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RubrikÖffentlichkeitsarbeit zurück
Thema1000 neue Ehrenamtliche für eine Kleinstadt!27 Beiträge
AutorMark8us 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden - Württemberg728770
Datum23.06.2012 18:16      MSG-Nr: [ 728770 ]7168 x gelesen

Hallo,
ein Rundumschlag, hänge ich mal an die Antwort von Lars...

Geschrieben von Daniel W.
UND: In unseren Reihen gab es auch keine Probleme für die zahlreichen Zusatzdienste,
wie Löschzug-Bereitschaft, Sicherheitswachdienste... Personal zu finden!


Nicht das es falsch rüberkommt. Ich unterstelle weder der FF GD ein Personalproblem, noch eine schlechte Mitgliederwerbung. Das ganze also bitte nicht auf GD bezogen sondern allgemein betrachten.

Zum Thema: Ich höre deutschlandweit ein einheitliches Gejammer und es ist offensichtlich dass wir alle ein Mitgliederproblem haben. Würden sich mehr Leute mit den Kennzahlen des Statistischen Bundesamtes beschäftigen, dann wäre das Wehklagen noch lauter, denn die Zeitbombe die da tickt ist auf den zuständigen Ebenen noch nicht zur Kenntnis genommen worden oder sie wird schlicht ignoriert.

Fakt ist, dass wir mittel(!)fristig von 80 auf 65 Millionen Einwohner schrumpfen werden

Fakt ist weiter, dass von den verbliebenen 65 Millionen
- weit mehr 65+ sein werden als heute
- der Anteil der dummen Menschen mit mangelnder oder fehlender Bildung (Sprache, Schrift, etc.) höher sein wird und das in diesen Fällen auch Auswirkungen auf das analytische Denken hat.
- die gebildeten Eliten wesentlich mobiler sein werden als heute
- wir derzeit einen Schuldenberg vor uns herschieben, der in dieser Höhe noch nie in der Weltgeschichte zurückgezahlt wurde. Da fanden sich dann immer andere lösungen: Krieg, Geldentwertung oder Revolution. Die Auswirkungen auf die kommunalen Haushalte werden jedenfalls immens sein. Und wir reden nicht von den Schulden unserer Enkel, den schon in den 70ern wurde auf Kosten der Enkel gelebt: wir sind die Enkel!

Das ist soweit hier ja auch bekannt und allgemein anerkannt, denke ich.

So, jetzt zu meinem Gedankenanstoß, der vielleicht beim Leser nicht angekommen ist:

In dieser schwierigen Zeit, die uns zweifellos bevorsteht wollen zu wenig Leute zur Feuerwehr. Offensichtlich gelingt es aber mit relativer Leichtigkeit 2% einer Stadtbevölkerung für ein ehrenamtliches Engagement zu gewinnen. (siehe Staufersaga, q.e.d.).

Man kann mit relativer Leichtigkeit nun Ausreden finden, warum das auf die Feuerwehr nicht übertragbar ist. Kein Problem, kann ich auch - und wir können zum Alltag zurückkehren. Nur wird das aus meiner Sicht nicht mehr allzulange funktionieren.

Geschrieben von Lars T.Was versprechen sich die 1000 Schwäbisch Gmündler von dem Mitwirken bei der Staufersaga?! Was gewinnen sie für sich dabei? Geht´s nur um´s "Dabei sein ist alles"?!

Diejenigen die ich persönlich kenne (und da spielt von meiner Frau Mutter über die Dipl.Soz.Päd bis zum Key Account Manager quer durch den Bekanntenkreis alles mit):
- Spass
- neue Leute kennen lernen
- wollte schon immer mal auf der Bühne stehen
- Selbstverwirklichung
- "mal was anderes"
- ...

Ich kenne nicht alle 1200, aber die ich kenne, die haben eines gemein:
- eher Mittelschicht mit gutem Einkommen
- fester Job / Lebensstellung
- Sozialkompetenz
- gute Ausbildung
- freie Zeit
- Motivation sich als Bürger einzubringen
- der Heimat verbunden

-> kurzum: die Leute, die wir brauchen.

Es gibt diese Leute, nicht nur in GD sondern mit ziemlicher Sicherheit auch in Wesel, Eckernförde, Eberswalde und Garmisch. Aber offenbar kommen sie nicht zur Feuerwehr, denn wenn wir bei dem Potential von 2% bleiben dann wären das 1,6 Millionen Deutsche, mehr als eine Verdoppelung der ominösen 1,3 Millionen FA.

Geschrieben von Linus D.
- Es ist eine relativ kurzfristige Sache, zieht sich nicht über Jahre hin

Richtig. Was aber, wenn ich dir sage, dass es bei den ehrenamtlichen Bewährungshelfer genauso aussieht. Trotz Bewerbung mit Auswahlgesprächen und allem Pipapo in meiner Heimat Aufnahmestop wegen Überfüllung mit Helfern. Die wollen explizit langfristiges Engagement, Ruhm und Ehre gibts nicht und dagegen ist der Zeitaufwand für die Feuerwehr ein Witz.

- Es ist gerade "in", weil wahrscheinlich neu (?)
Und Feuerwehr ist ganz offensichtlich dann nicht in. Dann vergessen wir das? Oder ist das ein Ansatz (der Geld und Arbeit kostet!)

- Es nicht eine sehr große Verpflichtung/Verantwortung damit verbunden
Siehe Link oben. Da geht es um jahrelange Arbeit mit Schwerkriminellen...

- Die Termine sind absolut planbar
Mal ganz ehrlich: glaubst du wirklich das ist ein Problem, oder macht das den Reiz aus? Wie oft kommt das vor? In "meiner" FF, primäres Einsatzgebiet mit 10.000 Einwohnern und dem größten Industriegebiet Ostwürttembergs, 2011 ganze drei mal, davon einmal die "Kleinschleife".

- Man bringt sich kaum in Gefahr
Richtig. Wie oft hörst du denn das Argument "Feuerwehr, ne is mir zu gefährlich."?

- Man hat so eine grobe Ahnung, was einen erwartet
Ich befürchte, das haben die meisten potentiellen Mitarbeiter bei uns auch...

- Es gibt keine negativen Klischees/Vorurteile
Richtig.

- Man glaubt nicht, dass das doch alles professionelle Fachleute machen
Richtig.

- to be continued
Gerne!

Wie gesagt: Argumente warum etwas nicht funktioniert fallen mir auch genügend ein, dafür brauche ich kein fw.de.

Aber vielleicht denkt ja der ein oder andere in verantwortlicher Position darüber nach wie man sich dieses Potential nutzbar machen kann.

2% die zu einem großen Teil voll in die Zielgruppe passen
2% die sich offensichtlich auch werben lassen
2% (abzgl. der mitspielenden FA), die bisher noch nicht bei uns sind.

Eine Möglichkeit ist es weiterhin nach Antworten zu suchen, warum die alle nicht zu uns wollen!

In diesem Sinne und in der Hoffnung, dass keiner von euch erschöpft von den vielen Nachteinsätzen zusammenbricht:

Markus

Aus meiner Sicht könnte es dem Einen oder Anderen nicht schaden dass man ihm sagt dass er schlicht und einfach dumm ist, statt ihn bloß nicht auszugrenzen.

J. Mäschle, Forums-Philosoph

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