alter Server
News Newsletter Einsätze Feuerwehr-Markt Fahrzeug-Markt Fahrzeuge Industrie-News BOS-Firmen TV-Tipps Job-Börse

banner

RubrikÖffentlichkeitsarbeit zurück
ThemaRP, 27.04.11: Notfallversorgung in Gefahr, in 10 Jahren private Fw!?57 Beiträge
AutorKlau8s D8., Nürnberg / Franken, neben Bayern :o)679206
Datum28.04.2011 12:45      MSG-Nr: [ 679206 ]26281 x gelesen
Infos:
  • 28.04.11 Kleine Feuerwehren sterben nicht aus!!!

  • Guten Tag zusammen.

    Wie ich lesen kann, wird als sog. "Totschlagargument" immer wieder vorgebracht, daß private Anbieter angeblich ebenso teuer, möglicherweise teurer sind als dier öffentliche Hand.

    Schreiben wir nun mal Zahlen. Angestellte des öffentlichen Dienstes / Beamte mögen die Zahlen bitte mit ihren Tarifregelwerken vergleichen.

    Nehmen wir den (leider nicht allgemeinverbindlichen, daher in anderen Bundesländern abweichende Summen möglich) Tarifvertrag des Wach- und Sicherheitsgewerbes des Landes Bayern, so lesen wir unter der Lohngruppe 9, Feuerwehrdienst:

    a) Anwärter
    OK1 Stundenlohn: 8,64 €
    OK2 Monatslohn: 2.585 € [1]

    b) Feuerwehrmann
    OK1 Stundenlohn: 9,08 €
    OK2 Monatslohn: 2.706 € [1]

    c) Brandschutzfachkraft in der Objekteinweisungsphase
    OK1 Stundenlohn: 9,40 €
    OK2 Monatslohn: 2.794 € [1]

    d) Brandschutzfachkraft
    OK1 Stundenlohn: 9,51 €
    OK2 Monatslohn: 2.827 € [1]

    [1] Der Monatslohn der Lohngruppe 9 OK2 hat Gültigkeit für die Bezahlung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die am 01.10.2006 mit einer monatlichen Regelarbeitszeit von 312 Stunden vollzeitbeschäftigt waren und deren monatliche Regelarbeitszeit sich ab dem 01.08.2008 auf 288 Stunden reduziert hat.

    Die angegeben Löhne sind Bruttolöhne.

    Ich weiß, daß dies nicht mehr die aktuellen Löhne sind, da es inzwischen Bemühungen zu einem Mindestlohn im Gewerbe gibt, aber wenn ich diese Zahlen mit dem TV zuvor vergleiche, so ist der Lohn um genau 0,00 % gestiegen, daher erwarte ich keine signifikanten Änderungen des TV.

    Anzumerken ist hierbei noch, daß es schmale Zulagen gibt für

    - Nachtarbeit (und dabei nur für wenige Stunden),
    - Sonn- (z. B. 20-06 Uhr: 3% Zulage) und
    - Feiertagsarbeit sowie
    - Schichtführerzulagen.

    Ich habs mal durchgerechnet seinerzeit für eine Werkfeuerwehr... es ist sehr schmales Geld für damals bis zu 312 Stunden, später 288 Stunden Dienst. Der Urlaubsanspruch bestand aus 32 Kalendertage entsprechend 4,5 Wochen. Dies unterscheidet sich von den teilweise laschen Arbeitszeiten der öffentlichen Hand.

    Rechnen wir auf die Lohnkosten nochmals rund 40 % auf für Lohnnebenkosten, so ergeben sich in etwa die Zahlen für die einzelnen Mitarbeiter. Hierbei ist es unerheblich, ob es sich um F-Leute oder B-Leute handelt, und es ist ebenso egal, welche "Ränge" sie draußen bekleiden (bekleidet hatten).

    Da auch Städte und Gemeinden zukünftig gewinnorientiert und nicht nur kostendeckend arbeiten müssen, damit sie noch existieren können, wird man sicher durchrechnen, wie teuer ein privater Anbieter ist im Gegensatz zum TÖD oder gar Beamten, denn auch Beamte (besonders die, die nach dem Grundlehrgang sofort "Brandmeister" sind, in der Industrie ist der "Meister" nach der Lehre übrigens undenkbar), kosten Geld - im Moment vielleicht nicht soviel, aber spätestens dann, wenn sie in den Ruhestand treten, muß die öffentliche Hand die Ruhestandsbezüge zahlen.

    Da private Firmen sich natürlich auch an bestehende Gesetze halten müssen, werden für sie Kosten für Fahrzeuge, Instandhaltung, Gebäude, Schutzausrüstung usw. ebenso fällig wie für die Städte und Gemeinden. Alles nur auf die Lohnkosten herabzubrechen ist schlicht falsch - und damit sind Private nämlich auf einmal doch im Rennen.

    All das muß man mit einfließen lassen. Von daher ist die Idee, Fremde, oder Private ins Boot zu holen, nicht ganz von der Hand zu weisen.

    Zum Schluß noch ein paar Gedanken zum immer wieder genannten Anbieter Falck und dem benachbarten Ausland.

