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RubrikÖffentlichkeitsarbeit zurück
Thema Desinteresse der Bevölkerung49 Beiträge
AutorCars8ten8 K.8, Hambühren LK Celle / Niedersachsen714521
Datum16.02.2012 22:29      MSG-Nr: [ 714521 ]18693 x gelesen
Infos:
  • 15.02.12 Unsere Homepage
  • Themengruppe:
  • Öffentlichkeitsarbeit

  • Geschrieben von Martin S.ch werde das ganze in Zukunft natürlich etwas anders angehen und mal schauen was dabei herauskommt. sind alles gute Tipps von euch.
    Ruhig mehr davon


    Nabend!

    wir haben vor einigen Jahren unser Angebot für die Bevölkerung auch komplett umgestrickt und sind gut damit gefahren. Wir haben den "Familientag für die Bevölkerung" eingeführt. Dieser ist mittlerweile sehr angesehen und bis jetzt immer sehr gut besucht.

    Was war vorher bei uns in Hambühren los?

    Auf einem Dorfplatz unter alten Eichen fand früher immer das "Schlauchfest" statt, was zu Vaters Zeiten durchaus seine Berechtigung hatte und bei der (Dorf)Bevölkerung auch sehr anerkannt und beliebt war. Die Einwohner von Hambühren 2, dem größeren Ortsteil erreichten wir damit nicht, denn dafür ist der Ortsteil schon zu städtisch. Im Mittelpunkt stand bei dieser Abendveranstaltung immer das "Männerkarussell" (Schankwagen), der Grillstand und der hölzerne Tanzboden mit den Strohballen rings herum. Dazu brannte noch ein großes Lagerfeuer und es gab Musik vom Plattenteller. Als Deko standen dann noch ein TLF und das im Außenposten Dorf stationierte TSF herum. Das wars. Die Kameraden waren schwer am grillen und ausschenken um sich zu später Stunde dann gemeinsam mit den Gästen selbst zu feiern. Darum ging es auch nur, Nachwuchsgewinnung oder Öffentlichkeitsarbeit war gar nicht das Ziel der Veranstaltung. Entsprechend waren allerdings auch die Vorurteile aus der zugezogenen Bevölkerung gegenüber ihrer Feuerwehr. Die können nen ordentlichen Stiefel vertragen, machen aber auch gute Arbeit.Übrigens waren auch immer die gleichen Gäste einer bestimmten Altersklasse hier dominierend. Ganz ähnlich wird das vermutlich in vielen Dörfern ausgesehen haben und sicher auch heute noch aussehen. Diese veranstaltung ist dann im Laufe der jahre so langsam im Sande verlaufen weil es einfach niemanden mehr so richtig interessiert hat bzw. diese Veranstaltung austauschbar wurde.
    Irgendwann änderte sich jedenfalls unsere Sicht der Dinge und es wurden andere Prioritäten gesetzt, nachdem ein Generationswechsel in unserer Feuerwehr vollzogen war. Das Bild der Feuerwehr in der Öffentlichkeit sollte ein anderes werden und auch die Nachwuchsgewinnung gewann an Bedeutung, reichte doch der Nachwuchs aus der JF nicht mehr aus. So wurde der "Familientag" ins Leben gerufen und ein Programm für jung und alt auf die Beine gestellt. Folgende Schwerpunkte haben sich hier bei uns als sehr wichtig herausgestellt (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

    - Kinderbetreuung und "Kinderbelustigung", denn nur so sind die Eltern entspannt und können sich auf das Rahmenprogramm konzentrieren.
    - Kaffee und Kuchen für die Senioren sind wichtig und in dieser Altersklasse sehr beliebt!
    - Ein Zeitraum von 4-5 Stunden reicht völlig aus
    - jedes Jahr andere Vorführungen anbieten (Fettexplosion wird aber immer gern genommen)
    - nicht zuviel Technik (Ortsfremdes) hinstellen, die eigenen Mittel reichen in der Regel aus
    - Oldtimer als Vergleich zur Technik von heute kommen auch gut an
    - Alkoholverbot für alle Feuerwehrmitglieder
    - einheitliches zeitgemäßes Outfit kommt gut an, die Dienstuniform wirkt eher befremdlich und altmodisch, besonders auf jüngere Besucher (unser Eindruck)
    - Eine Moderation, welche durch das Programm führt ist sinnvoll,damit die Besucher wissen was sie wann und wo erwartet.

    Diese Auflistung kann natürlich beliebig erweitert werden, wir arbeiten auch immer daran. Auf eine Abendveranstaltung verzichten wir bewusst, ist die Vorbereitung und Durchführung des "Familientages" schon anstrengend genug. So bleibt hinterher noch genug Zeit um dann intern, nach getaner Arbeit noch Kameradschaftspflege zu betreiben.

