerhalb von wenigen Sekunden zum Vorteil des Angrifftrupps: Sie hatten nun relativ gute Sicht, das Feuer war deutlich zu erkennen, schnelles Vordringen war problemlos möglich und das Feuer konnte schnell und gezielt gelöscht werden.
Es gab lediglich einen "Störfaktor" bei dieser Aktion: Vor dem eingeschlagenen Fenster war ein Trupp mit einem Strahlrohr in Stellung gegangen um gegebenenfalls einen Flammenüberschlag auf das Dach zu verhindern. Ein Gruppenführer einer nachrückenden Einheit, der neu an der Einsatzstelle eintraf, meinte sich einmischen zu müssen und befahl dem Trupp mit dem Strahlrohr in die aus dem Fenster kommenden Flammen zu halten...was der Trupp dann unverständlicherweise auch tat......dummerweise kreuzte der Wasserstrahl zum einen den Weg des AT der davon getroffen wurde, zum anderen verdampfte das von aussen eingebrachte Wasser durch die Hitze im Brandraum schlagartig, verschlechterte die Sicht für den AT erneut und die Raumtemperatur stieg unangenehm an.
Dadurch war der AT kurzfristig gezwungen sich aus dem Brandraum zurückzuziehen und kurz abzuwarten bis sich die Lage im Raum wieder normalisiert hatte. Ich hatte das Vorgehen des Trupps durch den Hauseingang beobachtet und hatte den Vorfall bemerkt -> ein kurzer Sprint um das Gebäude -> dem Trupp auf der Rückseite Wasser halt geben und auch ein paar nette Worte an den anderen GF gerichtet, danach konnte der AT ungehindert und problemlos den Brand löschen.
MkG MB
Dieser Beitrag gibt wie immer nur meine ganz private Meinung wieder.
Hier bin ich beschäftigt: http://www.proff.me
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