    In meiner Vergangenheit waren Familie und damit auch ich oft in Dänemark, Urlaub machen.
    Abgesehen davon, daß die dortigen Falck-Stationen umfassende technische Hilfe leisteten - rund um die Uhr, überall im Land, standen die besetzten Feuerwachen meiner Meinung nach in größeren Ortschaften oder Städten.

    Dort, wo wir Urlaub machten, also kleinere Ortschaften mit dennoch mehreren hundert Einwohnern und Gästen, fand ich auch nicht die kleinste Feuerwache.

    Ich fragte mich oft, wie Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst Zeiten, wir wir sie in Deutschland auf dem Forderungspapier haben, wohl hätten enhalten können und sollen. Diese Frage ist insofern von einer gewissen Brisanz, weil dort die vorherrschende Bauweise die Holzbauweise ist.

    Nicht eingehen möchte ich jetzt weiter auf die vielen gegründeten GmbH's hier in Deutschland; dies hätten Betriebe z. B. nicht getan, wenn die Eingliederung günstiger gewesen wäre.

    Meine Meinung zu der ganzen Diskussion:
    Konkurrenz belebt das Geschäft.
    Ich fuhr jahrelang bei einem privaten Krankentransporteur / Rettungsdienst, und es hat der Stadt gutgetan. Warum nicht auch bei Feuerwehrens einen Schnitt?


    Liebe Grüße

    Klaus

    Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen

    << [Master]antworten>>
    flache AnsichtBeitrag merkenalle Beiträge als gelesen markieren
    Beitrag weiterempfehlen

     27.04.2011 21:21 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
     27.04.2011 21:37 ., Neuburg
     27.04.2011 21:40 Thom7as 7E., Nettetal
     27.04.2011 21:41 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
     27.04.2011 21:42 Rain7er 7S., Kreuztal
     27.04.2011 21:47 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
     27.04.2011 21:58 Lüde7r P7., Kelkheim
     27.04.2011 22:02 ., Kirchheim unter Teck
     28.04.2011 09:15 Flor7ian7 B.7, Völklingen
     28.04.2011 09:43 ., Kirchheim unter Teck
     28.04.2011 10:27 Chri7sti7@n 7P., ein Badner in Troisdorf
     29.04.2011 22:41 Dani7el 7H., Neckargemünd
     28.04.2011 10:27 Thom7as 7K., Hermeskeil
     28.04.2011 11:03 Thom7as 7K., Hermeskeil
     28.04.2011 11:50 ., Kirchheim unter Teck
     28.04.2011 12:04 Chri7sti7an 7S., Wasserburg/Bodensee
     28.04.2011 12:05 Thom7as 7K., Hermeskeil
     29.04.2011 08:26 Flor7ian7 B.7, Völklingen
     29.04.2011 09:20 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
     29.04.2011 09:23 Flor7ian7 B.7, Völklingen
     29.04.2011 09:27 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
     29.04.2011 09:25 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
     29.04.2011 09:34 Flor7ian7 B.7, Völklingen
     29.04.2011 09:39 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
     29.04.2011 09:40 Flor7ian7 B.7, Völklingen
     29.04.2011 09:44 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
     27.04.2011 22:08 Lars7 T.7, Oerel
     27.04.2011 22:45 Joer7g S7., Karlsruhe
     27.04.2011 23:00 Chri7sti7an 7F., Wernau
     28.04.2011 00:08 Gerh7ard7 P.7, Stuttgart
     28.04.2011 00:10 Ulri7ch 7K., Wuppertal
     28.04.2011 09:06 Flor7ian7 B.7, Völklingen
     29.04.2011 20:31 Domi7nic7 W.7, Bad Berka, 99735 Nohra
     29.04.2011 22:17 Hilm7ar 7K., Köln
     27.04.2011 21:50 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
     28.04.2011 09:18 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
     28.04.2011 13:52 Wern7er 7M., Oranienburg
     28.04.2011 15:46 Mark7us 7W., Schwäbisch Gmünd
     27.04.2011 23:51 Wern7er 7M., Oranienburg
     28.04.2011 09:48 ., Prümzurlay / Trier
     28.04.2011 10:21 Chri7sti7@n 7P., ein Badner in Troisdorf
     28.04.2011 10:52 ., Neuburg
     28.04.2011 13:04 Thom7as 7E., Nettetal
     28.04.2011 15:33 Chri7sti7@n 7P., ein Badner in Troisdorf
     29.04.2011 12:19 Volk7er 7L., Erlangen
     28.04.2011 00:48 Mich7ael7 B.7, Freigericht-Somborn
     28.04.2011 09:37 ., Prümzurlay / Trier
     28.04.2011 10:25 Jens7 C.7, Remscheid
     28.04.2011 13:03 Chri7sti7an 7F., Wernau
     29.04.2011 15:34 Alex7and7er 7H., Weissach
     28.04.2011 12:45 ., Nürnberg
     28.04.2011 12:56 ., Neuburg
     28.04.2011 13:06 ., Viskafors
     28.04.2011 12:48 ., Viskafors
     28.04.2011 14:06 Hilm7ar 7K., Köln
     28.04.2011 14:18 Pete7r L7., Frankenberg
     28.04.2011 18:43 ., Viskafors

    2.129


    RP, 27.04.11: Notfallversorgung in Gefahr, in 10 Jahren private Fw!? - Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt