Hallo,
Geschrieben von Manuel S.Für den Feuerwehrbereich würde mich das öffentlich aber nie trauen.
Denn ich hab keine Lust, dass wenn ich einen Zwischenfall beschreibe spätestens hier so schnell mit dem Rücken an der Wand stehe.
Denn ein "Gut, dass du die Situation und die Ursachen dafür öffentlich beschrieben hast" würde es hier doch nicht geben. Glaubt da im Ernst jemand dran?!
Ich würde mich anhören müssen, dass wir selbst schuld daran sind, dass wir das Problem schon lange vorher hätte kennen müssen (nicht kennen könnten, kennen müssen) dass es an unserer extrem schlechten Ausbildung liegt, ... .
Nebenbei würde jeder ansonsten auch so kleine anderer Fehler ausgeschlachtet.
Ich bewundere jeden, der dieses Risiko aufsich nimmt.
Das ist typisch deutsch. Ich arbeite in einer Firma mit amerikanischem Mutterkonzern. Dort ist es üblich Beinahe-Unfälle (nearly misses) und unfallträchtige Situationen (errorlikely situations) aufzuschreiben und zu analysieren. Das funktioniert bei uns in de nicht, da jeder, der so etwas in die Datenbank einstellen würde, sofort mit Konsequenzen (Arbeitsrechtlich, Gespött, Gehetze) zu rechnen hätte (wie eben hier im Forum auch). In den USA werden solche Fehler und Probleme neutral ohne negative Folgen diskutiert und analysiert (wobei klar ist, wer zu viele Fehler macht, bekommt irgendwann auch die Folgen zu spüren).
So gibt es in den USA im Industriebereich große Datenbanken mit allen möglichen Fehlern, Beinhaeunfällen, etc. und den dazu erarbeiteten Vorschlägen zur Vermeidung/ Verhinderung.
Ob das jetzt zu weniger Unfällen/ Fehlern als bei uns führt, kann ich nicht beurteilen.
Gruss Thorsten
Alles was ich hier schreibe ist meine private Meinung bzw. sind meine privaten Beobachtungen. Dies entspricht nicht in jedem Fall der offiziellen Meinung meiner Heimatwehr oder Heimatstadt.
'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of someone who wears his underpants on his head.' (Terry Pratchett in Maskerade)
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