Moin,
Geschrieben von Oswald B.Hätte die Leitstelle nicht schneller Handeln können?
mh, 10:03 Uhr wird die Rettungsleitstelle alarmiert. Das wird möglicherweise der Zeitpunkt des Anrufeinganges sein, denn, dann muss ja entsprechend abgefragt werden. Dafür wird, je nachdem wie komplex sich die Abfrage gestaltet, schon mal eine Minute oder länger benötigt. Selbst wenn es
Geschrieben von Oswald B.einen Einheitliche Bahnnummer?
gibt müsste die danach auch erstmal angewählt werden, der Sachverhalt müsste mitgeteilt werden und seitens der Bahn müssten die sich auf dem Streckenabschnitt befindenden Züge per Funk oder Mobiltelefon oder wie das vectus macht erreicht werden (können). Signale auf rot schalten geht sicher auch, Fernbeeinflussung der Züge ist auf solchen Strecken mal eher auszuschließen. Fraglich ist auch, inwieweit noch eine Kommunikation zwischen Streckenbetreiber (DB?) und vectus erfolgen hätt müssen, die auch noch Zeit benötigt. Und dann hat die Rettungsleitstelle noch zu entschieden, ob sie erst, den gängigen Anweisungen folgend, die örtlichen Rettungskräfte oder die Bahn alarmiert...
Geschrieben von Oswald B.Man nimmt doch einfach den Telefonhörer und ruft mal eben auf dem Bahnhof in der Nähe des Unglücks an.
Aber klar: So einfach ist es leider nicht.
Mal abgesehen davon, was ich oben schrieb, ist noch nicht mal gesagt, dass es dort besetzte Haltepunkte / Bahnhöfe gibt geschweige denn dort einen Fahrdienstleiter, der da etwas hätte machen können. Das ist eine eingleisige Nebenstrecke.
Geschrieben von Oswald B.Warum warnt der Vater den Zugführer nicht selbst.
Wenn man mal unterstellt, dass der noch laufen kann, hätte er zunächst innerhalb der kurzen Zeit zwischen Unfall und Zug entscheiden müssen, ob der weitere Rettungsversuche bei seinem Sohn unternimmt. Wenn er dann (wahrscheinlcih wider allem, was Eltern in so einer Situation tun würden) entschieden hätte den Sohn zu verlassen und den herannahenden Zug zu warnen, dann hätte er entweder genau wissen müssen, von wo der kommt, oder sich in einer 50:50 Chance für eine der möglichen Richtungen entschieden können. Vielleicht hätte er dann die richtung gewählt, die am unübersichtlichsten ist und gehofft, das ein evtl. von der anderen Seite kommender Zug noch rechtzeitig bremsen kann. Oder oder...
Geschrieben von Oswald B.Das ist wohl wirklich gnadenloses Schicksal, mit dem Betroffene, Retter, Leitstellenpersonal, und, und Leben und zurecht kommen müssen.
Richtig. Und was sollen wir nun weiter dazu sagen? Wahrscheinlich gib es immer Dinge, die wir nicht verhindern könne, auch wenn wir sie kommen sehen...
Gruß, otti
"You can't be a real country unless you have a Beer and an airline. It helps if you have some kind of a football team, or some nuclear weapons, but at the very least you need a Beer!" Frank Zappa
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