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DIN Deutsches Institut für Normung e. V.
Vereinigung zur Förderung des deutschen Brandschutzes
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Feuerwehrdienstvorschrift
RubrikFeuerwehrtechnik zurück
ThemaPromesis - vfdb-Entwurf DLS(CAFS)22 Beiträge
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW658671
Datum17.12.2010 16:46      MSG-Nr: [ 658671 ]4968 x gelesen

Geschrieben von Sebastian RakLeider habe ich diesen Einspruch nicht finden können. Uli, würdest du den Einspruch zur Verfügung stellen können?


Sehr geehrte Damen und Herren,

zum o.a. TB nehme ich wie folgt Stellung:


Titelblatt:

Wieso hat man nicht Fachleute beteiligt, die dem Verfahren kritisch(er) gegenüber stehen, sondern offensichtlich die Teilnehmer danach ausgewählt, die das eher positiv (weil seit Jahren Verfechter bzw. Anbieter) oder höchstens neutral sehen?

Ich vermisse konkret auch die Beteiligung des Fachnormenausschusses für die Feuerwehr-Druckschläuche. An den von mir begleiteten Sitzungen waren ALLE Hersteller von Schläuchen gegen die Aufnahme von komprimierbaren Medien (= DLS).


S. 2, Hinweise:

Ich bestreite, dass die Risiken alle aufgezählt bzw. betrachtet wurden, vgl. weiter hinten.


S. 5, Einleitung:

Es ist eine unfachliche Unterstellung, wenn faktisch behauptet wird, dass Fachleute ohne DLS in ihren Feuerwehren im Wesentlichen keine Ahnung hätten!
Wir betrachten das Verfahren seit den ersten Anbietertagen in Deutschland, ich/wir waren bei mehreren Vorführungen dabei, ich kenne genug Anwender und verschiedenste Berichte und ich habe ausreichend viele Fragen dazu gestellt. Ich behaupte daher einfach, dass es etliche Anwender gibt, die DLS nur gekauft haben, weil sie sich vorher nicht entsprechend umfangreich damit beschäftigt haben.

Eine umfassende Bewertung zum Einsatz von DLS finden Sie seit ca. 10 Jahren in diversen Veröffentlichungen von Dr. de Vries zum Thema Brandbekämpfung mit Wasser und Schaum, die u.a. auf seiner Promotion beruhen. KEINE dieser Quellen findet sich erstaunlicherweise in der Literaturauswertung vom TB. Entweder sind die nicht bekannt, das vermag ich kaum zu glauben, oder sie werden schlicht nicht berücksichtigt, weil durchaus „kritischer“ eingestellt. Beides entspricht nicht dem fachlichen Anspruch der vfdb!


S. 6, 2. Spiegelstrich
Warum hat man nur diese Feuerwehren ausgewählt bzw. warum nimmt man nicht andere vergleichende Betrachtungen auch zur Kenntnis, z.B. Dr. de Vries?


S. 13, Ziel des DLS-Löschverfahrens

Für die übliche Brandbekämpfung der Feuerwehr (Brandklasse A) wird Wasser (mit/ohne Netzmittel) verwendet. Die Anwendung des Löschmittels „Schaum“ ist nach klassischer Lehre auf Ausnahmen begrenzt. Wenn man also Vergleiche zieht, muss man auch die Löschwirksamkeit von Wasser, Wasser mit Netzmittel und Schaum (= DLS) betrachten. Die Effekte des verbesserten Eindringens in Brandgut hat man auch (und vermutlich sogar besser!) mit Wasser, das einen Anteil an Netzmittel enthält (ClassA). Leider werden vergleichende Versuche dazu so gut wie nie finanziert, weil die Hersteller von DLS-Anlagen daran kein Interesse haben!


S. 14, 2.4, zu
1. Schaum braucht mit wenigen Ausnahmen nicht sofort zur Verfügung stehen!
2. Auch bei DZA brauchen keine Kanister geschleppt zu werden.
3. Die nicht sichtbaren Glutnester können zu erheblichen Problemen beim endgültigen Ablöschen führen.
4. Im Vergleich wozu? Das gilt so doch für JEDE wirksam vorgebrachte Löschmaßnahme!
5. Widerspruch zu Aussagen und Untersuchungen von Dr. de Vries
6. Löschen durch die Kühlwirkung tut das Wasser und nicht die im Schlauch enthaltene Luft. Preisfrage: in welchem Meter Schlauch gefüllt mit Wasser (oder Wasser/Netzmittel) bzw. DLS befindet sich wie viel wirksames Löschmittel?
7. Bei Großbränden ist ein großer Volumenstrom an Löschmittel nötig, selten dagegen Schaum (Ausnahme z.B. Mineralölbrände). Das „Dirigieren“ von Rauchgasströmen mit DLS ist eine mir völlig neue „Löschmethode“, diese sollte näher erläutert werden. (Üblicherweise wendet man für das „Dirigieren“ von Rauchgasströmen Maßnahmen der taktischen Ventilation an. Das geht – eingeschränkt! – im kleinen Maßstab ggf. auch durch die Injektorwirkung von Strahlrohren, nicht jedoch bei Großbränden!)
8. Wieder fehlt die DZA in der vergleichenden Betrachtung.
9. Keine DLS-Eigenschaft!
10. Widerspruch zu 11 und 13.
11. Widerspruch zu anderen Berichten, wo es durchaus in der GESAMT-Betrachtung der Löschmaßnahme zu vergleichbaren Wasserverbräuchen gekommen ist. (Nachlöscharbeiten UNTER der Schaumdecke nötig!)
12. Das kann auch ein Nachteil sein! (Wenig Gewicht = wenig Volumen mit löschwirksamer Flüssigkeit)
13. Widerspruch zu 10. Gilt natürlich bei richtiger Anwendung auch für DZA!
14. Kein DLS-Vorteil!
15. Nein! Je nach Düse wird ein erheblicher Schaumanteil des DLS wieder zerstört…


