Quantitativ ist es unter keinen Umständen. Es handelt sich bei dieser Verwendungsart klar um einen unspezifschen, qualitativen Test auf stark oxidierende Substanzen. Dass es somit Queremfindlichkeiten gibt, ist ja bekannt. Aber darunter leiden auch die Röhrchen / CMS.
Zum vergleich möchte ich heir die Reaktion anführen, die von Auer, in seinem Prüfröhrchen für Chlor, genutzt wird. Hierbei wird ein aromatisches Amin durch das Chlor oxidiert, was eine Verfärbung von weiß nach gelb/braun hervorruft. Diese Reaktion ist ebenfalls nicht chlrospezifisch und funktioniert auch mit anderen Oxidatiosmitteln.
Schwefeldioxid wird nebenbei nicht von KI-Stärke-Papier angezeigt, da es reduzierend wirkt, wie folgend Reaktionsgleichung zeigt:
I2 + SO2 + 2 H2O ---> 2 HI + H2SO4
Wie sofort zu erkennen ist, handelt es sich hierbei um eine Reaktion, die der Iodbildung, die dem Nachweis von Chlor zu Grunde liegt, entgegenwirkt. Somit ist eine Verwechslung von Cl2 und SO2, bei der Verwendung von KI-Stärkepapier, ausgeschlossen.
Für eine eindeutige Bestimmung einer unbekannten Substanz sind die wenigstens Feuerwehren ausgestattet.
Man muss aber fairerweise in Betracht ziehen, dass die meistens Gefahrstoffe nicht vom Himmel fallen und es meistens Anhaltspunkte dafür gibt, um welche Substanz es sich handelt.
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