Rubrik | Kommunikationstechnik |
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Thema | Digitale Funkgeräte funktionieren nicht - Probebetrieb eingestellt | 122 Beiträge |
Autor | Feli8x H8., Denkte / Niedersachsen | 757116 |
Datum | 20.03.2013 12:25 MSG-Nr: [ 757116 ] | 62165 x gelesen |
Infos: | 18.03.13 LFV News 1/2013 08.02.13 Innenminister Boris Rhein: Fortschritte beim Digitalfunk 07.02.2013 - Pressemitteilung 08.02.13 Hessen: Fortschritte beim Digitalfunk 26.01.13 Niedernhausen: Silvesterrakete setzt Wohnung eines Hochhauses in Brand 26.01.13 Feuerwehr Niedernhausen stellt Probebetrieb ein und funkt wieder analog
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Berufsfeuerwehr
Brandinspektorlehrgang, (ZF) gD
Einsatzleitwagen
Bevor du hier ganz alleine stehst, Kai, lass dir versichern, du bist es nicht!
Bei uns gibt es zwar (außer ein paar vereinzelten Ausbildungs-FuG10) keine Ein-/Zweikanalgeräte mehr, aber für uns wird der Digitalfunk voraussichtlich trotzdem (hoffentlich, Einführung ca. 2014) einen Quantensprung bedeuten.
Das hat mehrere Gründe:
1) Unser Landkreis hat seit Jahren massive Probleme mit Überreichweiten. Unser Standard-Betriebskanal ist auch Standardkanal der BF Hildesheim. Teilweise hat man mehr Hildesheimer Funkverkehr auf dem Kanal als eigenen.
2) Auch schon bei vermeintlich nur mittelgroßen Einsatzlagen (F3, entspricht in etwa B4 in einigen anderen Bundesländern, wenn ich nicht vollkommen falsch denke, also in etwa mittlerer Wohnhausbrand) ist bei uns das 4m-Netz in Bereichen der eigentlich guten Netzabdeckung vollkommen ausgestiegen. Kommunikation mit der ILST nur noch über Handys in überlasteten Netzen möglich. Prost Mahlzeit.
3) Im 2m-Bereich stehen uns zwar entsprechend die bekannten Kanäle zur Verfügung, Kanal 31 ist aber beispielsweise nicht überall schaltbar. Des weiteren haben wir aufgrund der Verwendung von mehr als 4 Gerätegenerationen im Landkreis massive Probleme mit den Kanälen, genau wie bei dir beschrieben. Wenn wir bei uns im ELW mit unserem eingebauten 2m-Gerät (Kenwood Tk 290 in Aktivhalterung) eine Funkübung machen und haben daneben ein FuG11b von Bosch im "Nachbarkanal" hast du auf beiden schon nur noch Rauschen. Ziemlich doof, wenn das im Einsatz auch auftritt (tut es!)
4) Unser Landkreis hat, wie eigentlich ganz Niedersachsen, außer einem KatS-Ausweichkanal, keine Möglichkeit, 4m-Funk in den "Einsatzstellenbetrieb" einzubinden.
Ich weiß, größtenteils keine TECHNISCHEN Probleme, eher organisatorische (man hätte, man hätte müssen, man sollte).
Aber sehen wir es doch mal andersrum. Alle Neuerungen, etc. kosten Geld, eine Menge Geld. Geld, welches hier in unserer Region (und wahrscheinlich auch bei Kai) niemand für die Feuerwehren ausgeben will, getreu dem Motto "Feuer haben die früher auch schon ausgemacht".
Mit Einführung des Digitalfunk werden die Herren (und Damen!) Politiker gezwungen, das Geld auszugeben, ohne wenn und aber. Damit werden (zumindest wenn alles läuft!) die obigen Mängel wahrscheinlich beseitigt (und das sind noch nicht alle...), für uns also eine deutliche Verbesserung.
Sicherlich hätte man das auch im analogen Funk lösen können, natürlich. Aber da wurde es nicht getan. Jetzt kommt es zwangsweise. Hätte man gesagt "Wir rüsten zum Zeitpunkt X alle Bundesländer mit Gleichwelle aus, außerdem bekommen alle HiOrgs einen (einigermaßen) einheitlichen Bestand an 2m- und 4m-Funkgeräten aktuellen Datums" würde das (für den Großteil der Feuerwehren) auch reichen. Ist/wird aber nicht geschehen, jetzt heißt gleiches Projekt mit etwas moderner Aufmachung (und unterschiedlichen physikalischen Vorraussetzungen) halt TETRA-Digitalfunk, na und?
Mit kameradschaftlichen Grüßen
Felix
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| 26.01.2013 14:04 |
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Mich7ael7 R.7, GL (Köln) |
| 26.01.2013 14:10 |
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Axel7 U.7, Bergkamen (NRW) |
| 26.01.2013 14:13 |
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., Dinslaken | |