1. digitaler Meldeempfänger (2m Band, Pocsac Protokoll)
2. Dieselmotoremission
1. Pressluftatmer
2. Patientenablage; nach DIN 13050: Eine Stelle an der Grenze des Gefahrenbereiches, an der Verletzte oder Erkrankte gesammelt und soweit möglich erst versorgt werden. Dort werden sie dem Rettungs-/Sanitätsdienst zum Transport an einen Behandlungsplatz oder weiterführende medizinische Versorgungseinrichtungen übergeben.
3. Permanent Allrad
1. Bereitstellungsraum (nach DIN 13050 und FwDV 100)
2. Bezirksregierung
3. Brandrat /-rätin
4. Brandreferendar /-in
Hallo,
geschrieben von Frank E.:
Und ich bin bei dieser Antwort ganz und gar nicht erstaunt, dass es Feuerwehrs schwer hat, Nachwuchs zu finden.
Man sollte jedem potentiellen Bewerber zuerst diesen Text vorlegen, die Wichtigkeit des Wärmefensters erklären, dass Anschnallen hirnloser Humbug ist, und jeder Anwärterin klarmachen, dass gemeinsame Umkleiden und Sanitärräume der einzige Grund sind, warum das Abendland noch steht.
Schwarz-Weiss Trennung ist reiner Rassismus und das Rauchen im Feuerwehrhaus muss sein, sonst kann sich die Lunge nicht auf Feuer vorbereiten.
[...]
Mann, Mann, Mann....
Ja... Eins ist allerdings Fakt: In punkto Gasschutz waren wir schon mal ein gutes Stück weiter, sei es bei Feuerwehrs oder der Zivilbevölkerung. Das Interesse nahm in diesen Maitagen des Jahres 1945 allerdings wieder schlagartig ab...
Mal im Ernst: Gesundheitsschutz und neue Erkenntnisse der (Arbeits-) Medizin sind ja schön und gut, aber mitunter sollten und müssen wir, um es mal mit dem Altkanzler zu sagen, "auch mal die Kirche im Dorf lassen"!
Aus dem Schutzleitfaden S002 der BAuA:
Der Zutritt ist nur für unterwiesene Beschäftige zulässig. Auf das Verbot ist an den Zugängen mit dem Verbotszeichen P006 Zutritt für Unbefugte verboten nach Anlage 1 ASR A1.3 hinzuweisen.
Aha. Ok, "Unbefugte" haben in der Fahrzeughalle eh nichts zu suchen. An eine Unterweisung zur Gefährlichkeit der DME kann ich mich jetzt auch nicht direkt erinnern... Ups, bin ja sogar selbst der Sicherheitsbeauftragte (auf der ToDo-Liste vermerkt). Hmm, für Tage der offenen Tür, den jährlichen Ferienprogramm-Abschluß oder Führungen für Schulklassen und Kindergartengruppen (im Rahmen der Brandschutzerziehung) sehe ich nun natürlich aber schwarz; rußschwarz, denn siehe auch einer der nächsten Punkte:
Beim Ein- und Ausfahren der Feuerwehrfahrzeuge halten sich, außer dem Fahrer im Fahrzeug, keine anderen Personen in dem jeweiligen Abstellbereich auf. Der Fahrer verlässt den Abstellbereich des Fahrzeuges direkt nach der Fahrzeugbewegung, bis die Belüftung abgeschlossen ist.
... fluchartig fehlt hier noch, oder besser mit Filtergerät, am besten PA, dann ginge es vielleicht auch langsamer. Die Restbesatzung sammelt sich übrigens direkt vorher (!) vor der Halle, egal was draußen los ist (Wetter, Temparaturen). Je nach dem übrigens in Unterwäsche o.ä., denn sie hat ja ihre verschmutzte kontaminierte PSA selbstverständlich abgelegt und in Müllsäcken o.ä. im GW-L oder am besten einer verschließbaren Schuttmulde gelagert. So wartet sie nun, denn der Weg zur Umkleide, natürlich räumlich getrennt, würde ja durch die noch nicht zuende belüftetet Fahrzeughalle (... Zutritt verboten! ...) führen, oder sie begibt sich zum Neben-/Haupt-/Alarmeingang, zu dem der Maschinist ja vielleicht sinniger Weise gesprintet ist; sofern er sich nicht, in Abwägung der Gefahr, lieber auf dem sichersten, da kürzesten, Weg durch das offene Hallentor zum Rest der Mannschaft nach draußen gesellt hat. Vielleicht hat ja auch jemand einen Schlüssel dabei (Mist, ist noch in der Einsatzhose...).
Und weiter, bzw. bereits ziemlich am Ende:
Die Beschäftigten werden regelmäßig im Rahmen der Unterweisung arbeitsmedizinisch-toxikologisch beraten.
Aha, ok. Auch auf die Liste setzen: Arbeitsmedizinisch-toxikologische Beratung!
Sowie zuletzt das bereits zitierte:
Weibliche Feuerwehrangehörige im gebärfähigen Alter sind darauf hinzuweisen, dass das insbesondere beim Betrieb von Fahrzeugen mit Ottomotor freiwerdende Kohlenmonoxid Schädigungen des ungeborenen Kindes hervorrufen kann.
Aber wie paßt dann das Folgende dazu:
Anmerkung:
Für Fahrzeuge mit Ottomotoren, die ergänzend in den Bereichen abgestellt werden, sind in der Regel keine weiteren Maßnahmen erforderlich.
Was denn nun, gefährlich, ganz gefährlich für das gebährfähige Alter, und dann keine weiteren Maßnahmen? Bin Verwirrt! Man stelle sich mal vor, ein PKW - Benziner! - der aus der Fahrzeughalle fährt - meine Güte!
