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RubrikBerufsfeuerwehr zurück
ThemaAlbträume nach dem Einsatz   61 Beiträge
AutorHara8ld 8S., Köln / NRW749120
Datum02.01.2013 15:00      MSG-Nr: [ 749120 ]17528 x gelesen

Geschrieben von Anton K.Mir kommt´s manchmal so vor wie das Halswirbeltrauma nach einem VU. Keiner kann´s richtig diagnostizieren aber jeder hat´s.

Das kann ich dir versichern, das es das Burn Out gibt. Einige Menschen sind dafür empfindlicher als andere und die Einschränkung der Arbeitsleistung kann ganz schnell auf 100% steigen, ohne das man es merkt. Ich kann sogar verstehen, das Leute die noch nie damit zu tun hatten das ganze als nichtig abtuen. Ich beglückwünsche diese zu Ihrer Unempfindlichkeit.

Geschrieben von Wikipedia Traumatische Erlebnisse stellen von alters her eine Grunderfahrung des Menschen dar. In Mythen, religiösen Schriften, literarischen und philosophischen Darstellungen wurden Kriege und Katastrophen und deren seelische Folgen thematisiert. Die aus diesen Ereignissen resultierenden schmerzlichen Verluste und seelischen Erschütterungen führten zu zahlreichen Versuchen, die negativen seelischen Folgen dieser Ereignisse mit intuitiven Methoden zu lindern.

Burn Out & Co gab es wahrscheinlich zu allen Zeiten. Die Vorgehensweise war aber früher einfach anders. Der befallene Landser im 30 Jährigen Krieg wird einfach in der Schlacht oder an Hunger, Pest und Kälte untergegangen sein. Er wurde anfälliger, hat sich nicht mehr dem täglichen Überlebenskampf gestellt.

Wer die Gelegenheit hatte und es sich leisten konnte ist aber auch damals ausgebrochen. Die Klöster boten für diese Menschen eine Möglichkeit der Zuflucht und von ettlichen Feldherren weis man, das sie nach Kriegen einige Zeit dort zubrachten, bzw. ganz dort hin gingen. Der gemeine Landser hatte meist diese Möglichkeit regelmäßig nicht und kam meist an seiner Krankheit um.

Aus dem 1.WK sind ähnliche Geschichten bekannt. Im Buch "Im Westen nichts neues" ist der Wahnsinn, die Ängste und auch die Selbstmorde eindrucksvoll dargestellt. Da die ersten Geisteskrankheiten in Betracht gezogen wurden, kamen nicht wenige aus dem Schützengraben in die Klinik. Auch ist von Selbstmorden als Folge der Kriegserlebnisse das erste Mal auch wissenschaftlich die Rede. Heilung gab es aber noch viel zu selten weil die Zusammenhänge gerade erst erforscht wurden.

Im 2.WK wurden die Menschen dann nicht mehr nur mit Alkohol ruhiggestellt, sondern erstmals auch mit Chemie. Damit wurde erreicht, das die Verletzung augenblicklich nicht so gespürt, allerdings immer größerer Schaden angerichtet wurde. Vieleicht haben wir allerdings auch dabei ein deutlich geringeres Problem gehabt, weil viele Soldaten danach erst in Kriegsgefangenschaft gingen. Bei den großen Trecks der Russen dürften sich auch die o.g. Prozesse des Psychisch bedingten Dahinsiechen und Sterben im großen Umfang abgespielt haben. Auf jeden Fall hatten die Kriegsgefangenen Deutschen die Möglichkeit zu Gesprächen, Trauer und einer notdürftigen Bewältigung des Erlebten. Chorgeist und Kameradschaft werden ein übriges dazu getan haben, das diese Menschen danach einigermaßen funktionierten. Von Heilung will ich da garnicht sprechen. Die zu Hause gebliebenen waren ebenfalls traumatisiert und es hat einige Zeit gedauert, bis sich diese Generation tatsächlich berappelte. Ein Eindruksvolles Beispiel dafür habe ich hier gefunden.

Im Vietnamkrieg haben die Amerikaner dann den absoluten Supergau angerichtet. Die Soldaten wurden regelmäßig mit Drogen vollgepumpt und danach mit Ihren Erlebnissen alleine gelassen. Zu Hause angekommen wurde Ihre Leistung nicht im geringsten gewürdigt und viele stürzten danach ins Bodenlose. Die Psychologische Behandlung wurde als etwas für Weicheier angesehen und die Bewältigung wurde nicht selten eine reine Privatsache, weil eine Anerkennung bis heute schwierig ist.

Was hat das mit heute zu tun? Einiges finde ich. Ich wollte aufzeigen, das die ganze Bandbreite der Pschoxxx Störungen schon immer da war. Nur weil wir heute nicht mehr die Begriffe Bombentrauma, Wahnsinn, Idiotie, Kriegsneurose usw. benutzen sondern so Wohlklingende Namen wie Akute Belastungsreaktion oder Psychotrauma sind die Störungen Behandlungswürdig um dem Einzelnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Würden wir als Gesellschaft das nicht bezahlen, werden unsere Kosten dafür sehr bald ins astronomische Steigen.

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