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RubrikÖffentlichkeitsarbeit zurück
ThemaInfobroschüre Feuerwehr Schenefeld11 Beiträge
AutorKay 8S., Seester / Schleswig-Holstein753640
Datum12.02.2013 17:36      MSG-Nr: [ 753640 ]3404 x gelesen

Hallo zusammen!

Die Broschüre der FF Schenefeld ist wirklich sehr gelungen – Glückwunsch dazu!

Auch wir hatten im vergangenen Jahr unser 100. Jubiläum und haben hierzu eine Festschrift herausgegeben.
Da ich zudem auch in der Medienbranche zu Hause bin, hier mal ein paar allgemeine Antworten zum Thema Festzeitung/Werbebroschüre etc...


Zeitaufwand und Kosten hängen von einer Unmenge Faktoren ab und können daher extrem variieren.
Soll z.B. anlässlich eines Jubiläums die Geschichte der Wehr niedergeschrieben werden, dann kann das unter Umständen sehr zeitraubend sein. Da müssen Archive durchsucht, Protokolle gelesen und Zeitzeugen befragt werden. Protokolle sind ggfs. noch in Altdeutscher Schrift verfasst und damit nur schwer lesbar. Alte Bilder und Dokumente müssen evtl. digitalisiert und je nach ihrem altersbedingten Zustand noch aufwändig nachbearbeitet werden.
Wird nur die heutige Feuerwehr vorgestellt, sind die Fakten meist bekannt oder können leicht erfragt werden. Dennoch müssen meist auch hier Bilder gesucht, evtl. auch Bildrechte geklärt oder Fotoshootings durchgeführt werden. Das dauert natürlich auch seine Zeit. Vom Texten einmal abgesehen...
Auf jeden Fall sollten, natürlich auch abhängig vom Umfang der zu erstellenden Broschüre oder Jubiläumszeitung, mindestens einige Monate eingeplant werden bei umfangreicher Recherche der letzten 75, 100, 125, ... Jahren kann das auch mal gut 2 oder 3 Jahre dauern vor allem dann, wenn man nicht auf eine Festschrift/Chronik eines früheren Jubiläums zurückgreifen kann.
Vorab muss man sich natürlich sehr genau überlegen, welche Zielgruppe man mit der Broschüre erreichen möchte (Mitglieder, Fachleute oder den normalen Bürger) und wie diese vor Ort aussieht (in der Großstadt interessiert den Bürger vielleicht nur die Feuerwehr als Dienstleister und ihre Aufgaben; auf dem Lande interessiert man sich vielleicht mehr für die Personen in der Wehr und den geschichtl. Hintergrund).

Bei der eigentlichen Produktion der Broschüre kommt man dann um professionelle Hilfe nicht drumherum.
Das geht schon mit dem qualitativ hochwertigen Scannen von Bildern und Dokumenten los. Vor allem aber beim Bau der Seiten benötigt man dann professionelle Hard- und Software und ein entsprechendes grafisches und drucktechnisches Wissen. Mit Word, Powerpoint und Excel bekommt man keine druckfähigen Daten erstellt :-)
Profis arbeiten hier meist mit Photoshop (Bildbearbeitung), Illustrator oder Freehand (Vektordaten) und InDesign oder QuarkXPress (Layout) sowie mit Acrobat Pro. Die Bedienung der Programme allein reicht aber noch nicht aus, es müssen eben auch zahlreiche technische Details beachtet werden.
Wenn man Glück hat, dann hat man jemanden mit einer entsprechenden Ausbildung und dem notwendigen Equipment in seinen Reihen bzw. seiner Wehr. Dann lässt sich sehr viel Geld sparen, allerdings bedeutet es ggfs. auch einen höheren Zeitaufwand, wenn derjenige es dann nebenbei am Abend macht.
Ansonsten bleibt eigentlich nur, sich an einen freien Grafiker oder an eine Agentur zu wenden. Oftmals bieten auch Druckereien eine Druckvorstufe an, wo das Projekt dann von der Idee über das Layout und die technische Umsetzung bis hin zum Druck und der Weiterverarbeitung begleitet wird. Hier liefert man dann seine Ideen, seine grobe Vorstellung sowie die notwendigen Texte und Bilder und die Agentur/Vorstufe setzt das um. Das geht dann meist schneller (die Agentur sitzt ja den ganzen Tag und nicht nur nach Feierabend an dem Projekt), wird aber entsprechend auch in Rechnung gestellt.

Beim eigentlichen Druck können Onlinedruckereien oftmals günstigere Preise als die örtlichen Druckereien anbieten. Allerdings gibt es hier nur wenig bis keine Beratung, man muss fertige, druckfähige Daten abliefern und ist in den Möglichkeiten (Größe, Papier, Veredlung) eingeschränkt.

Wir hoch die Druckkosten sind, hängt nicht nur von der Druckerei selbst ab, sondern auch vom eingesetzten Druckverfahren, dem gewünschten Papier (Papierstärke und beschaffenheit; stärkerer Umschlag etc.), der Auflage der Broschüre (je höher die Auflage, desto geringer der Stückpreis) sowie der Weiterverarbeitung (soll die Broschüre evtl. noch mit Glanzlack, Prägung, Goldfolie etc. optisch aufgewertet werden? Wird geheftet, geklebt, gebunden oder ...?) ab.

Was viele bei solch einem Projekt oft vergessen: Wenn man so ein Druckwerk erstellt, dann ist man ggfs. in der Pflicht, den zuständigen Bundes- und Landesbibliotheken Pflichtexemplare der Veröffentlichung zur Verfügung zu stellen.


Bei unserer Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum (http://www.feuerwehr-seester.de/download/100jahre_ffseester_web.pdf ) haben die Einnahmen durch die geschalteten Werbeanzeigen die Druckkosten bei einer Auflage von 1.000 Stk. mehr als gedeckt. Allerdings haben wir bis auf das Drucken selbst auch alle Arbeiten in Eigenarbeit durchgeführt. Alles in Allem hat das Ganze in diesem Fall etwa ein Jahr gedauert, Druck und Weiterverarbeitung selbst dauerten knapp 10 Tage.

MkG
Kay


- meine persönliche Meinung -

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