Tja, was waren das früher (TM) noch für Zeiten, vor inzwischen 21 Jahren, als ich aktiv anfing! Der Gasschutz war, wie bereits geschrieben, schon lange vorbei und in der Halle standen noch diverse "Deutze", zwei "D", ein Eckhauber, sogar noch ein Rundhauber, ein kleiner Luftgekühlter (Gamma X bzw. "Zeta") und ein großer, ganz neuer (damals eine Woche alt, 160-30 AHW), sowie einer mit dem Stern und 6-Zylinder Diesel, allerdings noch keiner "Nähmaschine". Ach so, und fällt mir grade ein: Ein Unimog S 404 mit 80 PS Benziner stand auch noch in der Halle, Frauen gab es allerdings noch nicht in der (Orts-) Feuerwehr. Eine Absaugung gab es ebenfalls nicht, auch keine Drucklufterhaltung, und schon gar keine DPF (und / denn von Dingen wie Feinstaub oder in dem Zusammenhang Umweltzonen hatte noch keiner was gehört). Das war schon unangenehm wenn mal Alarm war, denn vor allem die Deutze hauten schon mal kräftig was raus, erst recht, wenn auch noch der Vorratsbehälter der Bremse gefüllt werden mußte (alte Magirus-Deutz Krankheit); als "Feinstaub" konnte man das allerdings kaum bezeichnen. Na ja, obwohl wir sogar über eine Halle mit Durchfahrmöglichkeit verfügen, also über Tor vorne und hinten auf für richtig Querlüftung sorgen konnten (was auch gerne mal gemacht wurde), kam schon sehr bald eine Absauganlage, und, ich glaube relativ gleichzeitig, Lufterhaltung für alle Großfahrzeuge (der Rund- und der Eckhauber waren da allerdings schon weg). Fortan war das Klima in der Fahrzeughalle wirklich besser und ich erachte die Absaugung, übrigens eine technisch nicht ganz so ausgefeilte Lösung mit "Trichtern" vor den Diesel-Schloten (weswegen sie jetzt wohl auch ersetzt und dem Stand der Technik, siehe Schutzleitfaden S002, angepaßt werden soll), in Verbindung mit der Lufterhaltung wirklich als angenehm und wesentliche Verbesserung.
Ein gutes hatten die absaugungslosen Zeiten allerdings auch: Ich erkenne bis heute, jedenfalls behaupte ich das, luftgekühlte Deutze nicht nur am unverwechselbaren Motorgeräusch, sondern auch an der Dieselfahne. Geht mir noch regelmäßig bei einer benachbarten Wehr mit einer DLK n.B. auf Iveco-Magirus 120-25 AN, mit dem luftgekühlten 8-Zylinder, so, wenn sie mit angeschlossenen Rüssel aus der Halle fährt, dieser aber halt irgendwann "ab" muß und sie mit deutzscher Dieselfahne an mir vorbeifährt; oder bei unseren übriggebliebenen Deutzen, wenn ich z.B. als Maschinist nunmal in der Nähe der Fahrzeuge stehen muß.
Na ja, und manchmal riecht man ganz leichte, undefinierbare Dieselfähnchen halt auch im dichteren Stadtverkehr. Oder an der Eisenbahn, z.B. wenn hier unsere langsamen, blauen Werksloks mit langsamdrehendem 600 PS MTU-Triebwerk um die Ecke kommen, oder als Interessierter auch mal bei solchen Ereignissen: Youtube - Abfahrt BR 232 (und was ist eigentlich damit: Youtube - Anfahrt 41 241, bei ca. 2:10 Wasserdampf ist das doch auch nicht direkt? Sind die auf der Brücke wahnsinnig!?). Dies übrigens auch in glorreichen Großstädten wie Hannover, die zum Wohle und Schutze ihrer Bürger umfassende Umweltzonen eingerichtet haben. Die Feinstaubbelastung sollte sinken, tat sie aber leider wohl nicht. Dafür hat jetzt fast jeder (hier, jedenfalls) eine Plakette für 6 Euro, und mancher hatte halt ein echtes Problem (konnte sich ja aber auch einfach ein neues Auto kaufen...). Aber es dient ja nur dem Gesundheitsschutz!
In diesem Sinne, wieder weg von der Ironie bzw., wie ich oben schrieb, im Ernst: Gesundheitsschutz ist wichtig, das Anschnallen im Auto oder wirksame, sichere PSA bei Feuerwehrs lebenswichtig und getrennte Umkleiden und dergleichen schön! Aber wir müssen langsam wirklich aufpassen, daß wir uns durch unsinnige, nicht erfüllbare, übertriebene, weltfremde usw. usf. (Verwaltungs-) Vorschriften u.ä. nicht zunehmend selber im Weg stehen. Ist z.B. das gleiche wie bei PSA, die, da nicht zusammen geprüft und "zugelassen", nicht mehr zusammen verwendet werden darf, obwohl es über Jahre nicht das geringste Problem z.B. durch die Kombination Helm + Helmlampe gab und das Problem mit GMV nicht nachzuvollziehen ist. Anderes Beispiel: Hohlstrahlrohre und deren Einsatz in elektrischen Anlagen. Und davon gibt es bekanntermaßen noch mehr (Beispiele), auch im ganz alltäglichen, zivilen Leben.
Und zuletzt: Obwohl immer neue Gesundheitsgefahren entdeckt werden, von Feinstaub bis Acrylamid, werden die Menschen trotzdem immer älter. Was übrigens zum Teil auch zu anderen neuen, unerfreulichen Erkenntnissen führt. Und ganz zuletzt: Eh alles halb so wild, denn: Der Klimawandel...
Gruß
Daniel
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