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Mehrzweckfahrzeug;
Mehrzweckfahrzeug (Bayern), ähnlich MTW
Mehrzweckfahrzeug mit Ladehilfe (RLP), Spezifiziert in TR 5 RLP, drei größen, ähnlich GW-L
Trunked Mode Operation, Betriebsmodus im Digitalfunk, bei dem man die Netzinfrastruktur benutzt
Direct Mode Operation, Betriebsmodus im Digitalfunk, in dem man sich direkt mit anderen Geräten verbindet ohne über das Netz zu gehen
RubrikFahrzeugtechnik zurück
Thema Fünrungsstufen und Führungsfahrzeuge/ war Ausbauvarianten ELW 1   41 Beiträge
AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg741046
Datum06.10.2012 17:05      MSG-Nr: [ 741046 ]17282 x gelesen

Ich antworte jetzt einfach mal auf meinen eigenen Beitrag und antworte hier auf verschiedene andere Anregungen.

Es geht mir nicht darum, mobile Führungsstellen generell zu ersetzen. Ich habe nur beobachtet, dass versucht wird, diese mobilen Führungsstellen mit einer Leistungsfähigkeit zu versehen, die sich bei Punktlagen im mobilen Einsatz für mich als fraglich darstellt. Im Rahmen meiner Ausbildung bei der Bundeswehr wurden Führungsstellen primär in Gebäuden eingerichtet. Die hierzu erforderliche Ausstattung wurde selbstverständlich mitgeführt. Natürlich wäre es möglich gewesen, auch behelfsmäßig beispielsweise aus einem Zelt heraus zu führen. Ebenso waren einzelne Führungsfahrzeuge (z.B. Führungspanzer) vorhanden. Aber auch diese waren nur "Notlösungen". Wo immer möglich hat man sich jedoch dazu entschieden, in einem vorhandenen Gebäude unterzuziehen.

Bei der Feuerwehr versucht man nun, Einsätze beliebiger Größe aus diesen mobilen Stellen heraus zu führen. dies gelingt entweder mehr schlecht als recht, oder nur mit relativ hohem technischen und damit finanziellen Aufwand. für mich stellt sich eben die Frage, ob man wirklich alle Räumlichkeiten in einem Fahrzeug mit führen muss, oder ob man nicht das Fahrzeug etwas abgesetzt aufstellt und dafür vor Ort vorhandene Gebäude mit nutzt. Ist dieses Gebäude nicht vorhanden, können Lösungen in Zelten meines Erachtens eine entsprechende Ergänzung darstellen. Dies würde ich jederzeit einem im Zweifel eher beengten Führungsraum in einem Einsatzfahrzeug vorziehen. Natürlich bedeutet dies, dass die Führungsstelle im Zweifel dort aufgebaut wird, wo sich ein entsprechendes Objekt wie zum Beispiel ein Verwaltungsgebäude eines Unternehmens befindet.

Man sollte auch nicht vergessen, dass irgendwann der Einsatz eine Größe erreicht, bei der man entscheiden muss, ob wirklich stabsmäßig von vorne geführt wird, oder ob sich der Stab nicht beispielsweise in dem Gebäude etabliert, in dem sich auch die Leitstelle befindet. Vor Ort würde dann nur noch der operative Anteil geführt. Der gesamte strategische Part würde dann in der ortsfesten und dafür vorbereiteten Führungsstelle ablaufen. Nicht jede große Punktlage muss meines achtens auch wie heute oftmals üblich von vorne geführt werden. Bei Flächenlagen tun wir dies ja auch nicht.

Auch stellt sich mir die Frage, wie hochgerüstet technischerseits heute eine Führungsstelle aussehen muss. Oftmals habe ich den Eindruck, dass einfach versucht wird alles umzusetzen, was technisch möglich ist. Insbesondere EDV-Seitig ist das dann recht spannend. Ob diese gesamte Leistungsfähigkeit der Technik dann durch das Personal welches sie bedienen soll im Einsatz überhaupt abgerufen werden kann steht auf einem ganz anderen Blatt. Ich habe dies selbst in meinem Stabslehrgang erlebt, dass die ganze schöne Technik durch das mit dem Fahrzeug vor Ort befindliche reguläre Bedienpersonal nicht in Gang gesetzt werden konnte, und wir dann ganz konventionell mit dem Vierfachvordruck geführt haben. Der in einem Bus eingebaute Besprechungsraum war dafür aber sehr beengt und meines achtens einer sinnvollen Einsatzabwicklung nicht dienlich. Die selbe Leistung hätte man meines Erachtens auch problemlos erreichen können, wenn man den Stab selbst einige Meter weiter in einem vorhandenen Gebäude oder einem Zelt untergebracht hätte, wo sich das Personal sinnvoll frei entfalten hätte können.

