Hallo,
geschrieben von Linus Drescher:
Das in deinem Link sind nur 10 Minuten. Insgesamt ist der Film ca. 30 Minuten lang. ;-) Er ist aber für Jugendliche in dem Alter (wo ich mich mal dazuzähle) viel ansprechender. (und wie ich finde qualitativ recht gut.)
Außerdem ist die "Kurzversion" so zusammengeschnitten, dass man nichts vom Zusammenhang versteht. (Abgesehen mal davon, dass die schon üblen Dialekt sprechen...)
Danke für den / die Links! Kannte bislang (auch) nur die Kurzversion, die schon schockierend genug ist, und habe mir gestern auf Deine Links hin mal den gesamten Film angesehen. Tja, und vom wirklich abartigen Dialekt der drei Mädels mal abgesehen - im Abspann steht ganz zueletzt was von "BBC Wales" - ist das m.E. wirklich ein ganz, ganz hervorragender Film!
Kommentar bei Youtube unter dem ersten Teil:
"we had a speaker come to our high school to talk about txting and driving today. he showed us the crash part... some people even cried... this is a powerful video."
Ging mir beim Ansehen ähnlich, auch wenn es bei dem Kommentar offensichtlich ebenfalls nur um die Kurzversion geht, die aber wie gesagt schon "schlimm" genug ist. Kurz- und Langversion sind ziemlich beeindruckend, ich war jedenfalls gestern (und bin es noch) sehr beeindruckt (insofern: auch für nicht mehr jugendliche ansprechend ;-) ).
Es ist nicht nur die überaus drastische Darstellung des Unfallgeschehens an sich - u.a. mit dem "knackenden" Genick der Beifahrerin und / oder der schreienden und weinenden Hauptdarstellerin direkt nach dem Unfall usw. - sondern der Film arbeitet auch mit so vielen zusätzlichen, zum Teil subtilen (typisch britischen?), Stilmitteln. Von der heiteren Story am Anfang bis, vor allem, der ganzen Geschichte im Nachgang des Unfalls - dem Leid der Eltern der Unfallverursacherein, der anderen Betroffenen (z.B. der alten Dame, Mutter / Großmutter der anderen Opfer) usw. und dem Leid der Hauptdarstellerin / Fahrerin, mit am Schluß immer noch vernarbten Gesicht und - das meine ich z.B. mit überaus subtil - in der Szene, in der sie zur Gerichtsverhandlung von ihrer Mutter geweckt wird, immer noch Urinbeutel resp. Dauerkatether (...)!
Und hier tut es mir wirklich leid: "Sag NEIN zu Hubert" hat mich von Anfang an nicht grade überzeugt, wenn man aber den BBC-Film gesehen hat, wirk die "Hubert"-Kampagne ganz einfach nur noch komplett lächerlich, peinlich und arm! Mit dieser pseudo-witzigen und streckenweise sogar an einen Schwank aus dem Ohnsorg-Theater (Szene mit Hubert, seiner Mutter und seinen Brüdern, in der ganz vorsichtig und gleichzeitig ziemlich, wie gesagt Volkstheater mäßig, der Unfalltod der Jugendlichen nur angedeutet wird) erinnernden Darstellung wird man bei der Zielgruppe so ziemlich rein gar nichts erreichen! *) Komisch, daß ganz offensichtlich bei medialen Dingen schon immer die Angelsachsen (bzw. der Sprachraum inkl. der USA) zeigen mußten, wie es geht!
[ *) Ähnlich albern und schlecht finde ich persönlich übrigens auch den unlängst diskutierten Spot der FUK Nord zum Thema Fitness; gibt es da nicht vielleicht auch was Britisches, das zeigt wie man es machen sollte...]
Gruß
Daniel
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