Rubrik | Feuerwehrtechnik |
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Thema | Schlauchpaket - Taktik war: Packmöglichkeiten Schlauchtragekorb | 93 Beiträge |
Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 689834 |
Datum | 24.07.2011 12:49 MSG-Nr: [ 689834 ] | 35371 x gelesen |
Themengruppe: | Innenangriff |
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Geschrieben von Knut KobbeIch habe mir gestern Abend im Laufe dieses Themas meine Bilder aus USA, Neuseeland und Mittelamerika angeschaut, nirgends ein STK zu sehen...
Sooooooooo blöd kann das SP also nicht sein,...
Könnte eben auch daran liegen, dass man dort keinen STK kennt. Und auch keine tragbare C-Haspel.
In D war es eben seit jeher Tradition, dass sich C-Schlaucmaterial auf einem technischen Transporthilfsmittel befindet. Das war ursprünglich die C-HAspel. Erfunden wurde diese, als der Innenangriff unter PA mti hoher Eindringtiefe eher nicht die Regel war.
Irgend wann hat man bemerkt, dass diese von der Technik her nicht mehr ganz zur neuen Taktik paßte, da so eine Haspel in einem Treppenraum verdammt schwer zu bedienen war. Da kam dann sicherlich auch die Variante "Leitung außen hochziehen" mit auf, da dadurch der ATr recht unbelastet vorgehen kann, er nur einen C-Rollschlauch als Schlauchreserve mitnimmt und den Rest der STr vor dem Gebäude hat und der ATr sich das mit der Leine hochzieht. (Diese Variante ist m.E. heute in Vergessenheit geraten, könnte aber in der Praxis auch teilweise am fehlenden STr scheitern wobei da danke SKT heute auch ein Mann ausreicht.)
Und wie der tüftelige Deutsche ist hat er dann eine andere technische Lager-/ Transport- und Verlegemöglichkeit ersonnen. Den STK.
Dieser dient dazu, das Schlauchmaterial
- im Fahrzeug ordentlich zu lagern.
- die Schläuche vom Fahrzeug weg verlustsicher zu transportieren. Und zwar bis zu dem Punkt ab dem sie verlegt werden müssen, i.d.R. ist das der Verteiler. (Stichwort dreiteiliger Löschangriff)
- die Schläuche im Vorgehen bequem zu verlegen bis zu dem Punkt an dem ich Wasser am Rohr brauche.
Wenn man das mit den Rahmenbedingungen andere Länder vergleicht merkt man schnell, dass da eben andere Ausgangsbedingungen vorherrschen.
Dort wurde das Schlauchmaterial schon immer offen auf den Fahrzeugen mitgeführt. Alleine die verschiedenen Lagerungsarten bzw. "Falt-Arten" des offenen Schlauchmaterials im Heck oder quer im Fahrzeug in US-Ausbildungsliteratur beeindrucken mich immer wieder.
Dann gibt es dort keinen dreiteiligen Löschangriff. Sondern eben die ANgriffsleitung direkt ab Fahrzeug - sofern nicht Steigleitungsangriff gefahren wird (dann hast Du annähernd so etwas wie einen dreitiligen Löschangriff).
Das Vorgehen bei Angriff ab Fahrzeug wiederum ist geprägt von Improviastion und Gottvertauen. Der FM nimmt sich einige Buchten der quer im Fahrzeug verlasteten Schläuche (offen, nicht als Paket) auf die Schulter, zieht noch einen Haufen dazu vom Fahrzeug auf den Boden am Fahrzeug. Dann läuft er los und zieht den Haufen vor dem Fahrzeug auseinander. Ist der Haufen auseinandergezogen beginnt er die Leitung von seiner Schulter zu verlegen. Das liest sich alles ganz gut. Ist aber doch im Vergleich zum Vorgehen mit einem STK mit deutlich mehr Komplikationsmöglichkeiten versehen, als der STK. Der nebenbei in den USA ggf. auch daran scheitern könnte dass das Schlauchmaterial voluminöser ist (mehrlagig) und deshalb in STK unserer Dimensionierung gar nicht genügend Schlauchmaterial für einen sinnvollen Angriff mitgeführt werden könnte.
Interessant ist, dass dann wiederum für Steigleitungsangriffe (also das was unserem dreitiligen LA am nächsten kommt) fertig geschnürte Pakete mit Zubehörmaterial (tlw. in Taschen) zum Einsatz kommen. Das entspricht dann wieder unserem Gedanken, das Schlauchmaterial das nicht sofort vom Fahrzeug aus vorgenommen wird verlustsicher zu verpacken um es bequem an den Ort transportieren zu können wo man es dann verlegen will. Da hähern sich dann STK und Standpipe-Ausrüstung wieder an.
Man muß also immer aufpassen, was man da von der Taktik und der Technik her vergleicht. Und da spielen neben der Historie so viele Faktoren rein, dass man sich vor einfachen Übernahmen ohne die ganzen Rahmenbedingungen zu kennen dringend hüten sollte.
Es spricht nichts dagegen, die Vorgehensweise in anderen Ländern zu analysieren und Dinge die dann auf unsere Verhältnisse übertragbar sind zu übernehmen (ggf. angepaßt). Aber das ist eben mehr Transformationsarbeit, als die meisten die so etwas tun dann zu leisten willens oder in der Lage sind.
Wie gesagt. Das Schlauchpaket in Form einer Länge wie auch von Jan beschrieben als Möglichkeit, eine idiotensicher Leitungslänge als Reserve dabei zu haben ist für mich eine Option. Da muß ich den Leuten dann eben das Packen des Paketes ausbilden und die Möglichkeiten und GRenzen der einen Länge. Gut, das sollten sie auch heute schon als TrFü können aber ehrloch, wie viele TrFü haben in der Ausbildung Objektbeurteilung zur Längenschützung der Reserve im Lehrgang gehabt? (d.h. wenns dann mit dem Paket nicht hinhaut hätte das auch mit nur dem STK nicht geklappt weil schlicht nicht gelernt, gekonnt oder dran gedacht.
Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!
Christian Fischer
Wernau
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| 23.07.2011 17:53 |
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Chri7sti7an 7F., Wernau Packmöglichkeiten Schlauchtragekorb | |