Hallo,
geschrieben von Henning Koch:
Wer sich über die zunehmende Elektronik und komplexere moderne Technik z.B. in Kraftfahrzeugen beklagt, sollte zur Heilung wirklich mal in ein 50 Jahre altes Auto einsteigen, eine Runde fahren und dann (oder besser vorher?) mal das Handbuch lesen.
Ein (etwa) 50 Jahre altes Auto wäre Baujahr (um) 1960 - das würde ja sogar noch gehen, wobei es schon beim ersten Bremsen oder der ersten mit Diagonalreifen durchfahrenen Kurve bereits leicht panische Entgleisungen der Gesichtszüge geben könnte... ;-) So um 1960 wurde beim Käfer übrigens auch die Tankuhr eingeführt und der Kraftstoffhahn mit Reserve-Umschaltung abgeschafft - auch das ist Fortschritt. Geht man noch etwas weiter als 50 Jahre zurück und schaut sich z.B. die Einstellmöglichkeiten für Zündung usw. an der Lenkradnabe von richtig alten Autos an, würde wohl kaum jemand ohne studium des Handbuchs und gründliche Einweisung das Vehikel überhaupt zum Fahren einer Runde überreden können.
Und noch ein anderes, etwas entfernteres Beispiel: War gestern mit einem Freund mit Pilotenlizenz eine Runde fliegen. Bevor es jedoch überhaupt erst mal losging, wurde die Checkliste abgearbeitet und in diesem Rahmen z.B. manuell Kraftstoff, Ölstand, Funktion der (natürlich auch dafür vorhandenen) Anzeigeinstrumente überprüft sowie an diversen Punkten eine Sichtkontrolle durchgeführt. Derlei übernimmt an modernen Kfz. jede menge Elektronik (wobei hier das Auto im Fall der Fälle auch nur "kaputt" ist und stehen bleibt), wer möchte heute noch eine ausführliche Abfahrtkontrolle durchführen?
Gruß
Daniel
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