Rubrik | Atemschutz |
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Thema | Rückzug bei 50 bar Restdruck | 66 Beiträge |
Autor | Stef8an 8 S.8, Haar / Bayern | 666230 |
Datum | 09.02.2011 10:46 MSG-Nr: [ 666230 ] | 14337 x gelesen |
Feuerwehrdienstvorschrift
1. Pressluftatmer
2. Patientenablage; nach DIN 13050: Eine Stelle an der Grenze des Gefahrenbereiches, an der Verletzte oder Erkrankte gesammelt und soweit möglich erst versorgt werden. Dort werden sie dem Rettungs-/Sanitätsdienst zum Transport an einen Behandlungsplatz oder weiterführende medizinische Versorgungseinrichtungen übergeben.
3. Permanent Allrad
Hallo zusammen,
jetzt will ich auch mal ungefragt meinen Senf dazu geben. :-)
Also von Seiten der FwDV 7 bzw. soweit uns das beigebracht wurde, ist für den Rückweg der doppelte Luftverbrauch wie für den Hinweg einzuplanen und die Restdruckwarneinrichtung ist eine sicher sinnvolle, manchmal auch recht nervige Pfeife. Nicht mehr und nicht weniger. Und einsatztaktisch erstmal kein Signal oder keine Aufforderung zum sofortigen Rückzug oder sonstwas.
(Ja ich weiß, ich werd für den letzten Satz jetzt sicher gleich gevierteilt werden ;-) )
Soweit die "Rechtslage" bzw. Theorie, so wie ich sie kenne.
In der Praxis, und das ist denke ich viel entscheidender für die tatsächliche Gefährdung der AGTs, sieht die Sache doch wieder ganz anders aus. Da ist doch alle Theorie grau.
Ich bin der Meinung dass da eine gute Ausbildung und vor allem viel Erfahrung und Mitdenken die beste Lebensversicherung sind. Es geht ja nicht nur um den Luftvorrat, sondern um noch viele andere Gefahren.
Ich denke wenn man z.B. draussen am Strahlrohr steht und das zur Sicherheit unter PA tut, weil hin und wieder mal ne Rauchschwade vorbeizieht und man sich mit drei Schritten nach hinten in Sicherheit bringen kann, wird man sich nicht in Lebensgefahr begeben, wenn man bei Ertönen der Restdruckwarneinrichtung nicht sofort das Strahlrohr hinwirft und geht, sondern z.B. noch zwei Minuten bleibt, bis der nächste Trupp da is...
Andererseits kann in der Praxis die Regel mit der "doppelten Luftmenge" doch auch schon sau knapp kalkuliert sein. Wenn man z.B. im großen Gebäude zum Brandherd erstmal 50 Meter durchs Gebäude läuft, 5 mal abbiegt etc. und das aber bei guter Sicht problemlos in 5 Minuten macht. Dabei aber alle Türen aufkeilt (die Sinnhaftigkeit brauchen wir nun nicht diskutieren) und nun die Türe zum betroffenen Brandabschnitt aufreißt. ... jetzt is nachher alles zugeraucht und der Rückweg durch die verrauchten Flure dauert mitunter viel mehr als doppelt so lange.
...dass es sich bei letzterem Szenario sicher auch um taktische Fehler des Angriffstrupps handelt, ist mir auch bewusst, die werde aber leider Gottes auch immer wieder gemacht...
Was ich damit nur sagen will ist, dass doch in der Praxis ein Vorgehen oder auch Rückzug mit Erfahrung und bisserl Hirn einen viel weiter bringt als alle theoretischen Überlegungen, die dann dogmenhaft gepredigt werden, mögen sie auch noch so wohlüberlegt sein...
Viele Grüße
Stefan
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