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Rubrik | Ausbildung | zurück | ||
Thema | Drill !! war: Leistungsspange soll in Niedersachsen.... | 27 Beiträge | ||
Autor | Gerr8it 8L., Frankfurt / Hessen | 767595 | ||
Datum | 17.07.2013 08:28 MSG-Nr: [ 767595 ] | 7219 x gelesen | ||
Geschrieben von Ralf H. Wenn ich dann aber heute sehe, wie Kameraden zu kämpfen haben wenn sie Atemschutz anlegen oder noch schlimmer wenn man sie an der Einsatzstelle erst mal richtig anziehen muss, ja dann.... Mit Drill verbesserst du diese Dinge in keinster Weise, Das Üben von Verhaltensmustern befindet sich im Zwiespalt zwischen Geschwindigkeit und Aufmerksamkeit. Der reine Drill generiert einzig und allein Geschwindigkeit, verringert aber die Aufmerksamkeit. Drillen ist das einüben von Handlungen auf immer die gleiche Art und Weise durch ständige Wiederholungen , dadurch wird eine Routine generiert. Und hier liegt gerade die Gefahr "Nichts ist so tödlich , wie die Routine". Da nur auf die Geschwindigkeit wert gelegt wird verringert sich die Aufmerksamkeit der Trainierten, es schleichen sich Fehler ein, die man gerade vermeiden will. Aus diesem Grunde ist eine andere Art sinnvoll Routine zu generieren durch die Häufigkeit der Übungen mit wechselnden Zielsetzungen und Aufgaben. Durch die Abwechslung der Übungsformen erreiche ich dass die Kameraden auch die Aufmerksamkeit beibehalten. Gerade bei lebenswichtigen Handlungen, wie dem Anlegen von Atemschutzgeräten ist die Aufmerksamkeit sogar wichtiger als die Geschwindigkeit in der das Anlegen geschieht. Was hilft es dem Atemschutzgeräteträger, wenn er 30sec schneller ist aber z.B. eine fehlende Dichtung übersieht oder ähnliches. Ein weiterer Nachteil des Drills ist es, dass man verlernt auf Unvorhergesehenes zu reagieren. Dies ist genau das, was Dtld im Vergleich zu allen anderen Ländern so stark macht, das Handeln und Deutschland die entscheidenden Vorteile im Internationalen Vergleich bringt. Wir schauen immer auf Amerika, einem Land , wo der Drill ausgeprägt ist wie sonst nirgends auf der Welt. Amerika sollte also eine deutlich geringe Opferzahl unter Feuerwehrleuten haben, weil alles automatisiert ist. Nein eher das Gegenteil ist der Fall. Sie sind vielleicht schneller im Anlegen der PA nur hilft das nichts, wenn man nicht handelt und sie auch benutzt. Im übrigen gibt es durchaus Amerikaner, die uns um die oben beschriebene Fähigkeit beneiden. Es gibt sogar Seminare dazu, die amerikanische Führungskräfte am Beispiel der deutschen Wehrmacht in Bezug auf Eigenverantwortung und Handlungskompetenz schulen sollen Mein Fazit ist häufiges Üben mit unterschiedlichen Zielsetzungen ja, Drill nein. Vorteile: 1.) flexibler 2.) sicherer 3.) fördert es die Motivation 4.) fördert es die Aufmerksamkeit 5.) ist eigenverantwortliches Handeln in Deutschland stärker ausgeprägt als bloßes Befolgen von Handlungsanweisungen 6.) befähigt es uns auf Unvorhergesehenes zu reagieren 7.) fördert es die Handlungs- und Methodenkompetenz 8.) fördert es die Sozialkompetenz, und Teamfähigkeit, da die Aufgaben die abzuleisten sind das Team(Gruppe, Staffel, Trupp) dazu zwingt miteinander zu kommunizieren 9.) Drill bezieht sich immer auf einen kleinen Ausschnitt der Feuerwehrtätigkeit, viel wichtiger ist das Ineinandergreifen aller Mechanismen, das ich im Drill nicht üben kann, da Einsatzlagen nicht so statisch sind wie ein Drill es vorgibt. 10.) Förderung der Handlungskompetenz trainiert zukünftige Führungskräfte, diese sind es gerade, die durch den Drill am ehesten abgeschreckt werden. Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. Albert Einstein | ||||
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