1. Werkfeuerwehr
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3. Wasserförderung
Moin,
Schachtabdichtungen: Mossgummiplatten mit Sandsäcken drauf. (Stabile Industrie-)Müllsäcke mit Wasser füllen (nicht zu hoch, soll nur die Müllsackfolie andrücken, nicht den Sack zerreißen). Mindert zumindest den Wasserdurchtritt, wenngleich vielleicht nicht 100% dicht.
Geländevorteile nutzen. Dein LKW-Szenario hat gerne 'nen Straßengraben in der Nähe. Entsprechend mit Plane auslegen und nur noch die Stirnseiten verschließen müssen (RWs haben da nette Hölzer und Stützen an Bord).
Steckleiterbecken lassen sich bei entsprechender Plane auch länger als die quadratische oder dreieckige Variante aus drei bzw vier Teilen ausführen. Dann aber insbesondere an den Übergängen der Leiterteile durch Leinen die Holme beider gegenüberliegender Beckenwände sowohl am Boden als auch am oberen Rand miteinander verzurren um ein auseinanderdrücken zu verhindern. Oberer und unterer Leinenzug einzeln mit Mastwurf an die Holme Knoten, ein umlaufender Ring um Leiterteil, Becken und Gegenwand könnte sich A-förmig am Boden auseinanderdrücken.
Wechselladermulden gibt's auch mit flüssigkeitsdichten Stirntüren. Kann man auch gleich Storzkupplungen in die Wände einbauen und damit sowohl als Transportmulde als auch Puffer- oder Auffangbehälter nutzen. Oder bei Standardtüren mit Folien auslegen. Oder auf externe "richtige" Mulden ohne Türen zurückgreifen. Sind schonmal schnell ein paar Kubikmeter mobiles Auffangvolumen.
Ich nehme mal an, den einen oder anderen Faltbehälter wird es im Zusammenhang mit der ABC-Abwehr oder Wasserförderung auch noch bei euch geben? Insbesondere bei WF können da auch größere Volumen verfügbar sein.
Beachten, dass die Pumpenleistung stimmt, wenn das Wasser nicht von alleine in das Rückhaltebehältnis fließt. Da kommen ähnliche Größenordnungen zusammen, wie auch in der Wasserversorgung anfallen. Kann schon die eine oder andere TS binden. Bei flächiger Ausbreitung eindeichen, ggf. Kellersaugkörbe bei flachem Wasserstand. Und/oder Tauchpumpenschlacht.
Je nach Schadstoff und Kontaminationsgrad (durch Brandeinwikrung versagende Fässer/Kunststofftanks...) im Einzelfall über Abdecken der Behälteroberseite nachdenken, wenn dadurch dadurch Kontaminationsverschleppung droht. Dann aber umso mehr drauf achten, dass unter der Abdeckung sich erst recht die Ausgasungen konzentrieren, also Vorsicht beim Abnehmen der Abdeckung oder "nur mal kurz" Füllstand nachschauen.
IMHO ist abseits der "gewöhnlichen" Feuerwehrkreativtät beim Auffangen das erkennen und rechtzeitige entscheiden mindestens ebenso wichtig. Wenn nach stundenlangem Löschen die Hälfte eh schon versickert ist, braucht man kein großes Programm mehr auffahren. Einfach mal vor einer nassen Übung (ohne den Teilnehmern bekannten Auffang- oder GSG-Kontext) im Löschbereich 'ne Handvoll Flourescein/"Uranin" in einem hinteren (=nich am Anfang schon bewässerten) Bereich eines eher unverdächtigen Lagerschuppens, Garage, Scheune oder ähnlichem ausstreuen und abwarten, was passiert/wie drauf reagiert wird. Ggf. im Vorfeld mal die ungefähre Fließrichtung mit ein paar verschütteten Litern Wasser bestimmen, dass es einem auch in gewünschte Richtung abläuft. Aber bis zum Ausstreuen musses wieder trocken sein, sonst wird's relativ langweilig, wenn man schon mit grün leuchtenden Pfützen empfangen wird.
Gruß,
Thorben
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