S. 16, Nachteile:

Völlig unvollständige Aufzählung! Es fehlen
- erheblich umfangreichere Ausbildung ALLER Einsatzkräfte erforderlich!
- erheblich teurer im Unterhalt (nicht nur in der Beschaffung!), die angegebenen Preise berücksichtigen m.E. nur SEHR teure DZA, während es durchaus weit teurere DLSA als angegeben gibt.
- Wird von einer Einheit „Schaum“ (auch DLS) in einer Einsatzstelle angewendet, dürfen die anderen nicht „Wasser/Netzwasser“ verwenden, weil sonst der Schaum weggespült wird! (Einschränkung der Zusammenarbeit und der Taktik!)
- Weiterförderung von Löschmittel durch dieses Fahrzeug (mit entsprechender DLSA) ist NICHT möglich! Sollte also bei einer größeren Einsatzstelle von einem wasserabgebenden „LF“ nicht nur anfangs der (später ein Teil des) Angriff(s) vorgetragen werden, sondern (auch viel später) ein „weiter vorn“ stehendes Fahrzeug gespeist werden, ist das je nach DLSA unmöglich und bindet damit ein weiteres Fahrzeug.


S. 17, 2.5

Nicht nur der „Strahlrohrführer“ muss gut ausgebildet sein. JEDER in der Kette der Anwender (Angrifftstrupp, Fahrzeugführer, Zugführer/Abschnittsleiter und Einsatzleiter) muss um die Möglichkeiten/Grenzen/Bedingungen des sicheren Einsatzes der gewählten Löschtechnik und –taktik Bescheid wissen. Ein Mischen kann zu erheblichen Problemen und Gefährdungen führen.


S. 19, Gas-Cooling

Es gibt mehrere unterschiedliche Philosophien, das ist EINE!


S. 20, vorletzter Absatz

Widerspruch zu Arbeiten/Untersuchungen von Dr. de Vries.


S. 20, letzter Absatz

KEIN DLS Vorteil!

Wie lange haftet denn DLS an „heißen“ Oberflächen?


S. 36, 4.2.2, Ausfall

Es fehlen alle Erfahrungen/Bewertungen, bei denen der Ausfall von DLSA erhebliche Probleme zur Folge hatte! (bis zum Komplettausfall des Fahrzeugs und Gefährdung der Angriffstrupps). Berichte dazu liegen auch aus dem Ausland (z.B. GB) vor (natürlich auch mit Anlagen deutscher Hersteller)!


S. 45, 4.2.16

Widerspruch zur DIN VDE 0132, die hier komplett ignoriert wird. Die Anwendung von Schaum ist danach in Spannung führenden Anlagen grundsätzlich verboten!
(Ich teile zwar auch hier die Auffassung von Dr. de Vries, dass das Unsinn ist, weil messtechnisch nicht zu belegen, trotzdem ist das geltendes „Recht“ – und es gab seitens der vfdb bisher KEINE Unterstützung die hier teilweise unsinnigen bzw. einsatzfernen Regeln der VDE 0132 zu überarbeiten!)


S. 49, Kap. 5 zu

1. Nur teilweise richtig, weil um DLS richtig und umfangreich einsetzen zu können, werden ERHEBLICH höhere Finanzmittel benötigt!
2. Kein DLS-Zusammenhang.
3. Kein DLS-Zusammenhang.
4. Kein DLS-Zusammenhang, darüber hinaus auch ein Widerspruch zur Fahrzeugausstattung nach Norm (und dem verfügbaren Personal!). Sollte ein DLS-Zusammenhang bestehen, wäre das darüber hinaus ein erheblicher Nachteil!
5. Erheblicher Nachteil für komplizierte Löschtechnik, weil hier naturgemäß häufigere Ausfälle zu verzeichnen sind.
6. Der „Rettungstrupp“ heißt seit etlichen Jahren gemäß FwDV 7 „Sicherheitstrupp“!
Kein DLS-Zusammenhang!


Für die weiteren fachlichen Betrachtungen vgl. die Stellungnahme von Dr. de Vries!


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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 28.02.2010 11:31 Yves7 K.7, Pohlheim vfdb-Entwurf DLS(CAFS)
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 22.04.2010 14:17 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 22.04.2010 11:51 Rein7er 7H., Rosport
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 22.04.2010 13:56 Rein7er 7H., Rosport
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 22.04.2010 23:35 Diet7mar7 R.7, Essen
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