... gleich mal der Text "gesichert" (bleibt teilweise nicht lange online)
FreiePresse v. 18.11.2011
Glauchauer funken bei Bauvorhaben dazwischen
Freistaat Sachsen errichtet an der Lichtensteiner Straße eine Anlage für digitalen Behördenfunk
Glauchau. Reinhard Gottwald ist außer sich. Seitdem er erfahren hat, dass im Naturschutzgebiet ein Funkmast gebaut werden soll, kocht in ihm die Wut. "Ich bin für einen sofortigen Baustopp und für den Rückbau. Wenn man zum Beispiel auf dem Erzgebirgsweg unterwegs ist, befindet sich das Fundament hinter dem Schild, das auf das Naturschutzgebiet aufmerksam macht", sagt der Glauchauer. "Wie können Behörden so etwas genehmigen, das ist mir völlig unklar", fügt er hinzu. Außerdem werden die Glauchauer nicht informiert. Eine Bautafel, wie sie sonst bei Bauvorhaben aufgestellt wird, fehle im konkreten Fall. Da wisse man gar nicht, bei wem man sich beschweren kann. Auch Michael David aus Glauchau fragt sich, was dort gebaut wird.
Von der alten Lichtensteiner Straße führt kurz nach dem Schlagbaum eine provisorisch angelegte Baustraße etwa 200 Meter nach links. An ihrem Ende befinden sich die Fundamente für den Funkmast, die in den vergangenen Wochen gebaut wurden. Nach den Worten von Lothar Hofner, stellvertretender Sprecher des sächsischen Innenministeriums, wird in den nächsten Tagen der Mast aufgestellt. Er diene dem digitalen Behördenfunk. Dabei handle es sich um ein bundesweit einheitliches Funknetz, das für alle Rettungs- und Sicherheitskräfte, also Feuerwehr, Rettungsdienste, Katastrophenschutz und Polizei, gebaut wird. Das System ermögliche eine behördenübergreifende Funkkommunikation sowohl bei täglichen Einsätzen als auch bei großen Katastrophen - lückenlos, abhörsicher und schnell. Im sächsischen Innenministerium gibt es eine Projektgruppe, die für die Planung und den Aufbau dieses digitalen Behördenfunks zuständig ist. Sie wurde im Jahr 2004 gegründet.
Der Standort sei nach gründlicher Prüfung festgelegt worden. Er befinde sich nach Einschätzung des Ministeriums in optimaler Position. Die Bauarbeiten sollen laut Hofner Anfang Dezember beendet sein.
Die untere Naturschutzbehörde habe dem Vorhaben zugestimmt, nachdem das Innenministerium den Eingriff in die Natur aufgezeigt und bewertet hatte. Die Auflage: Der Verlust des vorhandenen Biotops muss ausgeglichen werden. Wie Hofner sagt, soll bislang dauerhaft genutztes Grünland, auf dem Tiere grasen, umgewandelt werden in eine Wiese, auf der zahlreiche Arten von Gräsern und Blumen wachsen. Mit den Arbeiten werde der Staatsbetrieb Sachsenforst beauftragt.
Die Stadt Glauchau bekam den Standort des Funkmastes schriftlich mitgeteilt. Daraufhin habe sie auf die "städtebaulich sensible Lage" aufmerksam gemacht, wie es Sprecherin Bettina Seidel formuliert. "Wir haben auf alternative Standorte hingewiesen", sagt sie, doch die Vorschläge seien nicht berücksichtigt worden. Welche das sind, sagt sie nicht. Die Stadt bestehe aber darauf, dass die Baustraße wieder verschwindet.
erschienen am 17.11.2011 ( Von Stefan Stolp )
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