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RubrikFeuerwehr-Historik zurück
ThemaSpritzen um 185031 Beiträge
AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen763181
Datum27.05.2013 16:12      MSG-Nr: [ 763181 ]11954 x gelesen

Hallo,

geschrieben von Hanswerner K.:
Ja und Du vergaßt, das Gustav EWALD (der Autor) selbst Anfang des 20.Jhnd. der größte dt. Hersteller von Fw-Armaturen war und zwar in Küstrin. Das ist östlich der Oder und damit heute polnisch. Und da es förmlich das "Vorfeld" der Seelower Höhen ist, kann man wohl verstehen, das dort 1945 kein Stein auf dem anderen geblieben ist. So hörte die Fa. praktisch auf... :-(
... zu existieren. Gustav Ewald schreibt dazu: "Bis zur Vernichtung durch russische Stalinorgeln im Februar 1945 hatte die Firma mit einer Belegschaft von 216 Köpfen einen anerkannten Ruf als Feuerwehr-Armaturen-Firma gewonnen. Sie lag ostwärts an der Oder." Und über sich, in der dritten Person, nur kurz: "Nach Kriegsende war ihm die Aufnahme der Fabrikation im Westen nicht möglich"

Vergessen habe ich es (ihn) also nicht, nur nichts davon geschrieben. ;-)

Und noch für den (unwissenden) Rest: Gustav Ewald war im Normausschuß maßgeblich an der Erarbeitung der heute noch gültigen Normen (A, B, C, D) für Schläuche und die Storzkupplungen beteiligt. Ende der 20er Jahre stellte er sein Firma "(Gustav) Ewald-Küstrin" vom universellen Feuerwehrgeräte- und Fahrzeughersteller in Richtung Feuerwehrarmaturen (aus Leichtmetall) um und Wurde damit führend (wie Hanswerner schon schrieb). Der geneigte Leser dieser Zeilen kann ja mal drauf achten: Zumindest hier in der Gegend findet man noch vereinzelt Armaturen, B-CBC-Verteiler, Sammelstücke, sehr selten auch Saugkörbe, auf denen sich erhaben der Schriftzug "Ewald-Küstrin" findet. Diese Armaturen dürften dann inzwischen so etwa siebzig Jahre alt sein... (geht ja aber zum Teil auch nix dran kaputt) ;-)


Wäre noch interessant, weil m.W. eigentlich die Fa. Egestorff in Hannover (also in Deiner Nähe) die erste dt. Dampfspritze baute? - hab ich das überlesen?
Du beziehst Dich jetzt vermutlich auf den längeren Text oben (?) - in die Materie "Dampfspritze" bin ich noch gar nicht richtig eingestiegen, wenn auch nicht ganz so unüberschaubar, wie die Handdruckspritzen, ist auch das ein sehr weites Feld.

Wenn ich jetzt nur den EWALD hernehme, ohne weitere Bücher zu wälzen: Wie geschrieben, Braithwaithe (was für ein Name..) war wohl, wenn ich EWALD richtig verstehe, die erste Firma, die in England, und vermutlich damit weltweit, eine Dampfmaschine zum Antrieb einer Feuerspritze einsetzte, und anbot. Und der preußische König kaufte dort (bereits) 1832 eine solche, die damit die erste in Deutschland war.

In Deutschland wurde die erste Dampfspritze in der Tat wohl 1863 von Egestorff in Hannover (bzw. dem damals noch selbständigen Linden) gebaut. Und wie Anton schon anmerkte: die 1835 gegründete "Eisen-Giesserey und Maschinenfabrik Georg Egestorff" wurde 1871 zur "Hannoverschen Maschinenbau Actien-Gesellschaft vorm. Georg Egestorff, Linden vor Hannover" und ab 1904 kurz zur "Hanomag", um Kosten bei der Telegraphie zu sparen (deswegen auch nur ein "n", außer von den britischen Verwandten wird Hannover bekanntermaßen mit zwei "n" geschrieben).


Bei den Dampfspritzen sollte man auch Busch Bautzen nicht übersehen, die B wie HH beliefert haben.
Die würde ich in dem Bereich nie übersehen, nicht nur weil sie B und HH belieferten. Busch-Bautzen war einer der führenden Dampfspritzenhersteller, und die Firma nahm einen interessanten Werdegang (ich glaube, ich habe dazu sogar neulich hier schon mal was geschrieben), Kurzversion: Auch wenn man bald zum bedeutendsten Dampfspritzenhersteller aufsteigt, das Hauptgeschäft sind Eisenbahnwagen und Straßenbahnen. 1928 fusioniert man mit den Linke-Hoffman-Werken zur neuen Firma "Linke-Hofmann-Busch-Werke Aktiengesellschaft", kurz auch unter "LHB" bekannt. Nach dem Krieg gehen aus der Firma der "VEB Waggonbau Bautzen" und im Westen, unter dem Dach des Salzgitter-Konzerns, die (neue) LHB - "Linke-Hofmann-Busch GmbH" hervor. Unter dem Traditionsnamen werden in Salzgitter unter anderem führend ein "europäischer Standardreisezugwagen" und zuletzt die ICE-Wagen entwickelt und gebaut. Mit dem Verkauf des (alten) Salzgitter-Konzerns wird LHB 1994 vom der Preussag an den Konzern GEC-Alsthom verkauft, der 1998 in Alstom umbenannt wird und den Traditionsnamen LHB leider ebenfalls 1998 in "Alstom Transport Deutschland" ändert. Das Werk Bautzen übrigens gehört heute / firmiert heute unter "Bombardier Transportation". Beides nicht unbedingt schön.

So weit,


Gruß

Daniel

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