Rubrik | Einsatz |
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Thema | LKW-Brand in Tankstelle | 14 Beiträge |
Autor | wern8er 8n., reischach / bayern | 741368 |
Datum | 10.10.2012 16:43 MSG-Nr: [ 741368 ] | 5821 x gelesen |
Mehrbereichs-Schaummittel
Schaummittel, "aqueous film-forming foam"
Mehrbereichs-Schaummittel
Funkmeldeempfänger
Rettungstransportwagen
(Altfahrzeuge nach DIN 75080, heute nach DIN EN 1789 Typ C)
Umfangreiche medizinische Ausstattung.
Zum Transport von Notfallpatienten vorgesehen gemäß RettG NW.
Hallo Andre,
Geschrieben von Andre M.Wurde der Tank am LKW beim Anprall an der Zapfsäule bzw. Betonteile beschädigt?
Die Dieseltanks des LKW waren unbeschädigt, der Tank des Aufliegers (Kühlauflieger, Diesel für Kühlaggregat) war zwar durch eine Sattelstütze eingedrückt (kunststofftank), aber noch dicht.
Tanks für Kühlmittel waren beim Aufprall beschädigt worden und sind ausgelaufen.
Die LKW-Standheizung war eine Dieselstandheizung und keine mit Flüssiggas.
Geschrieben von Andre M.Oder war der Schaumteppich nur eine zusätzliche Sicherungsmassnahme?
Sicherungsmassnahme für die Arbeiten die nachher im Umfeld des LKWs bezüglich der Bergung durch das beauftragte Unternehmen erfolgt sind. Z.B. aufschrauben der Federspeicher, abflanschen der Kardanwelle etc. Diese Arbeiten erfolgen ja meist nicht mit nicht-funkenreissendem Werkzeug, da dies meist nicht vorhanden ist.
Geschrieben von Andre M.Habt ihr MBS Schaummittel eingesetzt, oder z.B. AFFF Schaummittel?
MBS Schaummittel mit einer Standzeit, die mich selbst erstaunt hat. (War nach ca. 7 Std noch standfest vorhanden)
Geschrieben von Andre M.Massnahmen hinsichtlich Absperrradius
ca. 20 m
Geschrieben von Andre M.Unterstützung Polizei,
Vollsperrung der nebenliegenden Bundesstrasse, danach Übernahme der Sperrung und Erstellung einer Umleitung durch uns.
Geschrieben von Andre M.Räumung von Nachbargebäuden<
Nicht erforderlich.
Geschrieben von Andre M.Zuarbeit vom Tankstellenpersonal
Abschaltung von Strom, Auskünfte über Verlauf von Abwasserleitungen.
Werkzeug wurde das eigene genutzt.
Die abgerissenen Saugleitungen der Zapfsäule wurden vorsorglich abgeflanscht und die Stutzen mit Holzstopfen verschlossen.
Ex-Messungen im Bereich der Unfallstelle.
Ansonsten Aufbringung von Bindemittel um die auslaufenden Öle etc. des LKW zu binden.
Kontrolle der Kanalisation auf Öleintrag etc., verschliessen von Gullyeinläufen mit Dichtkissen.
Abtrennen von Fahrzeugteilen mittels hydraul. Schneidgerät, die ein Schleppen des Havaristen behindert hätten, ausserhalb des Tankstellenbereichs hernach noch teilweises Abtrennen stabiler Rahmenteile des Aufliegers mit Trennschleifer, da dieser sonst nicht abtransportiert hätte werden können.
Bergung der persönlichen Gegenstände des Fahrers und Übergabe an seine Lebensgefährtin.
Verbringen von Wrackteilen in bereitgestellten Container.
Aufsammeln und sicherstellen des Inhalts eines komplett zerstörten Postkastens.
Sichern der aufgerissenen Aufliegerwände mit Sperrholzplatten und Spanngurten (Ladung ist im Auflieger verblieben).
Absperrung und Sicherung des Tankstellenbereichs.
Kompletten Bereich der Unglückszone besenrein an den Strassenbaulastträger übergeben.
Die Erstversorgung des Fahrers erfolgte durch unseren BRK-Ortsverband und einen unserer Ärtzte (bei uns im Ort ist ein Reserve-RTW des Kreisverbandes stationiert. Der Ortsverband wird mit der Feuerwehr über FME alarmiert und rückt mit dem RTW mit aus. In der FFW haben wir 2 Ärzte mit Notarzterfahrung)
Unterbringung des Hundes des LKW-Fahrers in der Nachbarschaft.
Dauer von 17.00 Uhr bis 0.00 Uhr, danach noch ca. bis 01.00 Uhr mit Abbau der Umleitung und wieder aufrüsten der Fahrzeuge.
Wir haben im Schnitt auf unserer Bundesstrasse 4-5 LKW-Unfälle im Jahr und gehören somit bei uns im Landkreis sicherlich zu den Feuerwehren, die dieses Vergügen gut kennen.
So ich hoffe die Schilderung ist ausreichend, bei Fragen gerne nochmal.
mkg
WErner
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