Rubrik | Taktik |
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Thema | Überdruckbelüftung und Rauch- und WärmeAbzügen (RWA) | 26 Beiträge |
Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 696685 |
Datum | 21.09.2011 10:15 MSG-Nr: [ 696685 ] | 11389 x gelesen |
Geschrieben von Franz-Peter LösslDass es im Wissen über die Wirkung der Überdruckbelüftung in Verbindung mit Rauchableitungsöffnungen Defizite gibt, musste ich im folgenden, kurz beschriebenen Fall feststellen. Brand in einer Produktions- und Lagerhalle, starke Rauchentwicklung, Ausbreitung des Brandrauchs über die gesamte Hallenfläche (ein Rauchabschnitt) Rauchableitungsöffnungen im Dach bei Eintreffen der Feuerwehr großteils offen, begrenzte Zuluftöffnungen. Auf die Anmerkung, dass eine frühzeitige Überdruckbelüftung einen wesentlichen Rauchabzug und somit auch einen Wärmeabzug bewirkt hätte, was sich in Verbindung mit der Rauchkühlung durch Frischluft wohl eher positiv auf die Pyrolyse der Brandlast in den vom (Entstehungs-)Brand nicht betroffenen Teil ausgewirkt hätte, bekam ich die Antwort: Durch die Belüftung hätte man das Feuer durch die Halle in die noch nicht brennenden Bereiche geblasen und die Brandausbreitung eher beschleunigt.
[Ironie an] Da hat eine (sehr gute) Fortbildung zur (Übderdruck-)Belüftung ca. 1,5 Jahre vorher ja echt was bewirkt. [Ironie aus]
Die Geschichte der Taktischen Ventilation bei der Fw ist eine Geschichte voller Irrtümer und Mißverständnisse...
Leider mit ziemlich heftigen Folgen.
Falsche (das heißt oft schlicht keine) Ventilation gefährdet Personen und vergrößert ggf. den Sachschaden erheblich. Das Problem ist so groß, dass die Sachversicherer da schon länger dran sind.
Wir arbeiten an einem Buch zum Gesamtthema, um die Hintergründe und das richtige Vorgehen darstellen zu können.
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mit privaten und kommunikativen Grüßen
Cimolino
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