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Hallo Ulrich,
Geschrieben von Ulrich CimolinoAllerdings muss ich Dir leider sagen, dass selten soviel gelogen wird, wie bei Großübungen v.a. auch zur Wasserförderung.
Es gab Übungen (und nicht nur an einer Stelle, sondern durchaus in völlig verschiedenen Bereichen), die wurden nach ca. 1 h ohne einen Tropfen Wasser abgebrochen, aber waren im Nachhinein natürlich trotzdem ein gutes Ergebnis, weil sich alle "bemüht haben".
da muß ich dir widersprechen.
Wir hatten in unserem Bereich vor einigen Jahren eine groß angelegte Waldbrandübung.
Angenommen wurde ein Brand in einem ausgedehnten Waldstück, der außer Kontrolle geraten ist. Bekämpft wurde der Brand mit zwei Verfahren:
1.) ganz konventionell mit TLF 16/25 als Zubringerfahrzeug, welche dann über ein TLF 24/50 als Puffer das Wasser abgaben an diverse Verbraucher (TS 8/8). Der Abschnittsleiter, bzw. seine Helfer achteten darauf, dass der Einbahnverkehr strikt eingehalten wurde. Betankt wurden die TLF über die WV der nächstgelegenen Gemeinde. Dort am Hydranten stand dann ein Trupp der diesen bediente, so dass die Förderung kontinuierlich erfolgte. Die Fahrzeugführer standen über 2-m Geräte ständig in Verbindung mit Abschnittsführung.
2.) Wasserversorgung mittels Güllefässern und Betonmixern (10m³ Inhalt) über Faltbehälter als Puffer und von dort über Schlauchstrecken mit TS 8/8 an die jeweiligen Verbraucher. Betankt wurden die Betonmischer und ein Teil der Güllefässer über TS 8/8 aus einem nahegelegenen Baggersee. Ein Teil der Güllefasser konnte ohne Pumpe über die "bordeigene" Vacuumanlage gefüllt werden. Auch hier erflgte die Befüllung des Puffers im Einbahnverkehr. Dazu sperrte die Polizei eine Bundesstraße und an bestimmten Punkten standen Posten der FF, die mit ihrem Abschnittsleiter über Funk in Verbindung standen und den Verkehr regelten.
Innerhalb kurzer Zeit konnte in beiden Fällen eine sehr gut funktionierende WV aufgebaut werden, die auch bei größeren Anforderungen ausgebaut hätte werden können.
Als nachteilig wurde die große Anzahl an TLF für die erste Variante empfunden, da hier jetzt fast der ganze Landkreis von TLF entblößt war. Theoretische hätte man aber auch aus einigen Nachbarlandkreisen Hilfe anfordern können.
Sehr bewährt hat sich der Einsatz von Betonmischern. Eine ortsansässige große Baufirma stellte 2 4-achsige Betonmischer zur Verfügung. Das Betanken erfolgte reibungslos und es stellte sich auch kein Wasserverlust ein. Auch das Entleeren in den Pufferspeicher klappte reibungslos.
Auch mit den Güllefässern klappte der Wassertransport sehr gut, obwohl es anfangs einige Probleme mit der Verschmutzung gab. So verstopfte anfangs das Sieb am Anfang der Förderkette wegen ausgespülter Rückstände mehrmals. Hier mußte dann eine 2. TS 8/8 als Reservepumpe eingesetzt werden. Bedingt durch die hohe Anzahl an TS 8/8 bei uns und ihrer "Beweglichkeit" entsprach das Ergebnis der vollsten Zufriedenheit.
Ganz klar gab es einiges zu verbessern, aber dafür sind ja gerade Übungen da. Man sollte halt nicht die Fehler auch beschönigen sondern klar darauf hinweisen, damit diese beim nächsten Mal nicht mehr passieren.
Hier ein Link zur Übung.
Mit kameradschaftlichen Grüßen
Anton Kastner
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