1. Rüstwagen
2. Rettungswache
Hallo Martin,
viele Engagierte denken so wie Du - die Folge muss also sein, wie die vielen tollen Vorschläge hier zeigen, anders zu denken!
Ich hab mal ein paar Marketingelemente rausgeholt, über die Ihr zwingend nachdenken solltet:
1. Wer ist die Zielgruppe - sprich: wer könnte über seinen Schatten springen und der Feuerwehr beitreten?
Antwort: Jugendliche
Die Gemeinde hat sicher eine Übersicht und auch die entsprechenden Kontaktdaten für die Jugendwerbung in der Region 12+. Mit einem guten Kontakt zur Gemeindeverwaltung bekommt man sicher die entsprechenden Adress-Daten zur Jugendwerbung. Lasst Euch die Adressen in Datenform geben, nicht auf Adressaufklebern, dann könnt Ihr besser damit arbeiten.
Dann heißts einen Einladungs-Text schreiben, der Kinder und (!) Eltern anspricht. Entweder soll ein Jugendlicher sagen "Ui ja, das will ich machen" oder die Eltern sollten den Burschen oder das Mädel anschubsen "Geh das mal anschauen".
Ganz wichtig: der Brief muss personifiziert sein, also kein Fresszettel mit Adressaufkleber, sondern so richtig "Lieber Klaus", "Liebe Susanne". Nennt einen Ansprechpartner, den die Adressaten anrufen oder ansprechen können, der auch wirklich Ahnung hat und in dem das Feuer der Begeisterung brennt. Schreibt rein, wann die Übungen sind und wann man mal vorbeischauen kann, um sich das Ganze anzusehen? Ich würd in jedem Fall mal reinschreiben, dass die persönliche Ausrüstung gestellt wird und dass es keine Kosten für die Mitgliedschaft gibt - das unterscheidet uns Feuerwehrs nämlich vom Sportverein, wo man schon mit Kosten zu rechnen hat.
Nach dem Versand solltet Ihr Klinkenputzen, also mal bei jedem Adressaten anrufen und nachfragen, ob Fragen bestehen. Das zeigt, dass Ihr auch Interesse habt, dass derjenige / diejenige zu euch kommt.
Vielleicht habt Ihr auch ein neues Einheimischenmodell, in das neue Familien eingezogen sind? Hier würde ich tatsächlich mal vorbeischauen und mit den Bewohnern persönlich sprechen. Meist haben die keinen richtigen Anschluss und freuen sich, wenn ihr auf die Kerle, die dort wohnen, zugeht und sie einladet.
2. Wo ist die Zielgruppe - sprich:
Wo trefft ihr die gewünschten Kandidaten? Dann solltet Ihr dort aufschlagen und einfach nur präsent sein. Das dauert und kostet Engagement, aber es wird sich langfristig auszahlen - die vielen guten Beispiele der anderen Kameraden beweisen das deutlich.
3. Was interessiert die Zielgruppe?
Jugend brennt für Technik, da bieten sich Fahrzeugausstellung und Technikschau an. Kinder lieben Hüpfburgen, damit sind die versorgt und die Eltern haben Zeit für die Informationen.
Bietet nützliche Infos für die Eltern an (Rauchmelder, Rettungskarten, Erste-Hilfe-Nummern) und für die Jugendlichen brauchts nur 3 Elemente: Action, Action, Action, also kein Leerlauf, sondern ein dicht gepacktes Programm.
Wenn Ihr einen guten Sprecher habt, der die Vorführungen moderiert und das Geschehen kommentiert, helft Ihr allen Zuschauern auch zu verstehen, was da passiert - das ist meist das größte Problem. Bietet kleine, verständliche Häppchen und nicht die Riesen-Show, bei der niemand mehr checkt, was da gerade läuft und warum.
Wenn Ihr eine kleine TSF-Feuerwehr seid, wäre es vielleicht hilfreich, wenn die nächstgrößere Feuerwehr mal mit einem RW oder der DL vorbeikommen könnte. Das zeigt, dass ihr auch mal über den Tellerrand rausschaut und verdeutlicht die Zusammenarbeit mit anderen Wehren im Umkreis.
Die BF München hat einen Brandvorführ-Container, vielleicht gibt es bei Euch in der Nähe ein ähnliches Konstrukt?
Natürlich muss auch das restliche Rahmenprogramm stimmen. Verpflegung, Getränke, Sitzgelegenheiten und Co. Aber darauf sind meine mitschreibenden Kameraden schon ausführlich eingegangen, daher spare ich mir das an dieser Stelle.
vg
Oliver
FF Starnberg
aktuelle Sammlung von Unfällen bei Einsatzfahrten bzw. mit Einsatzfahrzeugen:
Operation Sichere Einsatzfahrt
http://sichere-einsatzfahrt.de/category/feuerwehr/
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