zum Zeitfaktor. Es geht mir nicht darum, Stabsräume die regulär vorgehalten werden zu ersetzen. Diese sollen und müssen weiterhin jederzeit einsatzbereit zur Verfügung stehen. Es geht mir nur um die Frage, ob man" mobile" Stabsräume in Einsatzfahrzeug integriert, die sich im Zweifel immer wieder als zu klein oder zu unpraktisch herausstellen. Wenn ich aber in der Führungsstufe C, also dem Verband, arbeite, bin ich der Meinung, dass die Technik überwiegend konventionell in Form von Flipcharts und einfachen Tafeln dargestellt werden kann. Der Aufbau eines entsprechenden Zeltes auch mit Tragluft System dauert nicht länger als 5 min. Der Aufbau der Inneneinrichtung sollte in weiteren 10 min erledigt sein. Vorhandenes Personal wäre die Führungsstaffel die mit ihren 4-5 Mann dazu ausreichend ist. Dies heißt, 15 min nach Eintreffen an der Einsatzstelle wäre die mobile Führungsstelle der Führungsstufe C voll einsatzbereit.

Die Kommunikation würde dann ganz normal über die im ELW1 vorhandene Kommunikationstechnik ohne jegliche Umbauten durchgeführt. Im Zelt würde lediglich die Lage geführt und es würden Besprechungen abgehalten. führen wir uns vor Augen, wie oft die Führungsstufe C tatsächlich erforderlich ist, wird eigentlich klar, dass eine solche Gumminationen nicht ganz abwegig wäre. Die dann vorhandenen Räumlichkeiten wären weitaus komfortabler, als der Besprechungsraum in jedem ELW1. Sollte kein Besprechungsraum erforderlich sein, weil Witterung und andere Einflüsse dies nicht erfordern und beispielsweise ein Flip-Chart an der Tür des ELW1 ausreicht, kann man sich den Aufbau des Zeltes ersparen.
Zum Thema Abschnittsbildung. Auch hier ist die Frage, welche Größe in den Abschnitten vorherrscht. Habe ich in jedem Abschnitt einen Zug eingesetzt, dann dieser Zug mit dem Mehrzweckfahrzeug welches mit dem Zug ankommt geführt. Dies heißt, in jedem Abschnitt herrscht Führungsstufe B, der gesamte Einsatz ist dann Führungsstufe C. Hier wäre dann der ELW1 angesiedelt. Spannend wird es, wenn die Abschnitte selbst Führungsstufe C sind. Hier herrscht dann oftmals heute ein Mangel an "freien ELW1", da diese ja als Zug-ELW verwendet werden (wo eigentlich Führungsstufe B und damit Mehrzweckfahrzeug ausreichend wäre). Dies gilt selbstverständlich auch für den ELW1 als Einsatzleitung. Hier benötige ich ein freies Fahrzeug mit entsprechendem Personal, das dann nicht an anderer Stelle in einem Zug fehlen darf. Bei Berufsfeuerwehren wird dies durch entsprechende Führungsdienste sichergestellt. Bei Freiwilligen Feuerwehren ist aber oftmals der ELW1 einziges Führungsfahrzeug und damit für den Zug selbst erforderlich. Hier helfen nur über überregionale Konzepte mit der Hinzualarmierung fremder Führungsfahrzeuge, die auch im weiteren Einsatzverlauf dann nicht an anderer Stelle fehlen dürfen.


Damit wir uns mal technisch verstehen. Unter Mehrzweckfahrzeug verstehe ich beispielsweise so etwas


MZF Düsseldorf

Damit sollte ein Einsatz auch von der Größe eines erweiterten Zuges problemlos möglich sein. Ich habe ein 4m Funkgerät, mehrere 2 m Geräte (von denen bei mir der Einsatzleiter auch nur eines am Mann hätte, den zweiten Kreis hat der Sprechfunker im ELW1 Blick). Auf Ebene Zug ist für mich schon fraglich, ob ich wirklich zwei Geräte im 4m Band brauche. In Zukunft mit Digitalfunk hat sich diese Gerätefrage ohnehin erledigt, da TMO & DMO nicht primär eine Frage des Gerätes, sondern der geschalteten Funktionen sind. Hier ist dann, entsprechende Programmierung vorausgesetzt, jedes Gerät für den Einsatzstellenfunk ebenso verwendbar, wie für den Kontakt zu rückwärtigen Führungsstellen oder anderen, entfernteren Einsatzfahrzeugen.
Die gezeigte Technik in Düsseldorf sieht ja nur deshalb so "groß" aus, weil hier analog Funk und Digital Funk parallel über eine Besprechungseinheit betrieben werden. Bin ich nur analog unterwegs, habe ich einfach zwei Hörer auf dem Tisch. Bin ich nur digital unterwegs ebenso. In der Übergangsphase kann ich mich auch mit drei oder vier Hörern anfreunden.


Unter ELW1 verstehe ich dann so etwas.


ELW1 Düsseldorf

Wenn man dieses Fahrzeug dann auf einem Sprinter und gegebenenfalls mit 4,5 t aufbaut, wäre auch ausreichend Platz, für die mobile Besprechungsmöglichkeit in Form von Zelt und dessen Einrichtung. Dieses Fahrzeug wäre dann meines Erachtens absolut ausreichen, um die Führungsstufe C voll umfänglich abzubilden. Entweder im Zelt oder angelehnt an ein vorhandenes Gebäude in der Nähe der Einsatzstelle.


