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Rubrik | Einsatz | zurück | ||
Thema | Auffinden von Personen unter Wasser | 22 Beiträge | ||
Autor | Joer8g S8., Karlsruhe / Baden-Wuerttemberg | 653351 | ||
Datum | 09.11.2010 21:04 MSG-Nr: [ 653351 ] | 5712 x gelesen | ||
Hallo zusammen, nachdem ich die letzten 30 Jahre mit diesem Thema beschäftigt bin einige Erkenntnisse bezogen auf 'unseren' Tätigkeits und Zuständigkeitsbereich (Stadt- und Landkreis KA) Wichtige Erstunterscheidung - fliessendes Gewässer -> alles ist reine Lotterie -> WBK bringt nix -> Verwirbelungen, Temperaturgrenzschichten im Wasser etc. -> Sonar bringt nicht viel da: -> 'mobile' Temperaturgrenzschichten -> stark unterschiedliche Untergründe schnell wechselnd - stehendes bzw. quasistehendes Gewässer -> wichtig ist die 'Untergangsstelle' -> von dort langsam abtauchen (mit oder ohne Gerät)(Für einen ersten Versuch helfen auch (Taucher)Brille und Schnorchel !!) (Langsam da der Proband auch 'langsam' versinkt und man so auch die jeweiligen Strömungen mitbekommt - und dann kreisförmig suchen) ACHTUNG, bei grösseren Tiefen kann es bis zu mehreren Stunden dauern bis das Opfer 'unten' ankommt !!! der Blick nach oben hat uns schon drei Kanidaten 'gebracht' - leider verstorben deshalb (soweit sinnvoll - im Badesee am Schönwetterabend hilft das nix da gibts nur 'dicke Suppe') immer auch noch nach oben schauen wenn man 'unten' angekommen ist -> WBK kann bei gleichmässiger Temperatur mal was bringen (an der ersten Grenzschicht (Grundwasseebene) ist Ende) -> Sonar kann hilfreich sein wenn: -> wenige Grenzschichten (Temperaturwechsel = Streuung/Teilreflektion des Signals) -> 'ruhiger' Untergrund (wenig Bewuchs, keine Mondlandschaft (aktiver Bagger)) probiert haben wir bisher drei Sonartypen: Fischfinder - findet nur 'im Wasser' was - kaum auf dem Grund Kommerzielles Sonar - im Regeleinsatz - Themen siehe oben Militärisches Sonar - (von den Kollegen jenseits des Wassers (Gendamerie Nationale)) - bringt bessere Bilder im Wasser ist aber auch nicht besser am Grund Je deutlicher sich das Objekt von der Umgebung abhebt um so besser - Person auf flachem Grund gut - zwischen 'Gemüse' oder Baumresten - Peron nicht sichtbar Hunde: ja - funktioniert wenn: -> erst nach mehreren Stunden -> kein Wind -> keine (stärkere) Strömung -> wenn man sich Zeit lässt -> zur Eingrenzung im grossen Suchbereich (mehrere Suchfahrten - GPS Position des/der anschlagenden Hunde(s) in Karte Plotten und in der statistischen 'Mitte' mit Suchen beginnen) Erfolge: in dreissig Jahren 3 mal primär erfolgreich - einmal davon auf Dauer in den ersten 45 Minuten hängen Zugriffsgeschwindigkeit und Erfolg nicht zusammen (nein ich hab keine Statistik aber wir haben schon (weil Taucher fast aufgerüstet vor Ort und Sicht auf den Ertrinkungsfall) nach 5 Minuten Tote herausgeholt und andererseits nach 40 Minuten primär erfolgreich reanimiert) (der auf Dauer erfolgreiche Fall war NICHT im Winter und nach ca. 30 Minuten drausseen (nach versinken)) weiteres bzw. detaillierteres auf Nachfrage und bei Interesse hier oder per PN Gruss Jörg | ||||
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