Moin,
Geschrieben von Uwe StegemannIch habe den Eindruck, dass der Jugendliche elektrische Sammelschienen berührt hat.
Ja. Und zwar höchstwahrscheinlich die Mittelspannungs-SS,onst würde sich das UW nicht davon beeindrucken lassen.
Geschrieben von Uwe Stegemann
Aufgrund der Aussage, dass die Abschaltung der Spannung im Umspannwerk erfolgte und dass für mehrere Straßen der Strom ausgefallen ist muss der Jugendliche offensichtlich einen sehr hohen Fehlerstrom bewirkt haben.
Bei typischerweise unterer bis mittlerer dreistelliger Amperebereich der Absicherung der UW-Abgänge bei 10 oder 20 kV kommt da so einiges zusammen. Zumal das UW dort nicht allzuweit entfernt ist, also auch der Leitungswiderstand den Strom nur leicht begrenzt... Mit viel Glück hat er nur eine Brücke zur Erde gebildet, ohne dass es zu einem mehrphasige Kurzschluss kam. Das dabei allergrößte Problem des Herzstillstands scheint er ja überstanden zu haben, der Strom im Erdschlussfall dürfte deutlich kleiner sein als bei einem Kurzschluss. Wenn im UW die Sicherungen geflogen sind (und nicht irgendeine andere Schutzanregung zur Abschaltung erfolgte) sieht das allerdings schon stark nach Kurzschluss (ggf. in Folge eines ersten Erdschluss-Lichtbogens dessen Plasma sich zu einer anderen Phase ausbreitet) aus... :-(
Geschrieben von Uwe Stegemann
Mit Bezug zur parallel verlaufenden Diskussion zur Haftung von Führungskräften gehe ich einfach mal davon aus, dass hier schon ermittelt wird.
Nicht nur gegen die Führungskräfte. Der Betreiber der Schaltanlage hat da jetzt ebenfalls ein ganz erhebliches Problem...
Gruß,
Thorben
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