Hallo,
Geschrieben von Christian SchorerHmm, das kenne ich anders, incl. konstruktiver Kritik und Mängelbericht an die Gemeinde, es wird sowieso darauf geachtet das der BGM dabei ist.
Genau so hab ich es doch gemeint. Oder war etwas anderes geschrieben???? (erkannt? ;-))
In der Regel wird aber bis auf Kleinigkeiten alles zufriedenstellend verlaufen, wenn ich an diverse "Inspektionen" aus meiner Vergangenheit denke. Was soll denn schon groß schiefgehen, wenn z.T. der Ablauf dieser Übungen generalstabsmäßig vorgeplant, z.T. vorgeübt wird.
Außerdem sind die Übungslagen auch immer wieder interessant. Da hab ich schon erlebt:
- gefechtsmäßiges Wegschwemmen eines Alten- und Pflegeheims,
- gefechtsmäßiges Wegschwemmen eines Industriebetriebs,
- gefechtsmäßiges Wegschwemmen eines Waldstücks,
- gefechtsmäßiges Wegschwemmen eines Lagergebäudes,
...
Aber um die wirkliche Leistungsfähigkeit einer Feuerwehr zu erkennen gibt es doch in Bayern die Farce der sogenannten "Leistungsprüfung".
Wie (scheinbar) alle Prüfungen in Bayern mit entsprechender langwieriger Vorarbeit, auch bei denen, die das Ding schon zum 2.-6. Mal machen. Und mit ausreichend Rückfallsicherheit (wie z.B. auch 50%-Regel bei den Grundlehrgängen, damit ja keiner durchfällt) um auch noch zu bestehen, wenn man sich einen Arm und ein Bein auf den Rücken bindet. Und damit nicht auch noch der Gruppenführer im Theorieteil (fast TM-Niveau) versagt, bekommt er vorher alle möglichen Fragen mit Lösungen zum auswendiglernen zugesteckt.
Die beiden Leistungsprüfungen Löscheinsatz und jetzt auch THL haben sich zwar in den letzten Jahren erfreulicherweise schön der Realität angenähert und reihen die bunte Vielfalt der Grundtätigkeiten für einen standartisierten angenommenen Einsatz aneinander, Was aber bleibt, ist nach wie vor der Schauspiel- und Festcharakter. Wochenlanges Vorüben, dann die "Vorführung" an sich, und danach in der Regel das große Fressen.
Warum macht man denn nicht das Wort zum Programm und aus der Prüfung eine Prüfung?
Was hindert einen daran, als überprüfende Führungskraft zur Übung zu kommen und zu sagen:
"So, Mädels und Männers, Leibchen / Helmbänder frei, heute ist LeistungsPRÜFUNG."
Und dann laufen die Grundtätigkeiten eben ab. Oder auch nicht.
Die in der Leistungsprüfung abgefragten Sachen, ob Einzeltätigkeit, Truppaufgabe oder Gruppenaufgabe sind TAGESGESCHÄFT und sollten somit beherrschbar und auch abfragbar sein. Das sind (fast genau) die Tätigkeiten, die im Einsatz abverlangt werden, und das dann ohne 5-maliges vorüben und ohne wochenlanges Kreuzle-richtig-lernen.
Ich gebe offen zu, dass ich sicher bei der einen oder anderen Aufgabe nicht die volle Punktzahl erreichen würde, aber das wären dann Dinge, die ich mir dadurch wohl eher merken würde als bei einr mehrmaligen Schauspielprobe.
Aber na ja, wird wohl eine bedauerliche Einzelmeinung und Wunschvorstellung bleiben. Man muss ja Feuerwehrs hätscheln und tätscheln, sonst könnte ja einer durch Aufzeigen seiner mangelhafte Leistung die Lust verlieren. Ich hoffe, dass diejenigen, die auf so eine Leistung dringenst angewiesen sind (unsere Kundschaft) das auch so sehen.
Grüßla,
FP
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