Rubrik | Berufsfeuerwehr |
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Thema | Feuerwehrleute: Rettungskräfte dringend gesucht | 114 Beiträge |
Autor | Kevi8n K8., Kiel / Schleswig-Holstein | 719610 |
Datum | 30.03.2012 06:32 MSG-Nr: [ 719610 ] | 44539 x gelesen |
Infos: | 28.03.12 Feuerwehr-Jobbörse auf www.FEUERWEHR.de 28.03.12 Feuerwehrleute: Rettungskräfte dringend gesucht
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Hallo Christian
Die Eingangsthese war doch, dass man die BF-Ausbildung reduzieren kann und die Fahrzeuge mit sogenannten "Trooper" besetzen könnte. Leider werden wir nicht auf den gleichen Punkt kommen, weil Du hören möchtest, dass die FF genauso gut oder besser als die BF ist. Aber so einfach ist die Antwort nicht. Ich möchte es mal an ein paar Beispielen aus anderen Bereichen erklären.
Ich habe einen Kumpel, der hat eine Ausbildung zum IT-Systemelektroniker gemacht. Heute wartet er für große Firmen Computernetzwerke. Ich habe zu Hause auch mein eigenes Netzwerk aufgebaut, kenne mich mit Linux aus und habe auch schon mal programmiert. Aber ich habe meine Ausbildung in einem anderen Bereich gemacht. Warum stellt mich keiner aks Systemadministrator ein? Mein Kumpel verdient auch mehr als ich. Wenn ich meinen Kumpel so erzählen hören, dann tauscht er auch nur PCs aus, spielt Software aus und wechselt mal eine Festplatte. Die Einstellungskriterien seiner Firma sind doch ungerechtfertigt.
Ähnlich sieht es doch bei Bäckern, Malern, Maurern, Tischlern und so weiter aus. Meine Schwarzwälderkirschtorte schmeckt deutlich besser als beim Bäcker. Und ich habe (das stimmt wirklich) schon größere Mengen an Kuchen für ein Kinderfest gebacken. Ich tapeziere zu Hause generell alles selber und habe noch nie einen professionellen Maler benötigt. Auch habe ich schon mal eine sehr große Gartenhütte gebaut. Und dennoch dürfte ich keine Bäckerei, Tischlerei und auch nur keinen Malerbetrieb eröffnen. Das sieht in anderen Ländern, wie den USA, anders aus.
Die Antwort ist doch recht simpel. Mit zunehmender Größe werden die Anforderungen komplexer. Es ist vielmehr zu beachten. Bleiben wir beim Bäckerbeispiel. Dort wird doch nicht nur Kuchen gebacken. Es geht dort um Hygiene, Einkauf, Personalmanagement, Vermarktung und viele rechtliche Vorgaben, woran ich als Privatmensch nicht denken brauche.
So ähnlich ist es doch bei der Feuerwehr. Bis zu einer gewissen Größe einer Stadt ist die FF sehr gut in der Lage die Probleme zu lösen, aber irgendwann geht es dann nicht mehr. Und die Anzahl der Alarme ist dabei nur ein kleiner Aspekt. Ab einer gewissen Größe einer Stadt braucht man professionelle Lösungen, sei es im Vorbeugenden oder Abwehrenden Brandschutz.
Große Städte haben einfach komplexere Anforderungen. Seien es die Betriebe, die mit gefährlichen Materialien arbeiten, die Universitäten mit ihren Laboren und so weiter. Es gibt eine Grenze, da ist das Ehrenamt im Ganzen einfach überfordert.
Ich kenne auch Landkreise, wo es Betriebe gibt, die mit ähnlichen Stoffen arbeiten. Und dort fährt die FF auch hin und der Gefahrstoffzug des Landkreises unterstützt sie. Aber es ist doch ein Unterschied, ob ich einen oder 40 derartiger Betriebe zu betreuen habe.
Ab einer gewissen Größe wird eben alles komplexer.
Gruß
Kevin
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