Rubrik | Berufsfeuerwehr |
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Thema | Feuerwehrleute: Rettungskräfte dringend gesucht | 114 Beiträge |
Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 719394 |
Datum | 28.03.2012 13:19 MSG-Nr: [ 719394 ] | 46172 x gelesen |
Infos: | 28.03.12 Feuerwehr-Jobbörse auf www.FEUERWEHR.de 28.03.12 Feuerwehrleute: Rettungskräfte dringend gesucht
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If I remember correctly - Wenn ich mich recht erinnere ...
mittlerer Dienst
Atemschutzgeräteträger
Feuerwehrmann
mittlerer Dienst
1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
Berufsfeuerwehr
Geschrieben von Jürgen M.Gehen den Berufsfeuerwehren wirklich langsam die geeigneten Bewerber aus?
Das Verhältnis Bewerber : Offenen Stellen war ja in der Vergangenheit schon immer recht "interessant". Aber wenn sich eben viele bewerben, dann hast Du eben einen größeren Pool, aus dem Du schöpfen kannst und dann schaffst Du es noch alle Stellen zu besetzen (wobei das IIRC auch bei großen dt. BFen in den vergangenen Jahren nicht immer gelungen ist).
Ein Problem sind eben die formalen Eintrittshürden.
- Immer mehr jungen Menschen eines Jahrgangs studieren oder gehen zur Ausbildung an Fachhochschulen oder Berufsakademien. Diese fallen nach heutiger Lage schon mal weg (wobei ich es nicht verstehe, warum ein Bachelor nicht auch im mD anfangen darf, wenn er das wünscht, er hat dann zwar keine Berufsausbildung....).
- Von den jungen Menschen die noch eine Berufsausbildung machen wollen immer mehr in den nicht-technischen Bereich. Diese werden oftmals immer noch ausgesiebt, weil man an tradierten Vorstellungen des Feuerwehrberufs festhält.
- Von den jungen Menschen die eine technische Berufsausbildung machen sind die meisten in der Industrie angesiedelt, die i.d.R. deutlich besser zahlt als der öD. Hier kommt es schlicht auf die Konjunkturphase an, wie viele Bewerber Du da her bekommst. Und auch hier ist dann immer weniger der "manuell arbeitende" Techniker dabei, sondern formals der mit der Steuerung und dem Laptop arbeitet.
- Es machen also schlicht immer weniger Leute eine handwerkliche Berufsausbildung. Einfach weil Handwerksberufe weniger werden. Und selbst die Handwerksberufe die es noch gibt sind oft immer weniger handwerklich (drück doch einfach mal dem Kfz-Mechatroniker ein Brennschneidgerät in die Hand...).
d.h. 80% des Problems ist hausgemacht. Man müßte die Voraussetzungen für den Berufseinstieg entrümpeln und im Zweifel das was in Düsseldorf als Stufenausbildung läuft als Regelausbildungsgang nehmen. Wenn man dann den Feuerwehrbereich noch von der Ausbildung her anpaßt (ja, das heißt in meiner Sprachregelung kürzt) weil man in der ersten Ausbildungsrunde nur Truppmänner (mit AGT, SprFu und Maschinist) ausbildet und alles andere dann nachgeordnet nach bedarf kommt, dann wird daraus auch keine fünfjährige Ausbildung.
Alles was er mehr braucht wird erst später bei Bedarf und Eignung ausgebildet.
Und dann kann man seinen Focus bei der Bewerbersuche voll auf körperliche und geistige Eignung sowie den Amtsarzt legen. Denn alles was der FM für die Tätigkeit in seinem Beruf sonst an Fachwissen und Fähigkeiten braucht, das bringt man ihm dann in der Ausbildung bei. Auch wenn der vorher noch nie einen Hammer in der Hand gehabt hat.
Und da ist es dann egal, ob der Bewerber einen Handwerksberuf gelernt hat, frisch Abi gemacht hat, einen Bachelor in Maschinenbau oder einen Master in modernen Literaturwissenschaften gemacht hat. Die können sich alle für den mD bewerben und bekommen in der Ausbildung alles das beigebracht, was sie für die Ausübung des Berufs der Feuerwehrmann heißt wissen und können müssen.
Und: Bei 90% der Feuerwehrangehörigen in der Fläche (d.h. der FF) geht es ja genau so (und nein, das soll kein neues Faß FF gegen BF auf machen).
Und: Eine anderer großer staatlicher Arbeitgeber macht das genau so. Der heißt Bundeswehr...
Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!
Christian Fischer
Wernau
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