    Es hat sich jedenfalls gezeigt, dass wir mit dieser Art von Veranstaltung in unserer Gemeinde (10.200 EW) recht viele Leute erreichen und anlocken.Vier Wochen vorher stellen wir große Werbeschilder an den Ortseingängen auf, hängen Poster und Plakate in den Geschäften aus und verteilen Handzettel. Über der B214 hängt in dem Zeitraum ein auffälliges Werbebanner und auch über die neuen Medien wird die Werbetrommel gerührt.Facebook ist eine wichtige Mobilisierungsschiene für die jüngeren Besucher geworden. Das Feedback war bisher jedenfalls sehr gut und die Verunsicherung groß, als wir letztes Jahr mal pausiert haben um neue Ideen zu sammeln und wieder einen "Spannungsbogen" für 2012 aufzubauen. In diesem Jahr geht es jedenfalls wieder los und man hört schon dass sich viele Einwohner wieder drauf freuen. Es sind hauptsächlich die Kinder, die ihre Eltern zu uns ziehen, denn die Kids wissen mittlerweile, dass ihnen da was geboten wird. Die Eltern kommen deshalb gerne mit und geniessen die Zeit bei uns, jedenfalls sehe ich hier immer nur zufriedene Gesichter. Sicher steht auch in diesem Jahr hier wieder ein riesen Schankwagen, jedoch ist wohl klar dass auch Geld eingenommen werden muss um sowas zu finanzieren.Das geht meist nur über Getränke und Fressalien zu kleinen preisen über die Masse.Oft wird von den Besuchern gelobt, dass sich man sich bei der Feuerwehr noch Getränke, Pommes, Bratwurst und Steak gleichzeitig leisten kann, weil die Preise so human sind. Kleiner Tipp: Fragt doch mal bei anderen Vereinen im Dorf nach, ob die bereit wären bei euch den Ausschank zu übernehmen und euch so zu entlasten. Bei uns heißt das Thekentausch, wir unterstützen im Gegenzug den Schützenverein bei seinen Veranstaltungen und auch die Unteroffiziervereinigung. Dafür helfen die uns immer beim Grillen und Bier zapfen, so haben unsere Leute mehr Zeit für Feuerwehraufgaben und die Selbstdarstellung. Wenn ich gefragt werde warum wir nicht selbst arbeiten, habe ich dann immer eine gute Antwort parat: Wenn wir plötzlich zum Einsatz müssen, sind die Verkaufsstände nicht schlagartig leer und die Veranstaltung geht weiter, während wir unserem Auftrag nachgehen. Das kommt immer gut an, denn die Besucher sehen, dass wir auch immer einsatzbereit sind und unseren Job auch ernst nehmen, denn wir sind keine "Feierwehr". Die positive Wahrnehmung unserer Feuerwehr im Ort ist durch die ständig verbesserte Öffentlichkeitsarbeit über Jahre hinweg entstanden. Da ist der Familientag auch nur ein Baustein neben Brandschutzerziehung, Kontaktpflege zu Unternehmen, Internetauftritt, Zeitungsberichten und professionellen Auftritten wie z.B. bei BrasiWadi auf öffentlichen Veranstaltungen (besonders sowas muss man nutzen!). Zwar haben wir strukturbedingt eine gewisse Fluktuation beim Personal, jedoch hat sich in den letzten Jahren die Anzahl der Quereinsteiger in die Feuerwehr (Anfang bis Mitte 30, Job, Familie, Lebensmittelpunkt in der Gemeinde) stark erhöht. Jetzt fehlt noch der Unterbau für die zur Zeit etwas schwache JF, jedoch arbeiten wir dran...;-) (die Kinderfeuerwehr wird bald starten).

    Ich kann euch nur ermutigen an eurem Konzept weiter zu feilen und fleißig zu schauen was andere so machen und das eine odere andere zu kopieren, wir machen das nicht anders. Ich finde es gut dass du über den Tellerrand schaust, dir Gedanken machst und versuchst was zu verändern. Ich wünsche dir, dass es bei euch klappt und ihr auch eines Tages mit eurem Tag der offenen Tür oder wie die Veranstaltung auch immer heißt, zufrieden sein könnt. Wie sich das auch immer bemerkbar machen wird weiss keiner, schlecht ist nur gar nix zu machen. Lasst euch nicht entmutigen!

    Viele Grüße,
    Carsten


    Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen;-)

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     15.02.2012 14:48 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
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