Rubrik | Einsatz |
zurück
|
Thema | Flächenbrände USA, Colorado Springs bedroht | 110 Beiträge |
Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 729290 |
Datum | 30.06.2012 17:10 MSG-Nr: [ 729290 ] | 100100 x gelesen |
Geschrieben von Hans-Joachim Z.Bis vor ca. 200 Jahren war es völlig normal, daß große Teile der USA brannten.
Bis vor ca. 100 Jahren war es das auch in Deutschland...
Bis vor ca. 60 Jahren haben wir ganze Kulturlandschaften durch Feuer verloren bzw. "neu" geschaffen.
Geschrieben von Hans-Joachim Z.Es gibt dort sogar Pflanzen, die ihre Samen erst nach einem Feuer fallenlassen, weil sie sich an diese völlig normalen Brände angepaßt hatten.
Die Pflanzen heißen Pyrophyten - und die gibt es nicht nur in den USA.
Geschrieben von Hans-Joachim Z. Diese Brände waren Bodenfeuer, und die Natur wurde gut damit fertig.
Ich nehme an, Du kannst die Behauptung belegen....
Geschrieben von Hans-Joachim Z.
Der Feuerzyklus wurde unterbrochen, als größere Teile der USA landwirtschaftlich bewirtschaftet waren. Jahrzehntelang ging die Feueraktivität deutlich zurück dadurch. Damit veränderte sich der Wald: In einem Wald, der nicht regelmäßig mit Bodenfeuer beaufschlagt wird, steigt die Dichte des Bestandes auf ungefähr das Zehnfache.
Nachdem die Brennstoffmenge in den Wäldern dramatisch zugenommen hatte
Auch hier: Quelle?
Der Begriff "Urwald" sagt Dir was?
Geschrieben von Hans-Joachim Z.
Vor kurzer Zeit gab es in der "New York Times" ein Interview mit einem der bekannteren Forstwissenschaftler der USA, einem von denen, die mit Jahresringen- und Bodenschichtuntersuchungen die Waldbrandgeschichte der USA über hunderte von Jahren rekonstruiert haben. Finde ich jetzt gerade nicht, kann ich aber suchen, doch vermute ich, daß Deine erste Fremdsprache nicht Englisch war, dann hilft Dir das vermutlich nicht viel. Kurz gefaßt: In den ariden/semiariden Gebieten der USA bewirkt der Klimawandel bereits einen hinreichend großen Unterschied, damit ein beträchtlicher Teil der Waldgebiete, die jetzt durch Feuer vernichtet werden, vermutlich nicht mehr regenerationsfähig ist, und durch Buschland ersetzt wird.
Also: Das von Dir verlangte Neue gibt es durchaus, aber es gibt erstens Widerstände, und zweitens kommt es an vielen Orten vermutlich zu spät.
Es war auch mal "neu", die Brände brennen zu lassen, einige meinten gar, die Natur bräuchte regelmäßiges komplettes Abfackeln - das hat man dann nach einigen desaströsen Ereignissen wieder sein gelassen.
Wie man Dein beschriebenes "fuel management" in Gebieten mit praktisch keiner Besiedlung, die noch dazu im Vergleich zu Mitteleuropa so gut wie nicht durch Straßen oder Wege erschlossen - oder gar Naturschutzgebiet sind, wirklich sinnvoll und wirksam betreiben will, hab ich noch nicht gefunden...
Ähnliche Probleme gibts übrigens in anderen Kontinenten auch.
Nochmal, vor bzw. mit welchem fachlichen Hintergrund schreibst Du hier?
-----
mit privaten und kommunikativen Grüßen
Cimolino
 Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen
|
<< [Master] | antworten | >> |
flache Ansicht | Beitrag merken | alle Beiträge als gelesen markieren |
|