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RubrikAusbildung zurück
Thema Führungstipps fürs Leben: Loyalität ist keine Einbahnstraße   14 Beiträge
AutorMatt8hia8s O8., Waldems / Hessen748350
Datum22.12.2012 11:53      MSG-Nr: [ 748350 ]3897 x gelesen

Moin,

als Denkanstoss, in welche Richtung wäre es denn gedacht? Nehmen wir mal das Zitat her, das ich vorhin schon benutzt habe:

Geschrieben von ---Josef M.--- Ein guter Führer ist trotzdem immer nur genauso gut wie die Summe der Fertigkeiten seiner Einsatzkräfte. Sonst hieße er Superman oder sowas in der Richtung und machte gleich alles allein.

Alleine hier sind schon viele Facetten zu entdecken, über die man mal nachdenken muss:

Ein Füherer ohne Mannschaft kann nicht wirken - soviel ergibt sich aus der Logik. Ziel im Einsatz in der Gefahrenabwehr ist aber, da sachliche und menschliche Ressourcen am Anfang meist und die Ressource Zeit fast immer knapp sind, mit den vorhandenen Mitteln ein Maximum an Einsatzerfolg zu erreichen. Das nennt man Maximalprinzip. Eine Führungskraft sollte also in der Lage sein, auch mit unzureichenden Ressourcen noch zu wirken, umgangssprachlich "das Beste draus machen". Dabei haben die quantitaiven wie auch qualitativen Ressourcen keinen Einfluss auf die Qualität der Führung an sich, denn Führung ist ja nur das Einfluss nehmen auf das Verhalten anderer, nicht die Garantie für einen qualitativen Einsatzerfolg. Das wiederum hängt tasächlich vom Produkt der beiden Faktoren ab - bedeutet aber für mich nicht, dass eine Führungskraft, wenn sie denn gut ist, gleich Supermann sein muss, und auch nicht, dass Führungskräfte nur so gut sein können wie ihre Mannschaft. Zumindest auf den Aspekt Führung betrachtet.

Wenn ich jetzt hier lese, das alles, was der Führer macht, nur von dem anhängig ist, was die Mannschaft kann oder willens ist zu tun, dann negiert dass für mich sämtliches Führungshandeln. Dann ist der Führer ja nur da, um seine Mannschaft zu legitimieren und am Ende die Schelte zu bekommen. Kann ja nicht sein, und wird in der Konsequenz auch dazu führen, dass Motivation, sich mal intensiver mit dem Thema Führung zu beschäftigen, bei den "Führungskräften" zeitnah gegen Null tendiert.

Führung muss also m.E., genau wie "Innenangriff" oder "Höhenrettung" als Spezialaufgabe an der Einsatzstelle begriffen werden und erfordert dann auch speziell ausgebildete Kräfte, die sich auch auf diese Aufgabe konzentrieren können. Dein Beispeil mit den 80 B-Schläuchen weiter oben zeigt exemplarisch, wie man plakativ verkürzen kann. Wenn man alle anderen Aspekte ausblendet, muss man dir recht geben und alle Führungskräfte verurteilen, die sich nicht an diesen Arbeiten beteiligen. Wenn man weiter schaut und überlegt, dass auch bei solchen Arbeiten die Raumordnung ein Thema ist, die Sicherheit der eingesetzten Kräfte und letztlich auch die Logistik über den Einsatz hinaus (wer hat wessen Schlauch, welche müssen geprüft werden, sind defekt) dann mancht es vielleicht schon sinn, wenn irgendjemand (vielleicht eine Führungskraft?) das koordiniert. In der Fläche wird dein Gedanke weiter geführt: Bei "all hands" wird dann ein ELW unwichtig, weil wir ja alle EK als AGT brauchen, oder die Abschnittsbildung wird fallen gelassen, weil alle Zugführer mit Ihrer Mannschaft vorne kämpfen müssen. Mal überspritzt in die andere Richtung...

Als, diskutieren können wir dann doch, wie du siehst, aber alle Aspekte die du genannt hast nun in der Art und Weise zu beleuchten, dass schaffe ich nicht ;) - die Ressource Zeit, du weißt, ist knapp. Also mache ich das beste drauß.

Gruß, otti

Ein Psychopath ist jemand, der gerade heraus gefunden hat was wirklich los ist...

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 22.12.2012 00:15 Ralf7 H.7, Drebkau
 22.12.2012 00:41 Jose7f M7., Dillingen / Saar
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 22.12.2012 10:54 ., Flensburg
 22.12.2012 12:36 ., Attendorn

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