Rubrik | Einsatz |
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Thema | Flächenbrände USA, Colorado Springs bedroht
| 110 Beiträge |
Autor | Hans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin | 735016 |
Datum | 19.08.2012 16:35 MSG-Nr: [ 735016 ] | 97536 x gelesen |
Tragkraftspritzenfahrzeug
Geschrieben von Frank E.Geschrieben von Hans-Joachim Z."Das war unglücklich ausgedrückt, weil es Gegenbeispiele gibt: Zum Beispiel ausgelöst durch trockenes, entlang der Wege aufgeschichtetes Bruchholz, wie es 1975 in der Lüneburger Heide passiert ist."
Hallo, es nervt mich wirklich, was Du meinst, über Celle und den Forst südlich von Eschede zu wissen:
Das heißt also ... Du bist der Auffassung, meine Beschreibung sei falsch: Deiner Meinung und Erinnerung nach hat es dieses Aufschichten von "Quimburga"-Sturmholz entlang der Wege nicht gegeben? Und schnelle Feuerläufe entlang dieses aufgeschichteten Holzes hat es nicht gegeben? Bist Du sicher, daß Du das so vertreten möchtest?
Geschrieben von Frank E.Halbwissen aus dem Internet?
Du glaubst also, man könne dem Internet nur "Halbwissen" entnehmen. Gleichzeitig sind auf dem Weg über dieses Internet mehr wissenschaftliche Studien zum Thema "Waldbrand" zugänglich, als Du jemals in Deinem Leben lesen wirst (oder ich jemals lesen werde). Selbstverständlich taucht dieses eher trockene Material nicht ganz oben auf der Google-Hitliste auf, aber ebenso selbstverständlich kannst Du eine Google-Suche so eingrenzen, daß es auf der Liste steht. Ganz egal, ob Du in einem Bibliothekskatalog suchst, oder mit Google: Du wirst mit großer Wahrscheinlichkeit nur dann etwas finden, wenn Du eine Vorstellung davon entwickelst, wer warum zu welchem Thema gearbeitet haben könnte.
Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, daß sich jemand verächtlich über die Suche mittels Computer äußert, der jemals ohne Computer in Primärquellen gesucht hat. Also im Bundesarchiv (oder irgendeinem ähnlichen Archiv Deiner Wahl) vor diesen chicen Schubladen mit Mikrofilmen stand, mit einem verfilmten Aktenbestand, für den irgendwann ein Archivar eine ganz knappe Kurzzusammenfassung erstellt hatte. Ich bin überzeugt: Jeder, der dies irgendwann einmal ganz praktisch zu tun versucht hat, hält die Volltextsuche für eine der großartigsten Erfindungen der Menschheit.
Geschrieben von Frank E.3. Wir haben die Wasserflugzeuge beim "Abwurf" auch aus dem Dachfenster gefilmt. Kann man sich also ausrechnen, wie nahe die Rauchsäule und das ganze Geschehen war. Die Koffer waren für die Evakuierung gepackt. Sind aber noch mal drum herum gekommen.
Und Du meinst jetzt, weil Du die Löschflugzeuge aus dem Dachfenster gesehen hast, und ich nur in der "Tagesschau", könntest Du die Brandausbreitungskarten im Buch von Klaus Luttermann besser bewerten?
Denn die Bücher und Karten, die brauchst Du schließlich genauso wie ich. Du wirst nicht ernsthaft behaupten wollen, Du habest aus Deinem Dachfenster einen Überblick über das Waldbrandgeschehen in Niedersachsen gewonnen.
Geschrieben von Frank E.4. Wie gut kennst Du die Waldwege um Celle - speziell im Brandgebiet?
Ich kenne die Waldwege um Celle nicht, wohl aber die in einem anderen der Brandgebiete, in der Lüchower Gegend. Per Fahrrad.
Geschrieben von Frank E.5. Löschwasserentnahmestellen: Diese Gegend ist wirklich trocken. Nicht umsonst hat fast jede Dorfwehr heute statt TSF (wie Bayern) ein 5000 Liter LF. Siehe auch Punkt 4: Veränderung der Waldwege in den letzten 40 Jahren.
Das Wasser für ein kleines Feuer kannst Du in Litern rechnen, für ein großes Feuer sind ausschließlich Liter pro Minute interessant. Und ich bin keineswegs so sicher wie Du, daß alle dieser 5000l-Tanker die von Dir genannten Wege noch befahren können, sobald die ersten 50 LKW vorbeigekommen sind. Im Mittelgebirge ist das ein geringeres Problem, da fährt sich bei trockenem Wetter der Boden fest, Sandboden aber kann sich ganz anders verhalten.
Einen nicht unwesentlichen Teil der neu gekauften Fahrzeuge betrachte ich mit weit größerem Mißtrauen als diese hier, gezeigt als Hilfeleistungskontingent 1975, oder diese hier, deutlich älter als 1975. Auf Sand hängt das Fahrverhalten von Fahrzeugen von Reifenprofil und dem pro Flächeneinheit ausgeübten Druck ab, das war 1975 so, und ist heute so.
Freudig zustimmen möchte ich Dir, wenn Du Zisternen für eine gute Sache hälst. Werden die eigentlich von den Feuerwehren gewartet, oder den Grundbesitzern?
Was mich abschließend interessieren würde: Wie hälst Du es eigentlich mit dem Niedersachsen-Waldbrand von 1473? Fragst Du mich, ob ich dabei war? Kommst Du zum Schluß, daß man nichts darüber wissen kann, wenn man nicht dabei war? Die Waldbrandbekämpfer von 1473, die konnten tatsächlich größtenteils nichts wissen über Dinge, bei denen sie nicht dabei waren. Es unterscheidet uns von unseren Vorfahren, daß das heute anders ist.
Beste Grüße
Hans-Joachim Zierke
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