Rubrik | Ausbildung |
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Thema | Feuerwehrführerschein grenzüberschreitend | 96 Beiträge |
Autor | Feli8x H8., Denkte / Niedersachsen | 768876 |
Datum | 30.07.2013 20:46 MSG-Nr: [ 768876 ] | 31354 x gelesen |
Infos: | 04.01.13 pnp vom
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Kleinlöschfahrzeug
Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank
Geschrieben von Olf R.vom Gefühl her wollen Alle mehr größer, schwerer, teurer...
Naja, da müssen wir mal zwei Dinge trennen.
Natürlich will jeder mit den verfügbaren Ressourcen das für seine Wehr bestmögliche Fahrzeug beschaffen. Das kann dann durchaus auch mal zu einem LKW-Fahrgestell (TGL und Co) führen, wegen der größeren Gewichtsreserven. Auch die "Feuerwehrfürsten", die nach dem Motto "Egal was es ist, Hauptsache das Größte, Roteste, am blausten Blitzende und Lauteste muss es sein" gibt es im FW-Deutschland und wird es wohl im derzeitigen System auch immer geben.
Ein sehr großer Faktor an der dauernden "Verschwerung" der Fahrzeuge ist aber das schwerer werden der Grundfahrgestelle. Wenn das Leergewicht eines Kastenwagens heute schon die ZgM eines Kastenwagens von vor 15 Jahren übersteigt, so ist es logisch, dass auch die Nutzlast entsprechend kleiner geworden ist.
Pauschal der Industrie "vorwerfen" kann man das aber auch nicht, denn dank immer schärferer Normen (vor allem im Bereich Abgas) werden die Motoren immer schwerer. Ein schwererer Motor benötigt ein schwereres (weil massiveres) Fahrgestell, und das braucht wieder einen größeren Motor. Irgendwo ein Teufelskreis.
Fakt ist, dass derzeit die "kleinen" Fahrzeuge (TSF, KLF, TSF-W und einige MLF) noch mit einem, wie auch immer gestalteten, 7,5to-Führerschein gefahren werden können. Und für genau diese Anwendung war dieser Feuerwehrführerschein auch vorgesehen, vor allem der folgenden Logik folgend:
Vor der "Führerschein-Reform" durfte jeder, der einzig und allein Fahrstunden auf einem PKW absolviert hatte, auch Nutzfahrzeuge bis 7,5to fahren. Die "Qualitäten" der Fahrer damals waren keine anderen als heute. Deshalb kann einem erfahrenen PKW-Fahrer (und genau deshalb bekommt den Feuerwehrführerschein auch kein 19-Jähriger, der zwei Jahre Führerschein hat!) zugetraut werden, ein solches Fahrzeug zu bewegen, nachdem er in dessen Besonderheiten unterwiesen worden ist.
Zwei Kritikpunkte dazu melde ich gleich selbst mal an, bevor ich wieder in der Luft zerissen werde:
1. Die Verkehrsdichte war noch vor 15 Jahren sehr viel geringer als heute. Damit einher geht ein höheres Risiko beim Bewegen von Fahrzeugen im Straßenverkehr
2. Der Führerschein ist in 3,5 und 7,5to gesplittet worden, um für mehr Sicherheit zu sorgen, da unerfahrene Fahrer sich sonst leicht überschätzen, weil sie das doch erheblich veränderte Fahrverhalten eines Nutzfahrzeuges oberhalb der 3.5to nicht kennen und einschätzen können.
Alle hier dargestellten Gedanken entsprechen ausschließlich meiner eigenen Fantasie und haben nichts mit offiziellen Ansichten meiner Wehr zu tun!
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