Geschrieben von Stephan S.Und das geht nicht mit einer nassen Übung, wo ich es selbst zuerst vormache, erkläre und dann nachmachen lasse?
Natürlich geht das! Aber diese nasse Übung muss doch nicht zwangsläufig gleich Temperaturcheck, Rauchgaskühlung und indirektes Löschen beinhalten!
Ich weiß ja nicht, was du da so für einen Zeitansatz hast, aber bei uns dauert ein "normaler" Übungsdienst ca. 2 Stunden. In denen schaffe ich es nicht, jemandem wirkungsvoll diese drei Techniken beizubringen, wenn er noch nie mit einem HSR gearbeitet hat. Natürlich sind die Teilnehmer danach in der Lage "auf Befehl" eventuell das Gelernte mit einem Präzisionsgrad von 70-80% nachzumachen. Im Innenangriff muss das aber von alleine gehen, und das geht (von viel Üben abgesehen, das ist ja sowieso nötig!) nur, wenn der Feuerwehrmann auch verstanden hat, was er da grad macht und warum er es tut!
Geschrieben von Stephan S.Wie kommst du darauf das sehr schnell eine Überforderungssituation eintreten sollte?
Auch hier wieder, ich kenne deinen Zeitansatz nicht und vor allem auch nicht das Auffassungsvermögen deiner Kameraden. Zumeist ist es in Feuerwehrdeutschland aber so, dass nicht unbedingt die intelligentesten 10% der Bevölkerung zur Feuerwehr gehören, sondern eher die, die danach kommen (soll niemanden persönlich beleidigen, ist eher persönliche Erfahrung!). Diesen "Florian Normalfeuerwehrmann" überfordere ich ziemlich sicher, wenn ich erstmal anfange mit der Bedienung, relativ natlos zur Anwendung bei den Techniken übergehe und zwischendurch auch noch erkläre, wozu die Techniken da sind, was sie in einem Thermischen Gleichgewicht (das musst du oft auch gleichzeitig noch erklären...) bewirken, was man falsch machen kann, und und und. Baust du das ganze natürlich vorgeplant über mehrere Übungsdienste hinweg auf, so stimme ich mit dir dahingehend überein, dass diese "Spielereien" nur einen kleinen Anteil der Ausbildung ausmachen sollten!
Geschrieben von Stephan S.Habe ich irgendwo was von fluten geschrieben?
Die wassersparende und somit kundenfreundliche Arbeitsweise stellt sich automatisch mit dem richtigen taktischen Vorgehen ein.
Und man kann im IA auch nicht immer wasersparend arbeiten, manchmal ist auch die Keule notwendig.
Hast du natürlich nicht. Ich wollte damit mehr zum Ausdruck bringen, dass ich mit "alten Hasen" durchaus das wassersparende Löschen als Primärziel einer Übungseinheit setzen kann, ohne gleich die Sicherheit über Bord zu schmeißen.
Und nein, die stellt sich nicht automatisch mit der Taktik ein. Ich kann nämlich eine Rauchgaskühlung auch mit zu viel Wasser durchführen, und sie wird trotzdem noch funktionieren (solange ich das Grundprinzip dahinter verstanden hab...).
Klar, manchmal muss ich auch mal richtig "was rausrotzen", aber dafür sollte eben jeder AGT noch selbst denken können! Nur weil bei einem Dienst mal gelehrt wurde "wassersparend Löschen" muss ich das ja noch lange nicht "um jeden Preis" machen!
Alle hier dargestellten Gedanken entsprechen ausschließlich meiner eigenen Fantasie und haben nichts mit offiziellen Ansichten meiner Wehr zu tun!
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