Wirklich interessant wird das Ergebnis dieser Volkszählung (was letztlich ja auch "nur" ein auf Basis der Melderegister hochgerechnetes Ergebnis nach einer Stichprobenzählung ist) erstmal auf Bundesebene. Da sind sicher auch schon einige Taschenrechner heißgelaufen.
Innerhalb mancher Länder ist diese "amtliche Einwohnerzahl" allerdings gar nicht mal ausschlaggebend, wenn von "Einwohnern" als Bezuggröße die Rede ist. In RLP z.B. wird in vielen Fällen, wie z.B. dem gesamten kommunalen Finanzausgleich, per Gesetz die Einwohnerzahl nach den Melderegistern zugrunde gelegt (§130 GemO). Da wird es dann erstmal interessant, welche Einwohneranzahl denn nun weiterhin als Wahrheit festgelegt wird, wobei die Abweichungen in den Kommunen in RLP auch eher harmlos sind. Würde die NRW-Gemeinde, wo man am Freitag mal eben über 17% der Bevölkerung "verloren" hat, hier liegen, wäre der Aufschrei größer ;-) Aber NRW arbeitet auch kommunal mit der "amtlichen Einwohnerzahl".
Traue keiner Statistik...
Früher dachten wir ja: Ich denke, also bin ich.
Heute wissen wir: Ach komm, das geht auch so.
(Dieter Nuhr)
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