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| Rubrik | Feuerwehr-Historik | zurück | ||
| Thema | Brand in der Wollkämmerei Leipzig am 26.06.1986 | 5 Beiträge | ||
| Autor | Hans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen | 685282 | ||
| Datum | 14.06.2011 21:15 MSG-Nr: [ 685282 ] | 5570 x gelesen | ||
Hallo, noch mal zur Erinnerung... gerade jetzt... auf MDR am 5. und 6. Juni 2011 war die Hauptfeuerwache in Leipzig wiederholt Drehort für Filmaufnahmen der Redaktion „Echt! – Das Magazin zum Staunen“ des Mitteldeutschen Rundfunks. Diesmal wurde ein mittlerweile 25 Jahre zurück liegender Einsatz nachgestellt, der Brand in der Wollkämmerei vom 26.06.1986. Sendetermin beim mdr ist Dienstag, der 14.06.2011, um 21.15 Uhr. Während seiner Nachtschicht hatte in den frühen Morgenstunden des 26. Juni 1986 ein frustrierter junger Mann im Keller eines Produktionsgebäudes der Leipziger Wollkämmerei in der Volbedingstraße so genannte Betten – das sind längliche, 2 m breite Haufen mit aufgelockerten Chemiefasern aus PAN (Polyacrylnitril), die zur Weiterverarbeitung vorgesehen waren – in Brand gesteckt. Daraus entwickelte sich einer der kompliziertesten und schwersten Brände der Feuerwehr Leipzig. Entsprechend Einsatzplan wurden Kräfte der Nord-, Haupt- und Ostwache zum Einsatz gebracht. Aufgrund der heftigen Verbrennung im Keller entstanden große Mengen giftige Rauchgase, die zwei Arbeiterinnen zum Verhängnis wurden, sie starben an Rauchvergiftung. Auch den als erste unter schwerem Atemschutz in den Keller vorgehenden Einsatzkräften wurde nach einer kurzen Zeit übel. Sie mussten den Löschangriff abbrechen und sich selbst retten. Dabei schaffte es ein Feuerwehrmann nicht ins Freie, er verirrte sich im völlig verqualmten Gebäude und kam glücklicherweise in einem Bereich mit Frischluftzufuhr zu liegen.. Eine intensive Suche nach ihm begann, die eine Stunde später von Erfolg gekrönt war. Alle Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht und erhielten umfangreiche medizinische Hilfe, vier von ihnen stationär. Zwischenzeitlich waren auch dienstfreies Personal und die Freiwillige Feuerwehr alarmiert worden, die die Brandbekämpfung fortsetzen. Dieser Einsatz hatte die Einsatzleitung vor eine komplizierte Aufgabe gestellt. Mit einem solchen fast zeitgleichen Ausfall von 26 Feuerwehrmännern war bis dato kaum eine Feuerwehr konfrontiert worden. Erst in den Nachmittagsstunden konnte der Brand gelöscht werden. Dabei gelang es der Feuerwehr, die kurz vorher gegen Devisen aus Italien importierten Maschinen, die über dem brennenden Keller standen, vor der Zerstörung zu bewahren. Es wurde später davon ausgegangen, dass die ausgefallenen Feuerwehrmänner durch die Aufnahme gasförmiger Reaktionsprodukte im Brandrauch über die Haut vergiftet wurden. Wie giftig der Brandrauch war wurde daran deutlich, dass die Vögel von einem neben dem Eingang stehenden Baum tot herabfielen. Der Schaden war seinerzeit auf 4 Millionen DDR-Mark geschätzt worden. Der Brandstifter wurde zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Die historischen DDR-Löschfahrzeuge und Statisten für die Dreharbeiten stellte die Freiwillige Feuerwehr Borna. mkg hwk | ||||
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