Ein (von der technischen Ausrüstung gesehen) Fahrzeug wie der verlinkte ELW1 aus Düsseldorf wird aber oftmals als ELW1 zur Verwendung in absoluten Durchschnittsfeuerwehren in Dienst gestellt. Hier kommt er dann als reines Zuführungsfahrzeug zum Einsatz. Die vorhandenen und teuer bezahlten Möglichkeiten werden nicht im Ansatz ausgeschöpft. Und ob das Personal das sonst nur Führungsstruktur B führt soll plötzlich Führungsstruktur C kann wenn es mit dem selben Fahrzeug erforderlich ist, ist im Zweifel fraglich. Natürlich kann man auch hier die Frage stellen, wie weit und in welchem Umfang die EDV-Unterstützung integriert in so einem Fahrzeug installiert sein muss.
Es würden also in der Fläche Mehrzweckfahrzeuge ausreichen. Diese können sowohl zum Mannschaftstransport als auch für die Führungsstufe B (bis hin zum erweiterten Zug) eingesetzt werden. Der edel wie eins wäre dann ein echtes, zusätzlich vorgehaltenes Führungsfahrzeug, welches über ordentlich unabhängig von ansonsten eingesetzten Kräfte in der Wehr zum Einsatz kommt, und ausschließlich die Aufgabe hat, bei der Führungsstufe C die Einsatzleitung oder bei Abschnitten welche die Führungsstufe C erfordern tätig zu werden. Im täglichen Einsatz würde dieses Fahrzeug dann nicht als Zugführungsfahrzeug" missbraucht", sondern würde als echtes Sonderfahrzeug zur Verfügung stehen. Natürlich mit entsprechend ausgebildetem Personal. Und wir suchen hier im Forum ja immer nach Verwendungsmöglichkeiten für die Einsatzkräfte, welche irgendwann ihre Fähigkeit als Atemschutzgeräteträger verlieren. Dies ist dann ein hervorragendes Einsatzgebiet für diese einsatzerfahrenen Kräfte.

So, dies mal eine Zusammenfassung auf verschiedene hier gemachte Einwürfe.

Sollten hier irgendwelche sprachlich "sinnlosen" Dinge stehen nicht wundern, das liegt an meiner neuen Spracherkennungssoftware ;-)

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau

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 05.10.2012 08:03 Matt7hia7s O7., Waldems Ausbauvarianten ELW 1
 05.10.2012 09:39 Chri7sti7an 7F., Wernau  
 05.10.2012 10:08 wern7er 7n., reischach
 05.10.2012 10:24 Fran7k S7., Bergkamen
 05.10.2012 10:36 ., Dortmund
 05.10.2012 10:55 Fran7k S7., Bergkamen
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 05.10.2012 11:22 Fran7k S7., Bergkamen
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 05.10.2012 12:05 Fran7k S7., Bergkamen
 05.10.2012 13:00 Matt7hia7s O7., Waldems
 05.10.2012 14:43 Patr7ick7 W.7, Albstadt
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 05.10.2012 15:26 Patr7ick7 W.7, Albstadt
 05.10.2012 10:09 Matt7hia7s O7., Waldems
 05.10.2012 10:24 Mich7ael7 L.7, Dausenau
 05.10.2012 10:39 ., Dortmund
 05.10.2012 11:58 wern7er 7n., reischach
 05.10.2012 12:05 ., Dortmund
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 05.10.2012 12:27 ., Dortmund
 05.10.2012 13:21 wern7er 7n., reischach
 05.10.2012 12:27 Mark7us 7R., Höhenrain
 05.10.2012 12:23 Matt7hia7s O7., Waldems
 05.10.2012 12:33 ., Dortmund
 05.10.2012 13:10 Matt7hia7s O7., Waldems
 05.10.2012 20:25 ., Bad Hersfeld
 05.10.2012 12:45 wern7er 7n., reischach
 05.10.2012 13:11 Matt7hia7s O7., Waldems
 05.10.2012 13:32 wern7er 7n., reischach
 05.10.2012 13:43 Matt7hia7s O7., Waldems
 05.10.2012 15:57 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 05.10.2012 16:21 Gerh7ard7 B.7, Pfungstadt
 05.10.2012 22:13 Andr7e W7., Kindsbach
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 05.10.2012 17:58 Jürg7en 7M., Weinstadt
 05.10.2012 18:45 Sven7 T.7, Hamburg
 06.10.2012 17:05 Chri7sti7an 7F., Wernau  
 06.10.2012 18:14 Udo 7B., Aichhalden
 06.10.2012 18:48 Pete7r L7., Frankenberg
 06.10.2012 22:03 Mich7ael7 K.7, Neuhausen a.d.F.  
 07.10.2012 10:23 Ulri7ch 7C., Düsseldorf  

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