Rubrik | Einsatz |
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Thema | Flächenbrände USA, Colorado Springs bedroht | 110 Beiträge |
Autor | Hans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin | 729267 |
Datum | 30.06.2012 03:35 MSG-Nr: [ 729267 ] | 99974 x gelesen |
Geschrieben von Detlef M.
ich wäre erfreut zu erfahren, woher das o.g. Fachwissen und insbesondere die Prozente stammen.
Das "Fachwissen" entstammt meinem Interesse nicht primär für die Feuerwehr, sondern die Technikfolgenabschätzung. Also: Wie wirkt technische Entwicklung auf Politik und gesellschaftliche Regeln ein, wie wirken Regelungen auf die Technikentwicklung zurück? In diesem Zusammenhang sind Vergleiche mit den USA sehr interessant. Feuerwehr also ein Thema, aber ein spannendes.
Den Prozenten hingegen, denen kann man überhaupt nicht ausweichen, weil der US Forest Service sie jedem um die Ohren haut, der sie hören oder auch nicht hören will. Besonders, seit der Kongress die Tanker zu teuer findet.
Geschrieben von Detlef M.
Die platt "Förstereien" genannten Einheiten umfassen dabei nicht nur den Forest Service sondern auch Kräfte des BLM, BIA, NPS, FWS mit Löschfahrzeugen, Fußmannschaften, Helikoptern, Bulldozern, Gegenfeuerkräften etc. etc.
US Forest Service und BLM nennt man in Deutschland Försterei oder Forstverwaltung. Was deutsche Feuerwehrleute irritiert, ist lediglich, daß nicht die Feuerwehr, sondern die Forstverwaltung die Waldbrände ausmacht. Wie viele Feuerwehrleute dort beschäftigt werden?
US Forest Service
USDA Forest Service: An Overview. 10050 Feuerwehrleute.
BLM:
BLM Quick Facts 2717 Feuerwehrleute in 2007.
Bureau of Indian Affairs: 7000 - 8000.
Wie man es auch dreht und wendet, es kommen 2 bis 3 Forstamts-Feuerwehrleute pro 1000 km2 heraus. Wobei allerdings hinzuzufügen ist, daß diese wenigen Leute in der Fitness eher Fallschirmjägern gleichen, und speziell für die Waldbrandbekämpfung ohne große technische Unterstützung ausgebildet sind (dafür aber umgekehrt Schwierigkeiten mit dem Wohnungsbrand hätten).
Geschrieben von Detlef M.
Siedlungsferner Waldbrand: Station Fire im Angeles National Forest... runde 40 Meilen von der NÄCHSTEN Feuerwache des Los Angeles County Fire Department!
Angeles Crest hat über tausend Einwohner, also wird das in der Gegend keineswegs nur Staatsland sein. Wenn der Ort es nicht schafft, eine freiwillige Feuerwehr zu bilden, wäre ein Vertrag nicht ungewöhnlich. Müsste man sich genauer ansehen, lohnt sich aber vermutlich nicht.
Denn der Normalfall sieht so aus: "The Buna Volunteer Fire Department responded to a report of visible flames at approximately 10:30 a.m. on Tuesday, June 19. When the call was received, it was undetermined if the fire was a forest fire or a structure fire, so the Texas Forest Service was called in to assist the BVFD."
Wenn Du die Einsatzberichte von freiwilligen Feuerwehren durchgehst, normale Einsätze, keine Sensationsfeuer, dann sind die voll von solchen Notizen. Sobald das Feuer in den Wald läuft, holt man die Jungs vom Forstamt mit ihren Allradfahrzeugen dazu. Das schließt keineswegs aus, daß man an vielen Stellen gut zusammenarbeitet!
Geschrieben von Detlef M.
Das Problem mit den Airtanker ist nicht nur das Alter sondern auch das Fehlen geeigneter Muster auf dem Markt, das soll hier nicht unterschlagen werden. (Ohne Anspruch auf völlige Korrekheit zum Thema Airtanker:) Die 747 und DC 10 sind nur Lückenfüller aber in bergigem Gelände nicht immer effektiv.
"Nicht immer effektiv" ist Deine Formulierung für "unbrauchbar für Entstehungsbrände in bergigem Gelände, der wichtigsten Aufgabe solcher Flugzeuge"? ;-)
Ja sicher: Bomber der 40er/50er Jahre waren oft in der Lage, bodennah langsam zu fliegen. Also konnte man sie prima zu Wasserbombern umbauen. Heute ist das eine Spezialentwicklung.
Beste Grüße
Hans-Joachim Zierke
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