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Atemschutzgeräteträger
RubrikAtemschutz zurück
ThemaDokumentation - Wer macht was?   20 Beiträge
AutorBjoe8rn 8M., Spiesen - Elversberg / Saarland766638
Datum05.07.2013 13:06      MSG-Nr: [ 766638 ]4074 x gelesen
Infos:
  • 03.07.13 Hinweise für die Praxis zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft von Pressluftatmern der Feuerwehr und Hilfeleistungsorganisationen
  • 03.07.13 BGI/GUV-I "Wartung von Atemschutzgeräten für die Feuerwehren"

  • Hallo !

    Also hier dann mal eine Kurzfassung aus mehr als 10 Jahren Atemschutzgerätwart und unter dem Vorbehalt, dass es wohl keine Musterlösung für deine Probleme geben wird - ich möchte da auch keinen Anspruch auch die Richtigkeit unserer Lösung erheben.

    Anfänglich hatten wir ähnliche Probleme. Heute kann ich beruhigt sagen, dass wir es im Griff haben. Jedes Gerät läuft nach jeder Benutzung durch die Atemschutzwerkstatt.
    Die Dokumentation von LA Austausch oder sonstigen Veränderungen wird auch nur zentral in der Werkstatt gemacht, außerhalb werden die Geräte nicht verändert. Die Atemschutzüberwachung im Einsatz erfasst neben den originär wichtigen Daten für den Einsatz noch die Gerätenummer des Pressluftatmers. Wir trennen in/nach dem Einsatz die Geräte grundsätzlich in gebraucht und einsatzbereit (gefüllt, gereinigt, geprüft).

    Deine Probleme kann ich allerdings vollkommen nachvollziehen, zu Beginn waren diese bei uns ganz ähnlich. Ein weiterer Punkt der da immer wieder aufschlug war die Gesichtsbehaarung ;-). In meinen Augen hat man aber nur zwei Möglichkeiten um sich selbst nicht in irgendwelche Probleme zu manövrieren: an die Regeln halten oder den Job des Atemschutzgerätewartes aufgeben.
    Wobei man immer bedenken muss, dass Rom nicht an einem Tag zu erbauen ist. Man muss die Mannschaft mitnehmen auf dem Weg und nicht an Ihnen vorbeigehen.
    Es wäre gelogen, wenn ich hier behaupte wir hätten das alles sofort und direkt im Griff gehabt.
    So etwas braucht Zeit und vorallem auch Akzeptanz. Beeindruckend für Viele war es einen Lungenautomaten und alles was da so drin ist, mal nach einem anstrengenden Einsatz zu sehen.

    Das Atemschutzgerät ist und bleibt ein ganz wichtiges Teil für die eigene Sicherheit im Einsatz und da möchte sich jeder drauf verlassen können!

    Einen großen Vorteil hast du schon selbst benannt, der Nachwuchs nimmt die Infos an, bildet sich weiter und setzt es auch um. Sie lernen es direkt richtig. Die meisten Älteren sind - und das war bei uns auch so - ein wenig stur auf Wegen, die sie schon immer so gegangen sind.
    Nutze die Jüngeren und Willigen als Multiplikatoren und Vorbilder, dass es funktioniert.
    Der vernünftige Rest wird dann ab einem gewissen Punkt mit einsteigen.
    Es ist aber kein Geheimnis, dass dies nicht zu 100% passieren wird. Einen kleinen Rückgang der AGT musst du unter Umständen in Kauf nehmen.
    Außerdem muss man auch "Rückfälle in alte Muster" akzeptieren, diese traten und treten teilweise heute noch nach anstrengenden / belastenden Einsätzen oder in hektischen Situationen auf. In diesem Streß scheinen dann eher die alten gewohnten Dinge in die Erinnerung zu kommen. (Vorteil des Nachwuchs ist, dass sie die alte Verfahrensweise gar nicht kennen und daher auch nicht hinein verfallen können)
    Dabei ist das nötige Fingerspitzengefühl gefragt in der eignen Reaktion, da gehört auch mal etwas Verständnis dazu (wenn es auch oft mit mehr Arbeit verbunden ist).

    Auf alle Fälle müssen deine Leute mit Argumenten und dem Sinn der Sache überzeugt werden. Nur mit einer Rechtsnorm, ohne den Gedanken dahinter, wird man niemanden überzeugen können.

    Es ist ein recht langer Weg, der aber auch Spaß machen kann.
    Vertraue in eure Ausbildung und den Nachwuchs !

    Viele Grüße

    Björn

    Auf dem Weg in den Irrsinn bedeutet Stillstand Fortschritt !

    alles meine ganz persönliche/private/eigene Meinung !

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