Hallo,
nur mal den einen Punkt isoliert herausgegriffen.
Gechrieben von Sebastian S.:
Alle anderen duerfen THL spielen, obwohl evtl. die Einsatzzahlen sogar noch geringer sind.
Das ist genau der Punkt bei der Sache - "THL spielen"! Viel mehr kommt nämlich mitunter nicht dabei raus. Und das ist vielleicht gar nicht mal so ganz böse gemeint, ich will diesen - durchaus provokanten - Standpunkt mal kurz begründen: Aus der Erfahrung von inzwischen mehr als 20 Jahren, sind die Unfälle, bei denen Personen tatsächlich in ihren Fahrzeugen eingeklemmt sind, aufgrund der besseren Sicherheitstechnik moderner Autos seltener geworden. Wenn dann aber die Grenzen der Physik erreicht sind und der / die Insassen wirklich eingeklemmt sind, gestaltet sich die Befreiung um so schwieriger (ebenfalls wegen der besseren Sicherheitstechnik). Man kann m.M.n. noch so tolle Ausbildung betreiben (meistens übrigens an eher älteren Modellen und ohne die Möglichkeit, diese wirklich vorher "kalt zu verformen" - ?), Fachbücher zu dem Thema verinnerlichen usw. - am Ende zählt bei der Sache (wie an sich bei allem) eine gewisse Erfahrung und Routine.
Da waeren wir dann bei meiner Ueberschrift angelangt. Ab welcher Einsatzzahl macht ein THL Satz Sinn? Oder legt man es nicht an Einsatzzahlen fest, wenn die Naehe der anderen Saetze passt, und man "dann die einzige Feuerwehr" im Umkreis ist, die diesen nicht vorhaelt? Alle anderen duerfen THL spielen, obwohl evtl. die Einsatzzahlen sogar noch geringer sind.
Jein, bzw. ja, an beidem. Wenn ich mich hier mal umgucke - ich habe es gestern geschrieben: über den Daumen ca. 20 Wehren mit ca. 25 Hilfeleistungssätzen - dürften viele / die überwiegende Anzahl der Wehren 5 bis 10 Alarmierungen zu VU mit eingeklemmten Personen im Jahr haben, von denen 1 - 2 wirklich eingeklemmt sind. Dazu dann vorstehend - Erfahrung, Routine?
Und wenn ich dann hier lese, daß es anderswo auf 88 Wehren irgend etwas zwischen 50 - 100 Rettungssätze gibt (in Niedersachsen allgemein nur bei Stützpunkt- und Schwerpunktfeuerwehren (Nds.)), über den Daumen also jede zweite Wehr darüber verfügt, kann ich mir ausmalen, wie die Einsatzhäufigkeit und Erfahrung dort aussieht.
Aber du darfst keinen beschaffen, da ja schon soviele da sind?
Das wird Dir, in den anderen / Euren kommunalen Strukturen, keiner verbieten können. Der Ansatz ist halt nur zu fragen, ob das sinnvoll ist.
Ich könnte mir z.B. vorstellen, das Ganze, die TH, auf Standorte zu konzentrieren, die dann 5 min. Ausrückzeit + 12 bis 15 min. Anfahrtzeit gewährleisten.
Zu lang? Einerseits haben auch örtliche Kräfte Ausrück- und Anfahrtzeit, andererseits auch der Rettungsdienst, dann muß erst mal erkundet und erstversorgt (medizinisch) werden, dann kommen die Vorbereitungen zum Einsatz des "schweren Rettungsgeräts" (unterbauen usw.) und damit hat sich die Zeitspanne schon relativiert.
Zu Regeln wäre dies z.B. über eine kreisweite (gemeindeübergreifende) Regelung, oder, wie in anderen Bundesländern bzgl. der Autobahnen / Zuständigkeit bestimmter Feuerwehren für bestimmte Autobahnabschnitte, mit einer Landesregelung / einem Erlaß, der die örtlichen Zuständigkeiten ganz klar verteilt.
Gruß
Daniel
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Geändert von Daniel R. [23.04.13 12:24] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar = |